Velbert. Die SSVg Velbert klettert in der Oberliga Niederrhein auf Rang zwei – obwohl sie gegen den ETB SW Essen am Ende in Unterzahl spielen muss.
Es war ein Spitzenspiel: Der Tabellensechste SSVg Velbert empfing am Mittwochabend in der heimischen IMS-Arena den Zweiten ETB Schwarz-Weiß Essen, der mit einer Sieges-Serie und ganz viel Selbstvertrauen angereist war. Doch mit einem Sieg konnten die Velberter den ETB aufgrund des dann besseren Torverhältnisses überholen.
Dass genau das ihr Ziel war, stellten die Niederbergischen von Beginn an unter Beweis, waren die aktivere Mannschaft und gewannen hochverdient mit 2:0, womit sie in der Tabelle auf den zweiten Platz aufrückten.
SSVg Velbert - ETB SW Essen: Zahlreiche Chancen, doch zunächst keine Tore
Die ersten beiden Torannäherungen hatten jedoch die Essener, doch Jan Corsten verfehlte mit seinem Flachschuss aus dem Hinterhalt nur knapp das Tor und Almedin Gusic setzte seinen Kopfball nach einer Freistoßflanke von Niko Lucas etwas zu hoch an. Wenig später war dann auf der Gegenseite Max Machtemes im Strafraum am Ball, doch sein Schuss wurde im letzten Moment von Frederik Lach geblockt.
Nach einem Pass in die Tiefe war Cellou Diallo einen Tick schneller als Lach, doch der Ball flog nach seinem Schuss aus halbrechter Position knapp am Pfosten vorbei. Gefährlich waren die Ruhrstädter vor allem durch Standards, aber auch der ehemalige Velberter Robin Urban köpfte nach einem Freistoß knapp über die Latte. Immer wieder brachte Lucas die ruhenden Bälle gefährlich in den Strafraum, aber auch Lach scheiterte an SSVg-Torhüter Marcel Lenz.
Ein Pass von Velberts Remmo erwischt die Essener Abwehr übel
Zwar hatten die Niederbergischen deutlich mehr Ballbesitz, fanden aber zunächst nicht die Lösungen im letzten Drittel, um sich klare Chancen zu erarbeiten. Nach einer schnellen Kombination vor dem Essener Strafraum wurde Max Machtemes zu Fall gebracht, beim fälligen Freistoß schlenzte Manuel Schiebener den Ball aus 17 Metern aber knapp am Tor vorbei.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff sollte der erste Treffer dann aber doch fallen. Bei einem Konter passte Ismail Remmo punktgenau hinter die ETB-Abwehrkette in den Lauf von Yasin Kaya, der den Ball an der Strafraumkante schön über den aus seinem Kasten herausstürzenden Essener Schlussmann Ryan Valentine zum 1:0 zirkelte.
Kurz darauf konnte Schiebener nach einem Konter und der Hereingabe von Diallo nicht mehr gezielt abschließen und so blieb es zur Pause bei der knappen, aber verdienten Velberter Führung.
ETB SW Essens Rufe nach einem Platzverweis für Velberts Duschke bleiben unbelohnt
ETB-Trainer Damian Apfeld forderte mehr Robustheit bei seinen Schützlingent, denn die Velberter wirkten deutlich griffiger. Seine Spieler folgten. Die erste Chance der zweiten Hälfte gehörte ihnen, doch Lenz parierte den Schuss des kurz zuvor eingewechselten Guiliano Zimmerling.
Auf der Gegenseite eroberte Machtemes den Ball und bediente Timo Mehlich, doch der kam in aussichtsreicher Position nicht schnell genug zum Abschluss und wurde geblockt.
Danach gab es Aufregung: Die Essener forderten vehement die Rote Karte für Tristan Duschke nach einem Zweikampf mit Niko Bosnjak, doch der Schiedsrichter zeigte nur den gelben Karton.
Ein Freistoß leitet das 2:0 für die SSVg Velbert ein
Und es kam noch dicker für den ETB: Erst scheiterte Schiebener im Duell mit Kaya nur knapp, nach einer starken Vorlage von Kaya, dann bekamen die Essener die Situation nach einer Freistoßflanke von Machtemes nicht konsequent genug geklärt, Diallo kam an den Ball und donnerte ihn aus kurzer Entfernung zum 2:0 in den Winkel.
Apfeld unterstützte sein Team weiterhin unermüdlich von außen und forderte mehr Offensivpower, doch die Ruhrstädter waren zu unpräzise und fehlerhaft in ihren Angriffen. Auch nach der Gelb-Roten Karte für Tristan Duschke wegen Meckerns in der Schlussphase konnten die Schwarz-Weißen ihre Überzahl nicht in Chancen ummünzen. Alihan Adigüzel hätte dagegen auf 3:0 erhöhen können, aber er scheiterte aus kurzer Distanz an Valentine.,
SSVg Velberts Trainer freut sich über das vierte Spiel ohne Gegentor
„Wir waren nicht so gut, wie wir hätten sein müssen, um hier etwas mitzunehmen“, befand Apfeld nach der Partie. „Uns hat die Aggressivität gefehlt, unsere Zweikampfquote war nicht gut und vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, befand der ETB-Coach.
„Das war ein dominanter Auftritt unserer Mannschaft. Wir hatten in dieser Woche wieder mit Ausfällen zu kämpfen, mussten uns immer wieder etwas Neues überlegen, aber dafür hat die Mannschaft es wieder wirklich gut gemacht. Riesenlob an alle, das war das vierte Spiel in Folge zu null“, sagte SSVg-Trainer Ismail Jaroui.
Für die SSVg geht es bereits am Samstag um 18.00 Uhr beim VfB Homberg weiter, die Essener empfangen im Stadion Uhlenkrug am Sonntag (15.00 Uhr) den VfB Hilden.
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