Velbert. Jung, aggressiv, mutig: So will der neue Coach von Union Velbert sein Team sehen. Im ersten Test gegen Adler Union Frintrop II trifft ein Zugang.

  • Der SV Union Velbert bestritt sein erstes Testspiel unter dem neuen Trainer Kevin Weber und gewann mit 2:1 gegen DJK Adler Union Frintrop II.
  • Dabei legte Weber mehr Wert auf die Einsatzzeiten aller 24 Spieler und die Bildung einer geschlossenen Mannschaft als auf das Ergebnis.
  • Weber betont, dass er auf den Charakter der Spieler setzt und nicht auf kurzfristigen Erfolg durch finanzielle Mittel; seine Ziele sind ambitioniert, aber er vermeidet das Wort „Aufstieg“ und legt Wert auf Teamgeist und eine klare Spielphilosophie.

Nach einem ersten Kennenlernen am vergangenen Sonntag und drei Trainingseinheiten stand für den SV Union Velbert das erste Testspiel auf dem Programm, das die Niederbergischen mit 2:1 gegen die Zweitvertretung von DJK Adler Union Frintrop für sich entschieden. Viel wichtiger als das reine Ergebnis war dem neuen Trainer Kevin Weber allerdings die Tatsache, dass er allen Akteuren Spielzeit geben konnte.

„Wir haben zur Halbzeit komplett gewechselt und mussten danach verletzungsbedingt noch zwei Veränderungen vornehmen, sodass 24 Spieler zum Einsatz kamen“, so der Coach. „Wir haben mit einem neu formierten Haufen gegen eine Mannschaft gespielt, die schon lange zusammen ist und sich gut kennt, daher bin ich ganz zufrieden“, stellte er nach der Partie klar.

Der Umbruch beim SV Union Velbert war riesig

Nach einem ziemlich großen personellen Umbruch will er mit 23 Feldspielern und drei Torhütern in die Saison starten. „Wir haben bei der Zusammenstellung vor allem auf den Charakter der Spieler geachtet, anstatt mit Geld zu versuchen, kurzfristigen Erfolg zu erkaufen“, stellt der Trainer klar.

Trotzdem sind seine Ziele auch schon jetzt sehr ambitioniert. „Nicht nur unsere Mannschaft, der ganze Verein besitzt ganz viel Potenzial. Wenn alle bereit sind, hart dafür zu arbeiten, die Spieler auch bei Minusgeraden alles dafür tun, können wir auch etwas ganz Großes erreichen, was uns viele gar nicht zutrauen“, glaubt Weber.

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Das Wort Aufstieg will er aber nicht in den Mund nehmen. „Dazu gehört dann aber auch viel mehr“, stellt er klar. „Wichtig ist, dass wir jetzt schnell ein Team, eine Einheit werden. Da weiß man nie, wie lange das dauert“, gibt er zu bedenken.

Aktiv und mit ganz viel Glauben: So will Union Velberts neuer Coach sein Team sehen

Die Art, wie er Fußball spielen will, soll seine Mannschaft nun erst einmal verinnerlichen. „Wir wollen im Wechsel zwischen Angriffs- und Mittelfeldpressing schon hoch Bälle erobern“, teilte er mit. Im Spiel gegen die Ruhrstädter ist das gelungen, denn der Siegtreffer durch Patrick Stelzer resultierte aus genauso einer Situation.

Den Ausgleichstreffer nach dem frühen Rückstand hatte Zugang Jan-Philipp Limbach mittels eines direkt verwandelten Freistoßes erzielt. „Ansonsten will ich aus einem guten Positionsspiel mit Kurzpässen nach vorne kommen, denn wir werden in der Saison auf viele Teams treffen, die sich gegen uns tief hinten reinstellen werden“, erläutert Weber.

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„Aber eins ist mir ganz besonders wichtig, nämlich niemals den Glauben zu verlieren. Bis zur 95. Minute oder bis zum Schlusspfiff müssen wir dran glauben, so kann man noch viele Punkte holen, habe ich in der Vergangenheit festgestellt“, betont der neue Coach. Weiter geht es mit zwei Partien gegen die B-Ligisten Blau-Weiß Langenberg und FSV Kettwig, bevor es zu echten Härtetests gegen die Bezirksligisten Eller 04 und SuS Haarzopf kommt.

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