Essen. Das Spiel gegen den VfB Hilden wird für den Essener Oberligist ETB zu einer Premiere. Diese Herausforderungen gibt es zu bewältigen.

  • Der ETB Schwarz-Weiß spielt nach über vier Monaten wieder im heimischen Stadion auf dem neuen Naturrasen und trifft auf den VfB Hilden, einen direkten Tabellennachbarn.
  • Nach der Niederlage gegen Velbert möchte Trainer Damian Apfeld vor allem die Offensivkraft und Cleverness seines Teams verbessern, um in den Top-Spielen der Oberliga mithalten zu können.
  • Obwohl der ETB zuletzt auf dem kleinen Kunstrasen erfolgreich war, freut sich die Mannschaft auf die Rückkehr ins Stadion und die Herausforderung auf Naturrasen.

Am Sonntag hat das Warten ein Ende: Nach über vier Monaten darf der ETB Schwarz-Weiß endlich ein Heimspiel auf dem neuen Naturrasen im Stadion am Uhlenkrug austragen, das in den vergangenen Monaten runderneuert wurde. Gegner ist gleich ein Top-Team der Oberliga Niederrhein: Der VfB Hilden, der nur einen Punkt weniger auf dem Konto als Schwarz-Weiß hat, schaut im Essener Süden vorbei (15 Uhr).

Um nach der 0:2-Niederlage bei der SSVg Velbert, bei der die ETB-Siegesserie von zuvor sieben Siegen in Folge riss, in die Erfolgsspur zurückzukehren, müssen die Essener besonders drei Dinge besser machen: Diese Lehren zieht Trainer Damian Apfeld aus der Topspiel-Pleite.

Mehr Wucht muss her beim ETB SW Essen

„Im Endeffekt hat uns vorne auch ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt“, analysiert Apfeld. Um auch gegen die Top-Gegner in der Oberliga bestehen zu können, muss der ETB in der Offensive mehr Wucht entwickeln. Besonders in der zweiten Halbzeit fehlte den Gästen die in Velbert, sie konnten sich nur wenige Möglichkeiten herausspielen.

Im ersten Durchgang waren die Schwarz-Weißen immerhin nach Standardsituationen einige Male vor dem Velberter Tor aufgetaucht. Eine mögliche Lösung gegen Hilden, das in zehn Spielen in dieser Saison zwölf Gegentore kassiert hat (drei mehr als der ETB): Wandstürmer Felix Geisler, der bei der SSVg erst nach einer Stunde eingewechselt wurde, zurück in die Startelf beordern.

Fehlt die Cleverness im Vergleich zu den Top-Teams?

„Uns hat ein Stück weit die Reife gefehlt in vielen Situationen, in denen wir anders agieren und aus denen wir uns anders rauslösen müssen“, analysiert Apfeld. „Da waren wir nicht clever genug, finde ich. Das war die größte Erkenntnis.“ Ein Beispiel: Immer wieder bearbeiteten Velberts Defensivmänner Felix Herzenbruch und Tristan Duschke die Schwarz-Weißen am Rande des Erlaubten mit den Armen.

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Die Essener aber nahmen die Angebote, mal einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte zu ziehen, zu selten an und ließen sich nicht fallen. „Das sind so Punkte, die uns Velbert dann auch ein Stück weit vorgemacht hat“, erklärt Apfeld. „Ich bin aber schon der Überzeugung, dass wir uns da mehr hin entwickeln können und werden.“

Bei der Gier wiegelt der Trainer des ETB SW Essen ab

„Was uns in Velbert auch gefehlt hat: Ich hätte uns schon galliger, weitaus aggressiver erwartet“, sagt Apfeld. „Das war aber nur bei der Niederlage so, das ist kein generelles Problem bei uns.“ Besonders in den Top-Spielen aber müssen die Schwarz-Weißen in diesem Bereich am absoluten Limit sein – sonst wird es verdammt schwer für den ETB. Gegen Hilden müssen die Essener das wieder mehr beherzigen, dann erhöhen sich automatisch die Chancen auf einen Heimsieg. „Das“, meint Apfeld, „müssen wir im nächsten Spiel besser machen.“

Auch wenn der ETB in den Heimspielen auf dem kleinen Kunstrasenplatz zuletzt erfolgreich war (drei Heimsiege in Folge), freuen sich die Schwarz-Weißen jetzt wieder auf die Rückkehr ins Stadion. „Unser Wohnzimmer bleibt das Stadion mit dem Naturrasen“, so Apfeld. „Wir werden wieder eine kleine Eingewöhnungszeit brauchen, aber am Ende werden wir uns auf dem Naturrasen schon wohler fühlen und präferieren das auch.“

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