Der KSV Witten gewinnt beim Aufsteiger RKG Reilingen-Hockenheim ohne größere Probleme Ein Nachwuchsmann begeistert den Trainer.
Reilingen. Die Pflichtaufgabe beim Neuling im Nordbadischen haben die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 erfolgreich gelöst. Mit 17:6 fertigte der Favorit die RKG Reilingen-Hockenheim ab und ist nun bereit für das wichtige Duell vor eigenen Rängen gegen den SC Kleinostheim am nächsten Samstag.
„Das war der erwartet deutliche Sieg - die Jungs haben das gut gemacht. Bei dem einen oder anderen hätte ich aber durchaus noch etwas mehr erwartet“, war KSV-Trainer Fatih Sirin trotz des Auswärtserfolges kritisch. Denn u. a. der junge Georgier Guga Sheshelidze (57 F) brachte nicht ganz die erhoffte Leistung auf die Matte, verlor gegen Enrico Baumgärtner mit 1:3. „Guga ist noch jung, muss noch viel lernen“, erklärte Sirin. Eine eindrucksvolle Leistung hingegen brachte Simeon Stankovich (130 G) bei seinen 4:-0-Punktsieg gegen Evgenij Titovski. „Simeon ist sechs Minuten lang marschiert, war total souverän“, so das Lob des Trainers. Gleiches galt für den jungen Rumänen Florin Tita (61 G), dem ein Schultersieg nach gut vier Minuten glückte.
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Sirin: „Seine Hebeaktionen waren bärenstark, seine Würfe herausragend“
Bei Ufuk Canli (98 F) hingegen hätte es wieder etwas mehr sein dürfen nach dem Geschmack des KSV-Coaches. Gegen Zviad Metreveli war der Wittener der aktivere Ringer, nutzte aber wieder einige Chancen nicht und verlor mit 0:3. „Bei Ufuk fehlt immer ein Quäntchen. Sein Gegner war am Ende völlig platt“, so Sirin. In die Pause gingen die Wittener aber mit einer 8:3-Führung, weil Ramzan Awtaew (66 F) einen 6:0-Sieg gegen Igor Chichioi einfuhr, nie Probleme hatte.
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Für klare Verhältnisse sorgten dann nach der Unterbrechung drei weitere KSV-Athleten. Nico Brunner war es gelungen, binnen kurzer Zeit acht Kilogramm abzukochen - so konnte er den Platz in der Klasse bis 86 kg (gr.-röm.) einnehmen. „Dennoch ist er nicht eingebrochen, hat das sehr gut gelöst“, würdigt der Trainer die Bemühungen seines Schützlings, der mit 5:1 gegen Eric Ritter gewann. Regelrecht begeistert war Fatih Sirin von Nachwuchsmann Gensche Gereev (71 G). „Er hat den Kampf des Abends abgeliefert. Seine Hebeaktionen waren bärenstark, seine Würfe herausragend“, freute sich der Trainer über den technisch überlegenen 18:0-Sieg des 17-Jährigen nach gut vier Minuten. Nachdem dann auch Maxim Vasilioglo (80 F) einen glatten 10:0-Sieg beigesteuert hatte, war der KSV-Sieg bei einem Zwischenstand von 17:3 schon perfekt.
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Cakovic geht volles Risiko - und wird abgefangen
Dennoch hätte Ibro Cakovic (75 F) gewiss gerne gewonnen gegen Mihail Georgiev. Doch der Wittener ging beim 2:2 rund 20 Sekunden vor dem Ende volles Risiko, weil er noch eine Wertung benötigte. Sein Gegner aber konterte ihn, gewann noch mit 6:2. Den abschließenden Kampf des Abends musste dann Ilie Cojocari (75 G) bei seinem Saisondebüt gegen den Ungarn Robert Fritsch mit 1:2 verloren geben. „Da war ich mit den Mattenleiter-Entscheidungen nicht ganz einverstanden“, so Sirin. Letztlich aber waren diese Zähler ohnehin nur noch Makulatur.