Velbert. Türkgücü steht nach dem Bezirksliga-Aufstieg nach zwei Spielen ohne Tor da – aber auch ohne Gegentor. Der Trainer erklärt, woran das liegt.

Eigentlich wurde mit Derman Disbudak doch ein Top-Torjäger verpflichtet. In der Vorbereitung traf der erfahrene Stürmer für Türkgücü Velbert wie am Fließband. Doch pünktlich zum Start der Bezirksliga-Saison herrscht Flaute in der Velberter Offensive. Die Mannschaft, die in den letzten Jahren öfter 5:4 als 1:0 gewonnen hat, steht nach zwei Spieltagen noch ohne eigenen Treffer, aber auch ohne Gegentor da.

Den Begriff „Maurermeister“ hält Trainer Ibrahim Cöl dennoch für unpassend. „Wir haben seit Beginn der Vorbereitung gefühlte acht Wochen lang in den Trainingseinheiten und Testspielen besonderen Wert auf die Defensivarbeit gelegt. Fehler haben wir immer sofort angesprochen, um sie abstellen zu können. In den Testspielen ging das schon mal 70, 80 Minuten gut, aber es gab auch Ausrutscher. Aber in den bisherigen beiden Meisterschaftsspielen lief es sehr gut“, so Cöl.

Der Trainer beobachtet schon seit einiger Zeit Fortschritte seiner Mannschaft bei der Defensivarbeit. Für ihn ist das ein Zeichen von verbesserter taktischer Disziplin. „Vorher hat beispielsweise schon mal ein Innenverteidiger eine besondere Idee gehabt und sich auf dem Weg nach vorne totgefummelt. Da habe ich klar gefordert, dass auf solche Dinge verzichtet wird“, berichtet Cöl. Offensichtlich folgt ihm seine Auswahl.

Türkgücü Velbert schiebt das bisher verpasste Tor auf Pech im Abschluss

Gegen Begriffe wie „Maurermeister“ wehrt er sich aber vehement. „Es ist ja nicht so, dass wir mit elf Mann im eigenen Strafraum stehen. Trainerkollegen haben mir bestätigt, dass wir defensiv gut stehen, aber auch einen sehr guten Ball spielen“, stellt er klar.

Einr von mehreren Kandidaten für das erste Bezirksliga-Tor von Türkgücü Velbert: Andreas Mikeli.
Einr von mehreren Kandidaten für das erste Bezirksliga-Tor von Türkgücü Velbert: Andreas Mikeli. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Dass die bislang eigene Torlosigkeit dieser Saison im Zusammenhang mit der gesteigerten Konzentration auf die Arbeit gegen den Ball steht, glaubt der Velberter Coach ebenso nicht. „Wir haben gegen TUSEM Essen in der zweiten Halbzeit ungefähr 70 Prozent Ballbesitz gehabt und uns drei, vier wirklich gute Chancen erspielt, hatten aber noch ein bisschen Pech im Abschluss“, erläutert er.

Drei Spieler hat Ibrahim Cöl in der engeren Auswahl vor dem Spiel gegen den ASV Mettmann

So rechnet er damit, dass seine Mannschaft am Sonntag beim Landesligaabsteiger ASV Mettmann (Anstoß 15.15 Uhr) auch endlich das erste Tor erzielt. Wer könnte Türkgücüs erster Bezirksligatorschütze seit 18 Jahren sein? „Ich glaube, dass Ahmet Tepebas das erste Tor schießen wird, denn er war zuletzt schon ganz nahe dran“, verrät Cöl seine Einschätzung.

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Weitere Kandidaten sind seiner Meinung nach Derman Disbudak, der als Torjäger auch schon in der Landesliga in Erscheinung getreten ist, oder der torgefährliche Mittelfeldakteur Andreas Mikeli. Ibrahim Cöl ist selbst Mettmanner, kennt die ASV-Mannschaft sehr gut und ist zuversichtlich, dass auch nach der Partie die Null noch auf der richtigen Seite stehen wird.

  • Die weiteren Velberter Bezirksligapartien: TSV Ronsdorf - SSVg Velbert U23 (Sonntag, 18 Uhr), SC Velbert II spielfrei

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