Witten. FSV-Witten-Trainer Peter Avermann-Kaufmann freut sich über den Werdegang von Zlatan Alomerovic, inzwischen Torwart von Lechia Danzig.
Peter Avermann-Kaufmann kennt Zlatan Alomerovic schon lange, er war sozusagen der Entdecker des Torwarts in der Jugend des FSV Witten. Kurz vor den Sommerferien war er mit der D-Jugend des FSV zu Gast in Danzig, traf dort unter anderem auch den Wittener Profitorwart. Und war erstaunt, und auch stolz: „Als wir auf der Tribüne des Stadions waren, wurde Zlatan gleich von mehreren Leuten erkannt, die wollten ein Foto mit ihm machen. Zlatan ist dort ein richtiger Star!“
Seit vergangenem Sommer spielt Alomerovic für den polnischen Erstligisten Lechia Danzig und feierte im Mai einen seiner größten Erfolge: Anfang Mai stand er beim 1:0-Sieg über Jagiellonia Bialystok im polnischen Pokalfinale im Lechia-Tor. Und sicherte sich vor 44000 Zuschauern nicht nur einen Platz in der Danziger Vereinshistorie – sondern auch im Europapokal.
„Es war eine schöne Atmosphäre. Der Pokal hat in Polen durch den Final-Ort Warschauer Nationalstadion mehr und mehr an Wert gewonnen. Wir sind froh, dass wir das Ding geholt haben und in der nächsten Saison in der Europa League starten dürfen“, sagte Alomerovic danach im Interview mit dem „RevierSport“.
Gegner wird vermutlich Bröndby IF
Dort steigt Danzig in der 2. Qualifikationsrunde ein, genau wie zum Beispiel auch Eintracht Frankfurt. Am heutigen Donnerstagabend entscheidet sich im finnischen Turku, wer der Lechia-Gegner wird – vermutlich Bröndby IF aus Dänemark, die das Hinspiel gegen inter Turku 4:1 gewonnen haben. Am Donnerstag, 25. Juli und 1. August, steigt für Lechia Danzig die erste von drei K.O.-Runden, um sich für die Gruppenphase zu qualifizieren. Unmittelbar danach startet dann die Saison mit einem Auswärtsspiel bei LKS Lodz.
Am vergangenen Samstag sicherte sich Lechia mit einem 3:1 über Meister Piast Gliwice auch noch den Supercup, dabei saß Alomerovic auf der Bank.
Die beiden Pokalsiege sind der größte Erfolg für Lechia seit 1983, als ebenfalls der polnische Pokal und der Supercup nach Danzig gingen.
„Die Stadt ist wunderbar. Das ist ein Ort, an dem man sehr gut leben kann.“
Zlatan Alomerovic wechselte im vergangenen Sommer dann von Korona Kielce nach Danzig zu dem Club, der seine Heimspiele dort im großen EM-Stadion von 2012 austrägt.
Nach einer überragenden Saison 17/18 in Kielce erhielt der ehemalige Keeper der Reserve von Borussia Dortmund in Danzig einen Dreijahresvertrag. „Die Stadt ist wunderbar. Das ist ein Ort, an dem man sehr gut leben kann. Ich habe einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und fühle mich hier sehr wohl“, betont Alomerovic – will allerdings auch einen erneuten Wechsel nicht endgültig ausschließen.
In der Liga stand Alomerovic nur siebenmal im Danziger Tor. „Ich bin im besten Fußballalter und will natürlich spielen. Ich hoffe, dass das bei Lechia der Fall sein wird. Aber im Fußball weiß man nie, was passiert“, meinte er.
Foto hängt im Vereinsmuseum
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Sicher ist: Sein Foto und seine Handschuhe hängen im Vereinsmuseum von Lechia Danzig, auf der Tribüne wird er erkannt – das kann dem Keeper, der an der Holzkamp-Schule sein Abitur machte, keiner nehmen. Das weiß auch sein Jugendtrainer Peter Avermann-Kaufmann, der immer noch mit Alomerovic den Kontakt hält.
„Für unsere D-Jugend war das sehr beeindruckend zu sehen, was er geschafft hat“; berichtet Avermann-Kaufmann von der Polen-Reise seines Jugendteams. „Das ist für die Jungs auch ein großer Ansporn, wenn sie sehen, was man im Fußball alles erreichen kann.“