Velbert. Die SSVg Velbert II braucht einen neuen Coach. Ex-Trainer und Sportlicher Leiter erklären den Abgang. Der Nachfolger steht schon fest

Die Aufstiegseuphorie konnte die U 23 der SSVg Velbert nicht mit in die neue Saison nehmen, nach sechs Spielen steht sie in der Bezirksliga noch ohne Sieg und mit nur zwei Punkten da. Grund genug für Trainer Panagiotis Rekkas, das Handtuch zu schmeißen. Könnte man meinen, der scheidende Coach dementiert das aber energisch. „Das war meine eigene Entscheidung, aber das hat nichts mit der Tabellensituation oder dem Verein zu tun“, betont er. „Es gibt da sehr viele Kleinigkeiten und auch private Gründe, die sich summiert haben“, erläutert er.

„Bisher bin ich immer sehr lange bei meinen Vereinen geblieben. Ich bin eigentlich ein Kämpfer, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich der Mannschaft nicht mehr helfen kann“, teilte er mit.

SSVg Velbert: Gegen Haarzopf fehlten zwölf Spieler

Einer von vielen Gründen ist sicherlich die prekäre Personalsituation. „Gegen Haarzopf hätten wir ohne Unterstützung aus dem Oberligakader kaum eine spielfähige Mannschaft stellen können“, sagt auch der Sportliche Leiter Markus Adolphs. „Aus dem Aufgebot von 24 Spielern fehlten teilweise zwölf oder 13 Akteure“, berichtet der Ex-Coach, der sich Gedanken macht, ob er überhaupt noch einmal eine Aufgabe als Trainer aufnehmen will.

Von der SSVg verabschiedet er sich ohne Groll. „Ich danke dem Vereinsvorsitzen Oliver Kuhn, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat, diese Mannschaft trainieren zu dürfen. Ich wünsche dem Verein alles Gute“, so Rekkas.

Für Adolphs kam die Entscheidung des nun Ex-Trainers überraschend. „Er stand überhaupt nicht zur Diskussion“, versichert der Sportliche Leiter. „Er hat mir seinen Rücktritt angeboten, dann ist es immer schon sehr weit und wohl besser, das anzunehmen“, stellt er klar, wie er darüber denkt.

Massimo Mondello soll bei der SSVg Velbert II übernehmen - aber nicht alleine

Aber wie geht es nun weiter? Zunächst wird er gemeinsam mit dem spielenden Co-Trainer Massimo Mondello die Verantwortung für die Mannschaft übernehmen. „Massimo soll es machen und wir suchen jetzt jemanden, der ihn unterstützt, denn er soll ja auch noch spielen“, kündigt der Funktionär an.

Früher spielte Massimo Mondello in der Oberliga bei der SSVg Velbert, nun ist er spielender Trainer der U23 in der Bezirksliga.
Früher spielte Massimo Mondello in der Oberliga bei der SSVg Velbert, nun ist er spielender Trainer der U23 in der Bezirksliga. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Indes steht das Team am Donnerstag vor einer Begegnung, die Adolphs als richtungsweisend bezeichnet, denn um 11 Uhr erwarten die Velberter auf dem Kunstrassenplatz der IMS-Arena Germania Wuppertal. „Wir haben zwei Punkte, die Wuppertaler drei. Wir wollen, nein, wir müssen gewinnen, aber der Gegner genauso“, stellt Adolphs klar. „Wir hoffen, dass die Mannschaft durch den Trainerwechsel und eine andere Ansprache neue Impulse bekommt, die zusätzliche Kräfte freisetzt“, schöpft der Sportliche Leiter Zuversicht.

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