Essen. Mit Personalsorgen zum HSV Überruhr II angereist, als klarer Sieger zurückgekehrt. Wie die HSG Velbert/Heiligenhaus den Sieg möglich machte.
Eigentlich sollte diese Partie direkt am ersten Spieltag stattfinden, doch Probleme mit der Überruhrer Halle machten eine Verschiebung in die Herbstpause notwendig. Jetzt war die personelle Situation der Adler wiederum nicht optimal: Aufgrund von Krankheiten, Urlauben und sonstigen Ausfällen konnte die HSG erstmals in dieser Saison keinen vollen Kader stellen.
Mit nur einem Torwart ging es nach Essen – Adrian Streibelt hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, 60 Minuten seinen Kasten bestmöglich sauber zu halten, und löste diese mit Bravour.
HSG Velbert/Heiligenhaus mit zunächst mangelhafter Chancenverwertung
Dabei unterstützte ihn seine Vordermannschaft über weite Strecken sehr ordentlich. Vor allem in Halbzeit eins zeigten die Velberter eine starke Defensivleistung, zwangen die Hausherren immer wieder ins Zeitspiel und kassierten lediglich sechs Gegentore in den ersten dreißig Minuten.
Dass das Spiel mit dem Halbzeitpfiff noch nicht vorentschieden war, lieg lediglich an der mangelhaften Ausbeute der Velberter. Chancen erspielten sie sich mehr als genug, nur am Abschluss haperte es zu häufig. So ging es mit 10:6 in die Kabine, wo das Trainerteam um Oliver Franke seinen Spielern noch ein paar Tipps und Lösungen mit auf den Weg gab.
Handball Verbandsliga: HSG Velbert/Heiligenhaus drehte in der 2. Halbzeit in Essen-Überruhr auf
Die Velberter Spieler haben wohl gut zugehört, denn nach dem Seitenwechsel setzten sie sich schnell ab. Mit zielstrebigen Angriffen und kompromisslosen Abschlüssen bauten sie ihren Vorsprung bis zur 40. Minute auf 18:9 aus, und die erhoffte Vorentscheidung war gefallen.
Der gut aufgelegte Max Müller wurde in dieser Phase bei einem Durchbruch sehr rüde gefoult, was eine rote Karte und eine Behandlungspause zur Folge hatte. Nach einigen Minuten auf der Bank konnte Müller jedoch weiterspielen. In der restlichen Spielzeit wechselten die Adler viel durch, spielten ihre Führung mit langen Angriffen souverän runter, agierten jedoch hinten teilweise zu nachlässig. So trennten die beiden Teams sich mit einem in der Höhe absolut verdienten 27:19 für die Velberter HSG.
Jüngster war bei der HSG Velbert/Heiligenhaus diesmal auch der beste Spieler
HSG-Coach Oliver Franke zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Unsere Personalsituation war heute nicht optimal, darüber hinaus wissen wir, dass Überruhr mit einer sehr stimmungsvollen Halle im Rücken immer gefährlich werden kann, wenn man sie rankommen lässt. Wir haben das souverän gemacht und verdient gewonnen, auch wenn es etwas zu lange spannend war.“
Besonders lobte er seinen jüngsten Spieler Fynn Haferkamp, der von Linksaußen mit sieben Toren und einer engagierten Defensivleistung überzeugt habe. Franke wagte nach Schlusspfiff einen Blick auf die Tabelle: „Mit dem Sieg konnten wir den Anschluss an die Spitzengruppe herstellen und sind voll im Geschäft. Wir wollen auch die beiden kommenden Spiele gegen die Düsseldorfer Teams gewinnen, dafür müssen wir so konzentrierte und souveräne Leistungen wie heute bringen!“