Duisburg. Der VfB Homberg überholt die SSVg Velbert nach dem Sieg in der Oberliga und ist nun Zweiter. Ein Velberter gibt dabei sein Startelf-Debüt.
Zehn Oberligaspiele hielt die Serie der Partien ohne Niederlage der SSVg Velbert, doch beim VfB Homberg riss sie am Samstagabend nun. Die Duisburger waren deutlich griffiger, offensiv auch viel gefährlicher und gewannen am Ende auch hochverdient mit 2:0.
„Wir haben das, was wir uns vorgenommen hatten, nicht umsetzen können. Wir wollten die 50:50-Zweikämpfe und die zweiten Bälle gewinnen, das haben wir zu selten geschafft“, stellte Trainer Ismail Jaroui nach dem Abpfiff fest.
SSVg Velbert: Debütant rettet das Team in höchster Not
In den ersten zehn Minuten hatte sein Team noch die Spielkontrolle, doch dann wurde es eine ausgeglichene erste Hälfte mit einem leichten Chancenplus für die Homberger. Die erste Möglichkeit hatten aber die Niederbergischen kurz nach dem Anpfiff. Ein VfB-Akteur leistete sich einen Abspielfehler im Spielaufbau und so kam der Ball zu Cellou Diallo. Der Flügelspieler zog von der rechten Seite nach innen und schloss von der Strafraumgrenze ab, doch hatte er den Schuss etwas zu hoch angesetzt.
Auf der Gegenseite wurden die Duisburger nach einer Ecke erstmals gefährlich, doch Rafu Numakunai rettete in seinem ersten Startelfeinsatz per Kopf auf der Torlinie. Als Sakaki Ota nach einem Zweikampf mit Yasin Kaya im Strafraum zu Fall kam, verwarnte der Schiedsrichter den Velberter und entschied auf Elfmeter. Andres Gomez Dimas führte den Strafstoß aus, doch SSVg-Torhüter Marcel Lenz flog in die richtige Ecke und wehrte den Ball ab.
SSVg Velbert wechselt zur Pause gleich dreimal - viel bringt das aber nicht
Wenig später eroberte Timo Mehlich den Ball 35 Meter vor dem gegnerischen Tor und lief in hohem Tempo an seinem Gegenspieler vorbei. Aus 18 Metern setzte er zum Schuss an, aber VfB-Schlussmann Kenneth Hersey faustete den Ball zur Ecke.
Danach war dann wieder Lenz gefragt, als er in höchster Not rettete. Julian Bode hatte gefährlich auf das Tor geschossen, Dimas sorgte mit der Fußspitze noch für eine Richtungsänderung des Spielgeräts, doch der Velberter Torhüter verhinderte den Halbzeitrückstand.
Offenbar war der SSVg-Coach mit dem Spiel seiner Mannschaft im ersten Durchgang nicht zufrieden, denn er nahm in der Pause gleich drei Wechsel vor. Das schien aber nicht zu fruchten, denn nach dem Seitenwechsel konnten sich die Homberger steigern und übernahmen das Kommando.
Vahidin Turudija schnürt den Doppelpack
Schnell belohnten sie sich mit dem Führungstreffer, den Vahidin Turudija erzielte. Er wurde in halbrechter Position angespielt, ging noch ein paar Meter nach innen und traf aus 14 Metern flach ins Eck. Das Tor gab den Duisburgern offensichtlich Rückenwind, sie ließen klar erkennen, dass sie den Sieg unbedingt wollten.
Die Velberter erarbeiteten sich zwar noch einige Druckphasen, blieben offensiv aber einfach zu harmlos. Mit seinem zweiten Treffer sorgte Turudija dann für die Vorentscheidung kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit. Einen Freistoß aus 18 Meter schoss er zwar in die Mauer, doch den abprallenden Ball hämmerte er dann zum 2:0 ins Tor.
SSVg Velbert lässt die Intensität vermissen
„Auf dem tiefen Rasen geht es primär um Laufbereitschaft und Kampf, da haben wir schnell gemerkt, dass Fußball spielen dort schwer war“, berichtete Michael Kirschner, der Sportliche Leiter der Niederbergischen.
Warum die SSVg-Auswahl diesmal diese nötige Intensität vermissen ließ, konnte er nur mutmaßen. „Wir haben in der letzten Woche zwei schwere Spiele im Pokal gegen den MSV Duisburg und noch am Mittwoch gegen Schwarz-Weiß Essen gehabt. Vielleicht haben wir da zu viele Körner gelassen“, versuchte er sich an einer Erklärung.
Ismail Jaroui zeigte sich pragmatisch. „Auch wenn unsere Serie jetzt gerissen ist, werden wir ab morgen eben eine neue starten“, sagte er seiner Truppe im Spielerkreis kurz nach dem Spielende.
VfB Homberg – SSVg Velbert 2:0 (0:0)
- Tore: 1:0 Turudija (51. Minute), 2:0 Turudija (87.)
- Homberg: Hersey, Simoes Ribeiro (69. Manchev), Bode (73. Schaar), Gomez Dias (79. Ulrich), Iwata (45. Addo), Ota, Scheibe, Walker, Hohmann, Turudija (89. Berisha), Bartu
- SSVg: Lenz, Herzenbruch, Schiebener (46. Buzolli), Diallo (46. Glavas), Kaya (46. De Stefano), Machtemes (86. Hassouni), Numakunai, Mehlich, Abdel Hamid, Yoshida, Remmo (64. Benktib)
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