Velbert. Der TVD Velbert führt gegen den SC Union Nettetal schon früh mit 2:0 und verliert dennoch. Vor allem bei einer Sache gibt es große Probleme.
- Der TVD Velbert führte früh mit 2:0 gegen den SC Union Nettetal, verlor jedoch am Ende mit 2:4 und rutschte auf einen Abstiegsplatz ab.
- Trotz eines starken Starts geriet die Mannschaft nach dem Anschlusstreffer unter Druck und zeigte erneut Schwächen bei der Verteidigung von Standardsituationen.
- Trainer Hakan Yalcinkaya betonte, dass das Team lernen müsse, besser zu verteidigen, da Fehler in dieser Liga sofort bestraft würden.
Groß war die Enttäuschung im Lager des TVD Velbert, denn trotz einer frühen 2:0-Führung ging die Partie gegen SC Union Nettetal am Ende noch mit 2:4 verloren. So mussten die Dalbecksbäumer das Team aus dem Grenzgebiet zu den Niederlanden in der Tabelle vorbeiziehen lassen und rutschten selbst auf einen Abstiegsplatz ab.
Und dabei begann es so verheißungsvoll, denn die Niederbergischen starteten sehr stark und kontrollierten die Partie in den ersten 25 Minuten. Sie waren sehr aktiv, störten das Aufbauspiel des Gegners schon sehr früh und ließen erst einmal defensiv nichts zu.
Nach einem tiefen Pass von Baran Seker erlief sich Keita Taguchi den Ball, ließ zwei Gegenspieler stehen und vollendete zum 1:0. Nur fünf Minuten später setzte Joel Agbo zu einem Lauf in die Tiefe an, bekam auch den Ball zugespielt, den er auf Leif Linnig prallen ließ, so dass der zum 2:0 abschließen konnte.
TVD Velberts Selbstbewusstsein fällt in sich zusammen
„Das sah 25 Minuten lang sehr, sehr gut aus, wir waren richtig griffig, aber mit dem Anschlusstreffer kam dann die Verunsicherung“, stellte TVD-Trainer Hakan Yalcinkaya fest. Bei dem Gegentor zum 1:2 kritisierte der Coach, dass seine Auswahl nicht kompromisslos genug verteidigt hatte. Bis zum Seitenwechsel ließen die Velberter aber nichts mehr zu und gingen mit der knappen Führung in die Pause.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren die Dalbecksbäumer dann auch wieder besser im Spiel, mussten aber nach einer knappen Stunde Spielzeit den Ausgleich hinnehmen. Nach einer Ecke kam Luca Dorsch zum Kopfball und es stand 2:2. Und auch das 2:3 fiel nach einer Standardsituation. Nach einer Ecke wurde der Ball zwar zunächst aus dem Strafraum herausgeköpft, doch aus dem Hinterhalt traf Leonard Bajraktari per Direktabnahme.
TVD Velbert trifft zu häufig die falschen Entscheidungen
„Das ist unser aktuelles Problem, bei Standardsituationen verteidigen wir oft nicht kompromisslos genug. Da sind wir zu lieb, zu weit weg und kommen dann nicht in die Zweikämpfe“, hat Yalcinkaya festgestellt. „Danach war unsere Moral angeknackst“, befand der Coach. Plötzlich hatten die Nettetaler viel zu viel Platz und die Velberter trafen zu oft falsche Entscheidungen. Als Labinot Kryeziu in der gegnerischen Hälfte den Ball vertändelte, schaltete das Grenzlandteam schnell um und spielte den Konter erfolgreich zum 4:2 zu Ende.
„Man kann streiten, ob das ein Foul an unserem Spieler war“, merkte Yalcinkaya an, letztlich wertete er diese Szene aber auch nicht als spielentscheidend. „Natürlich sind wir enttäuscht, denn nach dem 2:0 hatten wir eigentlich alles im Griff. Aber zu unserem Lernprozess gehört auch dazu, dass wir lernen müssen, besser zu verteidigen, gerade wenn es vorne mal nicht so läuft“, gab er zu bedenken. „Und die Fehler werden in dieser Liga eben sofort brutal bestraft“, stellt er klar. „Genauso wie in Mülheim war es auch diesmal wieder ein Spiel, das man nicht verlieren darf“, ärgerte sich der 38-Jährige.
- TVD: Offhaus, Kryeziu, Kubina, Brkic (72. Avramis), Demirci, Fazlija (72. K. Terzi), Linnig (46. Mumcu), Okkert (60. Jaworek), Seker, Taguchi, Agbo.
Tore: 1:0 Taguchi (3.), 2:0 Linnig (8.), 2:1 Popova (26.), 2:2 Dorsch (56.), 2:3 Bajraktari, 2:4 Alaisame (69.)
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