Velbert. Der SC Velbert II geht runderneuert in die Bezirksliga. Elf Zugänge sind fix. Der neue Trainer kennt sich mit der Arbeit mit jungen Spielern aus.

Es war wieder eine kuriose Saison, die die Zweitvertretung des SC Velbert in der Bezirksliga spielte. Wie im Vorjahr konnten die Clubberer den lange nicht mehr realistisch erscheinenden Klassenerhalt durch einen furiosen Endspurt doch noch im letzten Moment sicherstellen. Aus den letzten elf Spielen holten die Niederbergischen noch acht Siege, präsentierten sich dabei als echte Mannschaft und überzeugten nicht nur durch Einstellung, sondern auch durch spielerische Qualität.

Immer wieder lobte Trainer Jakob Alex den Zusammenhalt im jungen Team und bezeichnete diesen auch als einen der Erfolgsgaranten. Umso verwunderlicher erscheint es da, dass sich die Mannschaft nun doch mehr oder weniger auflöste.

„Wir stehen vor einem großen personellen Umbruch“, stellte dann auch der Sportliche Leiter Ralf vom Dorp fest, denn 15 Spieler werden zukünftig nicht mehr für die SC-Zweitvertretung auflaufen. Mit Mats Kessels, Fabian Wosnitza und Konstantin Garidis beendeten gleich drei Akteure ihre Laufbahn, während Emin El-Ouhibi und Georgios Baladoukas in den Landesligakader der Velberter aufrücken. Zehn weitere Spieler zieht es dann aber zu anderen Vereinen in der Umgebung.

SC Velbert II muss gleich drei Spieler zum SC Werden-Heidhausen ziehen lassen

„Das ist nun mal eine 2. Mannschaft. Und wenn es die Spieler dann nicht in unseren Landesligakader schaffen oder nicht wollen, dann werden eben auch umliegende Klubs aufmerksam, die natürlich im finanziellen Bereich einen ganz anderen Aufwand betreiben können“, erklärt vom Dorp.

Besonders erfolgreich fischte der SC Werden-Heidhausen im Velberter Gewässer. Mit Laurens Grünewald, Rene Werner und Gianluca Nava wechseln gleich drei Leistungsträger ein paar Kilometer weiter über die B 224 Richtung Essen. Zudem zieht es Timm Schreiber und Sami Tajar zum FSV Vohwinkel, Amine Etarabti zum Ortsrivalen Türkgücü, Niklas Hummert zum TSV Einigkeit Dornap-Düssel, Tim Bruns zum 1. FC Wülfrath und Phil Pape zum Landesligaaufsteiger BG Überruhr.

Dabei handelt es sich überwiegend um Stammkräfte, deren Abgänge einen herben Qualitätsverlust hinterlassen.

Elf Zugänge – nicht alle haben bereits Erfahrung in der Bezirksliga gesammelt

Zum jetzigen Zeitpunkt stellt sich daher die Frage, ob die elf Neuzugänge diese Lücken schließen können. Etwas Bezirksligaerfahrung bringen zumindest schon Gjilf Shabani, der von der SSVg Heiligenhaus kommt, Jez Fremnong (Essener SC Preußen), Erik Grawunder (Rot-Weiß Wülfrath), Leon Kocherscheidt (1. FC Wülfrath) und Can Hanemann (zuletzt Langenberger SV) mit, wenngleich sie dort auch noch nicht viele Einsätze aufzuweisen haben.

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Soufiane Boumouchoun und Marc Kleiner aus der eigenen Jugend, Elias Soukas (Jugend Blau-Weiß Mintard), Faria Bairaza und Joseph Armah (beide Dersimspor Solingen) sowie Tim Schepanski (Sportfreunde Dönberg) komplettieren den Kader, der 20 Feldspieler und drei Torhüter umfasst.

„Die fast neue Mannschaft mit einem neuen Trainerteam wird etwas Anlaufzeit brauchen und auch bekommen, um sich als Team zu finden. Für eine 2. Mannschaft des SC Velbert wird es in der Bezirksliga immer nur darum gehen, möglichst die Klasse zu halten“, stellt der Sportliche Leiter klar.

Der neue Trainer arbeitete zuletzt bei einer Fußballschule in Düsseldorf

Zuletzt stellte der Verein nun auch das neue Trainerduo vor. Als Chefcoach wurde Armin Lahrmann verpflichtet, unterstützt wird er von seinem Assistenten Markus Brokherm. Lahrmann war im Seniorenbereich zuletzt für den Kreisligisten Rot-Weiß Lintorf zwei Jahre lang bis Ende 2018 verantwortlich.

„Er hat sich bei uns beworben und wir hatten sehr gute Gespräche mit ihm, sodass wir uns dann für ihn entschieden haben“, erläutert vom Dorp. „Armin Lahrmann ist A-Lizenz-Inhaber und hat zuletzt an einer Jugend-Fußballschule in Düsseldorf gearbeitet und das passt zu unserer jungen Mannschaft“, betont der Sportliche Leiter.

Seinen Co-Trainer hat Lahrmann selbst ins Spiel gebracht. Brokherm war in dieser Rolle auch schon einmal kurzzeitig beim SV Union Velbert tätig, aber auch schon beim ASV Mettmann und viele Jahre bei den Sportfreunden Dönberg.
 

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