Witten. Der Türkische SV überzeugt und Bommern feiert den Sieg in Gruppe C. So lief der zweite Tag der Wittener Fußball-Stadtmeisterschaften.

Am zweiten Tag der Fußball-Feldstadtmeisterschaft um den Lueg-Cup wurden auf dem Husemannplatz die beiden letzten Halbfinaltickets vergeben. Neben dem frisch gebackenen Bezirksliga-Kickern des SV Bommern überzeugte vor allem der Türkische SV. Coach Admir Tumbul war mit den Leistungen seiner neu zusammengestellten Truppe nach dem eingefahrenen Gruppensieg in der Gruppe B sichtlich zufrieden.

„Die Jungs haben das wirklich gut gemacht. Wir wollten schon aus einer stabilen Ordnung heraus spielen. Das hat funktioniert“, sagte der Trainerneuling nach dem 2:1-Erfolg im entscheidenden Gruppenspiel gegen den TuS Stockum erleichtert. Schon beim 0:0 gegen den VfB Annen war beim TSV eine klare Spielanlage zu erkennen. Immer wieder versuchte man aus der Defensive um Routinier und Abwehrchef Ahmet Kücük die Bälle ins Mittelfeld zu bugsieren und von dort die schnellen Außenstürmer mit Diagonalbällen in Szene zu setzen.

Kopfball ins Glück

Auch interessant

Gegen die ersatzgeschwächten Annener blieb die Tumbul-Elf dabei noch ohne Torerfolg, dafür belohnte man sich in Partie zwei gegen den TuS Stockum. Nedim Alomerovic besorgte die Führung für den TSV, der auch den sehenswerten Ausgleich durch Stockums Neuzugang Jona Hake wegsteckte.

Quasi mit dem Schlusspfiff köpfte dann Sinthuyan Maheswaran seine Farben nach einem Freistoß ins Halbfinale. Denn mit dem 2:1 zog der Türkische SV in der Gruppe B durch die Anzahl der geschossenen Tore noch am VfB Annen vorbei. Der hatte zuvor gegen Stockum nur mit 1:0 gewonnen. „Bei uns haben sogar noch ein paar Jungs gefehlt. Wir wollen eigentlich noch ein wenig dominanter spielen“, so Tumbul.

VAnnen (li.) und Stockum mussten die Segel streichen.
VAnnen (li.) und Stockum mussten die Segel streichen. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

In der Parallelgruppe schuf sich der SV Bommern mit seinem 2:1-Sieg über den TuS Heven direkt mal eine gute Ausgangsposition. Im zweiten Spiel des Tages machte man dann mit einem 3:1 gegen Ausrichter TuS Ruhrtal das Halbfinale schon perfekt – in abgeklärter Manier.

Denn Maik Knapps Ruhrtaler, die auf einige Akteure verzichten mussten, verkauften sich richtig teuer. „Habt keine Angst“, ermutigte Coach Knapp seine Spieler immer wieder dazu, auch knifflige Situationen spielerisch zu lösen.

Das gelang eigentlich gut. Allen voran Elvis Karisik wirbelte die Bommeraner Abwehrreihe ein ums andere Mal durcheinander. Allein ins Eckige bekam man das runde Spielgerät nicht.

Spielverlauf auf den Kopf gestellt

So kam mit fortschreitender Spieldauer fast zwangsläufig, was kommen musste. Simon Roecken bestrafte einen der wenigen Ruhrtaler Fehler im Spielaufbau allein auf weiter Flur mit der SVB-Führung. Kurz darauf erhöhte Lars Kozdron nach starker Einzelleistung und stellte den Spielverlauf endgültig auf den Kopf. Kurz vor Schluss konterten die Goltenbusch-Kicker den Ausrichter zum 3:0 aus – die Entscheidung. Stephan Engel blieb für Ruhrtal nur noch der Ehrentreffer.

So ging es im letzten Spiel des Tages zwischen Heven und Ruhrtal nur noch um die Ehre. Hier zeigte die Knapp-Elf noch einmal ihre ganze Klasse, spielte flott, direkt und ließ gegen Ende hin immer müder werdende Hevener teilweise ziemlich alt aussehen. Felix Heckmann und Fadi Halabi stellten noch vor der Pause auf 2:0.

Florian Schwarz und Elvis Karisik machten es in Durchgang zwei deutlich – 4:0. Anteil am Sieg hatte dabei auch Ruhrtal-Keeper Maik Wohlfahrt, der gleich mehrere Privatduelle mit Hevens Tolga Dilek für sich entschied.

So gab’s für den Ausrichter trotz verpasstem Halbfinale noch ein verdientes Erfolgserlebnis.

Eine Fotostrecke finden Sie online auf waz.de/sport/lokalsport/witten