Witten. Ronny Lindemann, Dreiband-Spieler des BCC Witten, braucht ein kleines Wunder, um die DM-Qualifikation doch noch zu schaffen.
Er gehört zu den besten Karambol-Spielern Deutschlands und doch muss Ronny Lindemann um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft zittern. Dem Dreiband-Spieler des BCC Witten wird ein vor einigen Jahren eingeführte Regeländerung der Deutschen Billard Union zum Verhängnis.
Nur zwei Qualifikationsmöglichkeiten
Für ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten, sich für die DM zu qualifizieren. Zum einen, über den Titel bei der Landesmeisterschaft. „Das ist aber eigentlich schon eine vorgezogene Deutsche Meisterschaft, weil die besten Spieler eben aus NRW kommen“, erklärt Lindemann, der bei diesem Event Rang zwei belegte. Nicht genug für einen DM-Start.
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Die zweite Variante ist ein aus drei Turnieren bestehender Sommer-Grand-Prix. „Alle Ergebnisse werden zusammengezählt, die ersten drei bekommen dann die Tickets. Früher waren es sechs Turniere. Da hab ich die Quali immer locker geschafft.“, so Lindemann, der, wenn er nicht gerade Billard spielt, hauptberuflich Schwimmmeisterst ist. „Im Sommer kann ich mir natürlich nicht einfach für diese drei Turniere freinehmen“, erklärt der 38-Jährige, der eigentlich in den kommenden zwei Jahren zum Billard-Profi avancieren will. Derzeit rangiert er in der Weltrangliste auf Position 120, spielt internationale Turniere und hofft auch auf Punkte bei der DM.
„Müsste das Turnier gewinnen“
Weil Lindemann aber das zweite der drei Grand-Prix-Turnier wegen seines Jobs nicht mitspielen konnte, ist die Chance, dass er sich doch noch qualifiziert, sehr gering. „Ich müsste schon am 10. und 11. August gewinnen und die anderen müssten patzen“, sagt er und hatte insgeheim auf eine Wildcard gehofft. „Die ist aber wohl schon vergeben“, sagt er enttäuscht.