Velbert. In der Niederrheinliga beenden die Velberterinnen die Saison als Zwölfte, knacken aber erstmals in der Vereinsgeschichte die 30-Punkte-Marke.

Mit 1:3 unterlag die Frauenmannschaft der SSVg Velbert ihr letztes Spiel der Saison beim Vizemeister GSV Moers und beendete die Spielzeit als Drittletzter der Tabelle auf Rang zwölf. „Die Endplatzierung liest sich viel schlechter als die Saison für uns wirklich war“, will Trainer Erfan Esmaily das auch richtig eingeordnet wissen.

„Alles in allem war die Spielzeit für uns sehr erfolgreich. Wir sind Hallenkreismeister geworden, haben endlich auch mal den Kreispokal auf dem Feld gewonnen, nachdem wir in den letzten Jahren fast schon traditionell immer im Finale an Fortuna Wuppertal gescheitert sind“, zählt der Coach auf. Auch im Pokalwettbewerb auf Niederrheinebene kam sein Team erstmals in diesem Jahr bis ins Viertelfinale, scheiterte dort aber knapp mit 1:2 beim Ligakonkurrenten Blau-Weiß Mintard.

In der Hin- und auch in der Rückrunde haben wir jeweils sieben bis acht Punkte liegen lassen
Erfan Esmaily, Trainer der SSVg-Frauen.

In der Meisterschaft hatte sein Team nie etwas mit dem Abstieg zu tun, denn lediglich ein Team musste runter in die Landesliga. Und vor den beiden Letztplatzierten Viktoria Winnekendonk und TSV Urdenbach hatten die Velberterinnen 16 bzw. 17 Punkte Vorsprung. „Erstmals in der Vereinsgeschichte ist es auch gelungen, in der Niederrheinliga mehr als 30 Punkte zu holen“, betont Esmaily. „Trotzdem bin ich ein bisschen zwiegespalten, was die Bewertung der Saison angeht, denn wir hätten deutlich mehr Punkte holen müssen. In der Hin- und auch der Rückrunde haben wir jeweils sieben bis acht Punkte liegen lassen“, bemängelt er.

Chancen werden nicht effizient genug genutzt

Die Ursache dafür kennt er allerdings. „Wir nutzen einfach unsere Chancen nicht effizient genug“, musste er immer wieder feststellen und führt in diesem Zusammenhang ein anschauliches Beispiel an. „Gegen Borussia Bocholt hatten wir 18:3-Torschüsse, bekommen den Ball aber einfach nicht über die Linie. Und der Gegner gewinnt dann am Ende durch ein Glückstor mit 1:0“, erinnert er sich.

„Dafür mache ich aber nicht nur unsere Sturmreihe verantwortlich, das muss im Team funktionieren. Wir haben uns taktisch neu ausgerichtet und wollen viele Spielerinnen in gute Positionen bringen. Und dann müssen die, die vor dem Tor stehen, auch treffen“, erläutert der Trainer.

Zwischen Platz fünf und zwölf lagen nur zwei Punkte

Auch verweist er auf die Ausgeglichenheit und die diesjährige Qualität der Niederrheinliga. „Zwischen Platz fünf und zwölf lagen in manchen Phasen nur zwei Punkte Unterschied. Mit einem Sieg konnte man da in der Tabelle gleich einige Plätze klettern, mit einer Niederlage aber auch einige abrutschen“, berichtet er.

Als Mannschaft eine gute Entwicklung gemacht

„Wir haben als Mannschaft aber eine gute Entwicklung gemacht. Als ich Anfang 2023 übernommen habe, waren innerhalb des Teams deutliche Leistungsunterschiede erkennbar. Jetzt habe ich als Trainer keine Bauchschmerzen mehr, wenn wir Ausfälle in der Startelf haben. Egal, wer jetzt auf dem Platz steht, wir können die Qualität halten“, freut er sich. Andere Mannschaften haben drei, vier überragende Spielerinnen und der Rest ist einfach nur dabei. Wir haben dagegen eine sehr ausgeglichen besetzte Truppe“, findet Esmaily.

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Das Highlight der abgelaufenen Spielzeit war für ihn letztlich aber der Titel des Kreispokalsiegers, der in einem spannenden Finale gewonnen wurde. Nachdem die Wuppertalerinnen nach einer Stunde in Führung gingen, glich Anne Haferkamp aus, so dass eine Verlängerung notwendig wurde. Da hatte die SSVg den längeren Atem und legte zwei Treffer durch Joyce Koch und Elisa Halbfach zum 3:1-Sieg nach.

„Dass wir endlich den Pokal geholt haben, war für uns sportlich und auch emotional sehr wichtig“, stellt der Coach klar. Große Veränderungen wird es im Kader für die neue Saison nicht geben und auch die Ziele werden nicht nach oben angepasst. „Unser Entwicklungsprozess soll weitergehen. Nicht explosiv, aber stetig“, fordert Esmaily.

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