Judoka der Sport-Union Annen unterliegen dem Favoriten KSV Esslingen im Halbfinale mit 3:11. Meistertitel geht zum 21. Mal an den TSV Abensberg.
Esslingen. Als es zum abschließenden Gruppenbild nach der Siegerehrung ging, da huschte bei dem einen oder anderen im Kader der Sport-Union Annen schon wieder ein Lächeln übers Gesicht. Mit der Bronzemedaille um den Hals konnte es sich zum Abschluss des Bundesliga-Endrundenturniers ganz gut leben. Im Halbfinale war man gegen den KSV Esslingen beim 3:11 (27:107) chancenlos. Deutscher Meister wurde schließlich zum 21. Mal der TSV Abensberg, der die Gastgeber mit 8:6 in die Schranken wies.
„Die Niederlage gegen Esslingen ging absolut in Ordnung und hatten wir auch so erwartet. Wir waren nie so wirklich nah dran, dass wir hätten gewinnen können“, so das Fazit von SUA-Trainer Stefan Oldenburg nach dem Saisonausklang. Dass der Nordmeister ob der zahlreichen Ausfälle mit einer schwerwiegenden Hypothek in Baden-Württemberg antrat, war allen Wittenern klar. Dennoch waren die Unioner gewillt, ihr Bestes zu geben, hier und da dem großen Favoriten ein paar Pünktchen abzuknöpfen. Was letztlich auch verdientermaßen glückte.
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Angeschlagener Leon Philipp gewinnt sein Duell
In Durchgang Nummer eins war es lediglich Leon Philipp im 66-kg-Limit vergönnt, einen Esslinger Judoka zu bezwingen. Das Duell mit Kai Klein entschied er nach 3:24 Minuten für sich. „Leon war nicht ganz fit, in den letzten beiden Wochen lag er flach. Aber für die Mannschaft hat er sich aufgeopfert, wollte zumindest diesen einen Kampf bestreiten“, war Oldenburg beeindruckt vom Einsatzwillen des Hannoveraners. Wie überhaupt das Trainergespann der SUA keinem Kämpfer einen Vorwurf machen wollte oder konnte. „Alle haben sich hier gut verkauft - mit ein wenig Glück wären sogar zwei oder drei Pünktchen mehr drin gewesen“, so Oldenburg. Gemeint hatte er damit in erster Linie den Niederländer Sam van’t Westende (-73 kg), der in der ersten Runde recht unglücklich an Igor Wandtke scheiterte, der mit einer spektakulären Aktion am Mattenrand für die Entscheidung sorgte.
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Auch bei Martin Matijass im abschließenden 90-kg-Duell mit Maximilian Schubert hätten die Annener Trainer gerne einen Sieg mitgenommen, doch der Esslinger landete eine Waza-ari-Wertung nach einem zu ungestümen Angriff des 23-Jährigen von der Sport-Union, brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Zu diesem Zeitpunkt aber hieß es schon 10:3 für die Hausherren, Esslingens Einzug ins Finale war ohnehin schon geklärt. Für die SUA-Zähler im zweiten Durchgang sorgten die Niederländer Sam van’t Westende (-73 kg; gegen René Schneider) und Simeon Catharina (+100 kg; gegen DJB-Auswahlkämpfer Sven Heinle). Mehr war am Samstag nicht zu ernten.
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Finale entscheidet sich im vorletzten Kampf
„Wir gehen jetzt erstmal was essen, und nachher wird dann ordentlich gefeiert“, wollte sich Stefan Oldenburg die Stimmung durch die einkalkulierte Niederlage ebenso wenig verhageln lassen wie Trainerkollege Marcel Haupt. Zuvor schauten die Annener, die von gut 20 Anhängern vor Ort unterstützt wurden, aber das packende Finale zwischen Rekordmeister TSV Abensberg und dem KSV Esslingen an. Mit 8:6 setzten sich die Bayern am Ende durch, im vorletzten Kampf fiel die Entscheidung für den nun 21-maligen Champion um Trainer Radu Ivan. Bronze teilten sich der UJKC Potsdam und die zufriedenen Annener.