Velbert. Nach der Niederlage im Nachholspiel gegen Werden steigt für Bezirksligist Union der Druck für das Heimspiel gegen Remscheid.
Auch im Wiederholungsspiel gegen den SC Werden-Heidhausen konnte der SV Union Velbert nicht punkten und verbleibt nach der 2:3 Niederlage im Abstiegskampf. Den setzt der Bezirksligist gleich am Sonntag mit der Heimpartie gegen Marathon Remscheid fort.
Union Velbert - SC Werden-Heidhausen 2:3 (0:2).
Trainer Mesut Güngor war enttäuscht. „Ich hatte schon gehofft, dass wir zumindest einen Punkt behalten können.“ Ein besseres Ergebnis verpasste seine Mannschaft insbesondere in der ersten Halbzeit, in der sie den Essenern deutlich unterlegen war.
„Ich habe schon beim Aufwärmprogramm die richtige Körpersprache vermisst. Aber wir waren nicht präsent, haben die meisten Zweikämpfe verloren und richtiggehend Angsthasenfußball gespielt. Anstatt den Ball nach vorne zu spielen, haben wir lieber 30 Meter zurück auf den Torwart gepasst“, kritisierte der Coach.
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Als ein Werdener einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum schlug, schauten die Velberter nur zu und ein Essener traf zum 1:0. Noch vor der Pause erhöhten die Gäste auf 2:0, als Niklas Stolle im Spielaufbau den Ball verlor und die Essener den Gegenstoß erfolgreich abschlossen.
Die Halbzeitansprache des Union-Coachs fiel sehr klar und lautstark aus, fand bei seinen Schützlingen offenbar aber Gehör, denn nach dem Seitenwechsel steigerten sie sich erkennbar. Als Jaehyeok Park sich über die rechte Seite durchsetzte, legte er quer auf Giuseppe Sparacio, der aus kurzer Distanz nur noch zum 1:2 einschieben musste.
Als Stolle im eigenen Strafraum einen Gegenspieler umrannte, verhängte der Schiedsrichter einen Strafstoß, den Union-Torhüter Leon Wolf jedoch abwehren konnte. Im Anschluss an einen Eckball stellten die Gäste den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, als die Velberter am kurzen Pfosten nicht konsequent genug verteidigten. Als einem Ruhrstädter der Ball im Strafraum an die Hand sprang, entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Robin Götze zum 2:3 verwandelte.
In der Folge drängte die Union-Auswahl auf den Ausgleich und haderte mit einer Entscheidung des Unparteiischen, der ein Foul an Park aus dem Strafraum verlegte, so dass es nur einen Freistoß statt des erhofften Elfmeters gab. „Das ist bitter, dass wir den fälligen Strafstoß nicht bekommen haben und so um einen Punkt gebracht wurden, aber das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren“, gab Güngör ehrlich zu.
SV Union: Wolf, Gomez-Benavides, Park, Neumann, Tißen, Götze, Sparacio, Stolle, Etarabti (83. Alkan), Hünninghaus (71. Okran), Diaby. Tore: 0:1 (24.), 0:2 (42.), 1:2 Sparacio (50.), 1:3 (53.), 2:3 Götze (61./Strafstoß).
SV Union Velbert - VfB Marathon Remscheid (So. 15 Uhr, Tönisheide)
„Das ist ein echtes Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt“, stellt Union-Trainer Mesut Güngör vor der Partie gegen das Team aus der Bergischen Metropole klar. Sein Team hat nur noch drei Punkte Vorsprung vor den Remscheidern, die zurzeit den ersten Abstiegsplatz belegen.
„Es ist höchste Eisenbahn“, findet der Coach, denn das anstehende Restprogramm mit den dann noch folgenden Spielen gegen Bergisch Born, SSVg Velbert 02 U 23 und SC Ayyildiz Remscheid ist ausgesprochen schwer.
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Die aktuelle Personalsituation bezeichnet Güngör als „wieder prekär“, denn Souleymane Diaby und Niklas Stolle sahen gegen Werden die fünfte Gelbe Karte und sind nun gesperrt. Während der Trainer Stolle keinen Vorwurf macht („eine Verwarnung wegen Foulspiels kann immer passieren“, ärgert er sich über den Ausfall von Diaby umso mehr, denn der sah gelb wegen einer Disziplinlosigkeit (Meckern). „Und wie ich meine Mannschaft im Laufe der Saison kennengelernt habe, kommen kurzfristig noch zwei weitere Ausfälle dazu“, befürchtet er.
An das Hinspiel in Remscheid erinnert sich der Trainer von Union Velbert nur ungern. „Das war das schlechteste Spiel, das ich je von uns gesehen habe, und so haben wir da mit 0:3 verloren. Marathon hat eine kampfstarke Mannschaft, die gegen uns sicherlich tief stehen und auf Kontermöglichkeiten lauern wird. Sie haben zuletzt auch ihre Hausaufgaben gemacht und Spiele gewonnen“, weiß der 50-Jährige.
Mit einem Sieg gegen die Remscheider könnten sich die Unioner aber der ärgsten Abstiegssorgen entledigen und beruhigt in den Saisonendspurt gehen, mit einem Unentschieden zumindest den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Distanz halten, aber im Falle einer Niederlage würde das Szenario noch einmal richtig bedrohlich und zum echten Nervenspiel.