Velbert. Der SC setzt sich mit 2:0 gegen Turu Düsseldorf durch und verbessert sich auf Rang zwölf. Czayka hofft jetzt auf ein neues Selbstverständnis.
Na also, die Clubberer können also doch noch gewinnen. Gegen Turu Düsseldorf spielt der SC Velbert nach einem Platzverweis 83 Minuten plus Nachspielzeit in Überzahl und gewinnt nach sieben sieglosen Spielen mit 2:0. „Das ist ein Sieg, der der Mannschaft noch einmal spürbar helfen wird“, kommentierte SC-Trainer Dennis Czayka den zweiten Saisonsieg.
Schon früh in der Anfangsphase der Begegnung leistete sich der Düsseldorfer Mohamed Darwish ein privates Rededuell mit dem Schiedsrichter, das er nicht gewinnen konnte. Zunächst sah er die Gelbe Karte und als er sich danach immer noch nicht beruhigen wollte, folgte die Gelb-Rote.
Beim SC Velbert werden Erinnerungen an Bergisch Born wach
„Da wurden bei uns sofort Erinnerungen an das Spiel vom Donnerstag in Bergisch Born geweckt, als wir fast eine Halbzeit lang mit zwei Spielern mehr gespielt haben und nicht gewinnen konnten“, berichtete Czayka. Danach gestaltete sich die Partie dann auch wie erwartet: Die Landeshautstädter standen tief und verteidigten kompakt, die Niederbergischen ließen den Ball laufen, immer auf der Suche nach den bespielbaren Räumen.
„Man konnte aber auch erkennen, dass einige Spieler noch so ein bisschen verunsichert waren, dass uns die Leichtigkeit in vielen Aktionen gefehlt hat“, berichtete der Velberter Coach. Trotzdem erspielten sich die Clubberer aber eine Reihe bester Möglichkeiten.
Drei gute Möglichkeiten durch Mert Celik
Gleich zweimal kam Mert Celik frei zum Abschluss, aber scheiterte einmal am Turu-Torhüter und verfehlte einmal knapp das Tor. Eray Yigiters Schuss wurde im letzten Moment genauso geblockt, wie der Nachschuss von Laurens Bock. Die hochkarätigste Möglichkeit vor der Pause hatte dann noch einmal Celik, der nach einem Chipball hinter die Kette wieder frei vor dem Turu-Schlussmann stand, ihn dann aber anschoss.
„Wir agierten dann teilweise auch verkrampft, aber das ist in unserer Situation ein Stück weit nachvollziehbar, wenn dann auch das Tor nicht fallen will“, zeigte Czayka Verständnis für sein junges Team. So war dann für den erlösenden ersten Treffer auch ein Distanzschuss erforderlich. Bock zog aus 25 Metern einfach mal ab und der Ball zischte flach und unhaltbar ins Eck.
Mit der Führung im Rücken blieben die Velberter geduldig und spielten diszipliniert weiter, denn sie wollten den Düsseldorfern, die weiterhin tief in der eigenen Hälfte standen, keine Kontermöglichkeiten bieten. In der Schlussphase warf die Turu-Auswahl dann aber alles nach vorne, konnte sich aber keine klare Torchance mehr erspielen.
Simon Prenaj sorgt in der Nachspielzeit für die Entscheidung
„Sie haben dann versucht, ihre beiden Innenverteidiger, die beide echte Kopfballmonster sind, in unserem Strafraum in Szene zu setzen. Das war zwar immer gefährlich, aber ein Gegentor haben wir nicht mehr zugelassen“, berichtete Czayka. Letztlich entstanden durch die Düsseldorfer Offensivbemühungen Raume für die Velberter, die sie auch bespielten.
In der Schlussphase scheiterte Stanislao Apicella nach einer schönen Kombination über Georgios Baladoukas und Yigiter zwar noch, doch in der Nachspielzeit schloss Simon Prenaj einen durch Makuntima Ntuku vorgetragenen Konter erfolgreich zum 2:0-Endstand ab.
„Wir waren schon in Remscheid die bessere Mannschaft und haben auch in Bergisch Born mit dem 2:2 nach 0:2-Rückstand Moral bewiesen. Ich war immer überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind und jetzt haben wir uns endlich auch mal mit dem Erfolgserlebnis in Form eines Sieges belohnt. Ich hoffe, dass damit das Selbstverständnis zurückkommt und sich bei dem einen oder anderen Spieler die Handbremse löst“, sagte der SC-Trainer.
SC Velbert gegen Turu Düsseldorf - So haben sie gespielt
SC Velbert – Turu Düsseldorf 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Bock (65.), 2:0 Prenaj (90.+4). Velbert: H. Pomorin, Rec, Bock, Kamperhoff (77. Baladoukas), Celik, El Hamdani, Lafatan, Yigiter, Apicella (88. El -Ouhibi), Strohmenger (52. Prenaj), Ntuku.
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