Heiligenhaus. . Das Landesliga-Spiel zwischen der SSVg Heiligenhaus und dem SV Adler Osterfeld ist nach Tumulten in der 87. Minute abgebrochen worden. Auswechselspieler der Oberhausener sollen dabei auf den Platz gestürmt sein. Mehrere Spieler schickte der Schiedsrichter vom Feld.

So hatte sich Bernd Wagner seine Rückkehr auf die Heiligenhauser Trainerbank sicherlich nicht vorgestellt. Er wollte mit einem Sieg ein Zeichen setzen und etwas beruhigter in die Winterpause gehen. Doch anstatt eines Lächelns hatte Wagner das blanke Entsetzen im Gesicht.

Es war eine Szene in der 87. Minute, die für die Gemütslage des 60-Jährigen gesorgt hatte. Seine Mannschaft lag gegen Abstiegskonkurrent Adler Osterfeld mit 0:1 hinten, als Deniz Göksu den Ball verfehlte und seine Aktion dadurch zu einem harten Foul mutierte. Rot war die logische und richtige Folge. Was allerdings danach passierte, war für einen Außenstehenden nicht nachzuvollziehen: „Einige Oberhausener Auswechselspieler stürmten auf den Platz, schlugen erst auf Deniz Göksu ein und wenig später auch auf Onur Dogru (der wenig später bei der angeforderten Polizei Anzeige erstattete, d. Red.). „Dann wurde die Situation unübersichtlich“, befand Bernd Wagner.

„Der Schiedsrichter hat klar gesagt, dass er sich von Seiten der Gäste bedroht fühlte“

Zunächst versuchte der Unparteiische – nachdem er neben dem Heiligenhauser Boenisch zwei Adler-Spieler vom Platz gestellt hatte – das Spiel fortzusetzen, doch es blieb beim Versuch. „Er wurde daraufhin wohl von einigen Osterfeldern deutlich unter der Gürtellinie beleidigt und fühlte sich bedroht“, erklärte Wagner, der sich jetzt natürlich fragt, wie die Spruchkammer mit dieser Partie verfährt. „Der Schiedsrichter hat klar gesagt, dass er sich von Seiten der Gäste bedroht fühlte. Aber wir müssen abwarten“, so Wagner, der also auf drei Punkte unterm Weihnachtsbaum hofft.

Wie es allerdings nach den Festtagen im neuen Jahr weitergeht, ist noch unklar. Wagner hat jedenfalls in den 87 Minuten vor den Tumulten festgestellt, dass das Team enorm verunsichert, „aber zu gutem Fußball in der Lage ist. Jetzt müssen wir uns erstmal sortieren und gut überlegen, was wir vorhaben.“