Velbert. Hinter der SSVg Velbert liegt eine unruhige Woche samt überraschendem Trainerwechsel. Auf diese fünf Aspekte wird es gegen Hilden ankommen.

Am Sonntag erwartet Fußball-Oberligist SSVg Velbert den VfB Hilden um 15 Uhr in der IMS-Arena. Erneut ein Spitzenspiel für die Niederbergischen, denn die Itterstädter sind mit sechs Punkten optimal in die Saison gestartet und gehören ebenfalls zum Kreis der Mannschaften, die in der Spitzengruppe der Tabelle erwartet werden. Nach den Ereignissen der letzten Woche stellen sich fünf Fragen, auf die die Velberter auf dem Rasen eine Antwort geben müssen.

1. Kann der junge Trainer Ismail Jaouri seine fehlende Erfahrung ausgleichen?

Im Laufe der Woche wurde Ismail Jaroui zum Cheftrainer befördert. Im Umfeld warf das Fragen auf, denn der neue Coach ist erst 32 Jahre alt und die SSVg ist seine erste Trainerstation im Seniorenbereich. Die Vereinsverantwortlichen sind sich aber einig, dass Jaroui die Mannschaft in eine erfolgreiche Zukunft führen kann.

„Er hat schon absolut überzeugt, als er Peter Radojewski während dessen Urlaub vertreten hat. Zudem haben wir mit den Führungsspielern gesprochen, die den Weg mit ihm weitergehen wollen und volles Vertrauen zu ihm haben“, stellt der 1. Vorsitzende Oliver Kuhn klar.

Oberliga Niederrhein: SSVg Velbert 02 - SpVg Schonnebeck
Wird zum ersten Mal als offizieller Cheftrainer an der Seitenlinie der SSVg Velbert stehen: Ismail Jaouri. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Dem Sportlichen Leiter Michael Kirschner ist vor allem die Art, wie der Trainer coacht, positiv aufgefallen. „Das ist qualitativ stark“, hat er festgestellt. „Zudem ist er ein sehr empathischer Mensch“, beschreibt er Jaroui. Und Empathie des Trainerteams ist eine Eigenschaft, die schon in den letzten Monaten der Rückrunde der Regionalligasaison bei der Mannschaft gut ankam und zu Erfolg führte.

2. Spielt die Psyche der Spieler nach den Platzverweisen und dem späten Punktverlust mit?

Gegen Schonnebeck verlor die SSVg nach zwei Feldverweisen und der 1:0-Führung durch ein spätes Ausgleichstor noch zwei Punkte. Hinterlässt das möglicherweise Spuren in den Köpfen der Spieler?

„Ja, glaube ich schon, aber im positiven Sinn. In Unterzahl hat einer für den anderen gekämpft, dadurch sind wir sogar noch näher zusammengerückt und noch einmal Stück gewachsen. Der gemeinsam erkämpfte Punkt gibt der Mannschaft ein positives Gefühl“, ist sich Jaroui sicher.

3. Kann die SSVg Velbert die eigenen Stärken gegen einen so starken Gegner auf den Platz bringen?

Der VfB Hilden hat im Sommer seine Mannschaft stark verjüngt, den kleinen personellen Umbruch aber offenbar gut gemeistert, denn mit zwei Siegen und 7:1-Punkten gelang den Itterstädtern ein perfekter Saisonstart. „Wir wissen natürlich, dass ein schwerer Gegner auf uns zukommt. Hilden ist sehr zweikampfstark, eine sehr bissige Mannschaft, die ein gutes Gegenpressing hat“, hat der SSVg-Trainer festgestellt.

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„Wir beschäftigen uns natürlich mit dem nächsten Gegner, analysieren Stärken und Schwächen, auf die wir uns vorbereiten. Am Ende wollen wir aber unsere Qualität auf den Platz bringen und wollen nicht von unserem Weg abweichen“, kündigt Jaroui an.

4. Wie geht das Team mit der angespannten Personalsituation um?

Mit Mohammed Hassouni und Timo Mehlich fallen zwei Spieler wegen Sperren nach ihren Roten Karten aus, Ismail Remmo und Marco De Stefano sind verletzt. Dafür darf Yasin Kaya wieder auflaufen, der seine Sperre aus der Vorsaison abgesessen hat. Er wird wohl den Platz auf der rechten Außenbahn wieder einnehmen und für Mehlich ist der Einsatz von Manuel Schiebener zu erwarten.

Zudem drängt auch mit Mohamed Benktib ein spielstarker Akteur auf seinen Einsatz. So erscheint der Spieltagskader immer noch gut aufgestellt. „Allzu viel darf allerdings nicht mehr passieren“, weiß auch Jaroui.

5. Kommt die SSVg Velbert mit dem Sonntag als Spieltermin klar?

Aufgrund der Nutzung der IMS-Arena durch den Regionalligisten Türkspor Dortmund können die Velberter nicht am geliebten Freitagabend spielen, sondern müssen auf den Sonntag ausweichen.

Ein Nachteil? „Es ist sicherlich schon immer wieder etwas besonders, am Freitagabend unter Flutlicht zu spielen. Da kommen auch ein paar Zuschauer mehr und es ist schon eine tolle Atmosphäre. Ich bin allerdings sicher, dass sich unsere Spieler auf die Änderung einstellen und auch am Sonntag um 15 Uhr bereit sein werden, ein starkes Spiel abzuliefern“, betont der SSVg-Trainer. 

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