Velbert. Erst wird gebetet, dann gespielt: Meister wird wohl der FC Jesus. Mittendrin Velberter, die zu den SF Siepen gehört – irgendwie aber auch nicht.
Christus Gemeinde Velbert gegen Ennepetal
- Das Team der Christus Gemeinde trainiert und spielt auf der Anlage der Sportfreunde Siepen, unterstützt von der Stiftung Leuchtturm mit Trikots und Bällen, und wird als menschliche und sportliche Bereicherung angesehen.
- In der Christlichen Fußballliga NRW steht die Mannschaft aktuell auf Rang drei und genießt die besonderen Werte und Traditionen der Liga, wie Gebet und Andachten vor und nach den Spielen.
- Die Zusammenarbeit mit den Sportfreunden Siepen bietet eine „Win-win-Situation“, bei der die Christus Gemeinde ihre Eigenständigkeit bewahrt und dennoch Teil der Gemeinschaft ist.
Den einen oder anderen habe er auch schon einmal angesprochen und versucht, ihn für die Herrenmannschaften bei den Sportfreunden Siepen zu gewinnen, sagt Markus Becker. „Da sind gute Spieler dabei. Allerdings kommen einige auch von weiter weg“, so der 1. Vorsitzende der Sportfreunde Siepen, als er über das Fußballteam der Christus Gemeinde Velbert spricht – das ein inoffizieller Teil des kleinen Vereins aus Velbert-Neviges ist.
„Wir waren zehn bis zwölf Leute, die wieder Lust hatten, auf großem Feld und nicht mehr nur noch unter Freunden Fußball zu spielen. Also haben wir uns auf die Suche begeben und vor drei Jahren die Christliche Hobbyliga in NRW (CFL) gefunden“, so Nebel, der als Sprecher der Fußballmannschaft der Christusgemeinde Velbert, einer Freikirche, die schon über 100 Jahre in Velbert ansässig ist, fungiert.
Das Team der Christus Gemeinde, welches von der Stiftung Leuchtturm mit Trikots und Bällen unterstützt wird, spielt und trainiert auf der Anlage der Sportfreunde Siepen an der Hohenbruchstraße. „Sie sind zwar keine offizielle Mannschaft der Sportfreunde Siepen, aber irgendwie gehören Sie doch zu uns. Menschlich und sportlich sind sie eine Bereicherung für den Siepen. Wir freuen uns, dass sie bei uns sind“, heißt es auf der Homepage des Fußballklubs.
Jeden Montagabend wird auf der Anlage der Sportfreunde Siepen trainiert
Jeden Montagabend wird trainiert – oder ein Spiel in der CFL ausgerichtet, in der der FC Jesus aus Wermelskirchen mit fünf Punkten Vorsprung vor dem CSV Halver II und noch einem verbleibenden Spiel kurz vor der Meisterschaft steht. Aktuell liegt die Christusgemeinde dort mit 19 Punkten aus zwölf Partien auf Rang drei, zwei Partien sind noch zu absolvieren, dann ist erst einmal Pause. „Die Anlage in Siepen ist eine gute Heimat für uns. Wir sind sehr dankbar, dass wir da spielen können. Es ist eine Win-win-Situation für uns. Wir sind quasi ein bisschen offiziell eingegliedert, können aber dennoch unser eigenes Ding machen“, sagt Nebel.
Schon seit mehreren Jahrzehnten gibt es die Christliche Fußballliga in NRW, seit drei Jahren sind die Velberter wieder mit dabei. Der Unterschied zu einem normalen Spielbetrieb oder einer anderen Hobby-Liga ist gar nicht so groß.
„Der Liga ist es wichtig, dass die Verantwortlichen einen Gemeinde-Bezug haben, um die christlichen Werte zu vertreten. Außergewöhnlich ist, dass vor den Spielen meistens kurz gebetet wird und es nach dem Spiel eine kurze Andacht gibt. Da kommt man knapp fünf Minuten mit beiden Teams zusammen“, so Nebel. Zudem seien alle Spieler zwar ehrgeizig, von Verbissenheit sei aber keine Spur. Vielmehr gehe es auch nach der Partie um das gemeinsame Erleben des Sports.
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