Velbert. Vor dem Heimspiel gegen den SV Rödinghausen analysiert Kapitän Marcel Lenz sein Team. Ob er selbst wieder spielen kann, klärt sich erst Freitag.
Es werden immer weniger Spiele, die bis zum Saisonende der Regionalliga zu absolvieren sind, und so wird es gleichzeitig auch immer schwieriger für die SSVg Velbert, den Punkterückstand zum rettenden Ufer aufzuholen, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. „18 Punkte sind noch zu vergeben, da sind wir in der Pflicht gegenüber dem Verein, den Fans und den Sponsoren, bis zum letzten Tag alles zu versuchen“, stellt Andre Adomat, der Sprecher des Trainerteams, unmissverständlich klar.
Da es aktuell eher unrealistisch erscheint, dass der MSV Duisburg den Klassenerhalt in der 3. Liga noch schaffen könnte, muss von vier sportlichen Absteigern aus der Regionalliga ausgegangen werden. Den rettenden Platz 14 hat derzeit die U23 des VfL Borussia Mönchengladbach inne mit neun Zählern Vorsprung auf die SSVg.
SSVg Velbert muss sich auch für außersportliche Szenarien wappnen
Davon lässt sich Adomat allerdings nicht beirren. „Man muss auch in Betracht ziehen, dass viele außersportliche Szenarien die Abstiegsregelung beeinflussen können, daher werden wir nicht aufgeben und wollen so viele Teams wie möglich hinter uns lassen, um dann am Ende vielleicht davon profitieren zu können“, kündigt er an.
Trotz der 0:2-Niederlage bei der U23 des FC Schalke 04 hat er auch im Parkstadion einige positive Aspekte erkannt, die ihn hoffen lassen, demnächst auch mal wieder Siege einfahren zu können. „Mit der Leistung war ich ganz zufrieden, die Jungs haben bei den hohen Temperaturen alles rausgehauen. Nur mit den Gegentoren war ich nicht einverstanden, das war zu einfach. Wenn Rilind Hetemi seine Chance nutzt, steht es 1:1 und dann läuft die Partie vielleicht anders. Oder wenn der Ball bei der Chance von Max Machtemes drin ist, kommen wir mit dem 1:2 möglicherweise auch noch mal zurück ins Spiel“, erläutert Adomat.
Marcel Lenz: Auch die kleinsten Fehler werden brutal bestraft
Ähnlich sieht es auch Kapitän und Torhüter Marcel Lenz, der die letzten Partien aufgrund eines Muskelfaserrisses von außen beobachten musste. „Wir hatten ja Möglichkeiten, die wir aber wieder nicht genutzt haben. Und sobald wir aber selbst auch nur den kleinsten individuellen Fehler machen, wird der sofort von den Gegnern brutal mit einem Gegentor bestraft“, hat er festgestellt.
„Die Leute, die in der Regionalliga rumlaufen, haben eben eine unfassbare Qualität. Die verdienen ja auch nicht umsonst so viel Geld bei manchen Vereinen. Wir waren so oft nicht die schlechtere Mannschaft, aber wenn wir denen Fehler anbieten, nutzen sie das eben sofort eiskalt aus“, hat er wiederholt registriert.
Wenn am Freitagabend der SV Rödinghausen in der IMS-Arena zu Gast sein wird (Anstoß 19.30 Uhr), müssen die Velberter darauf eingestellt sein, dass auch die Westfallen diese Akteure in ihren Reihen haben, die auf solche individuellen Fehler lauern und aufgrund ihrer Qualität den Unterschied ausmachen können.
Keine Angst vor Rödinghausens Tormaschine Simon Engelmann
Im Hinspiel gab der trickreiche Außenspieler Ramien Safi der SSVg-Auswahl so manches Rätsel auf und nun wird wohl auch wieder Simon Engelmann, der Rot-Weiss Essen mit seinen Toren in die 3. Liga schoss, wieder mitwirken, nachdem er seine Verletzung überwunden hat. Vor dem Torjäger (179 Tore in 366 Regionalligaspielen) hat Adomat zwar Respekt, aber keine Angst. „Er müsste uns mit seiner Spielweise liegen. Er hat ein gutes Kopfballspiel, aber dafür haben wir ja Tristan Duschke, der immer besser in Form kommt“, so der Sprecher des Trainerteams.
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Und möglicherweise kann ja auch Lenz wieder den Platz zwischen den Pfosten einnehmen, wenn er die erste Trainingswoche nach seiner Verletzung problemfrei überstanden hat, obwohl sein Stellvertreter Jovan Jovic seine Sache gut gemacht hat. „Im Hinblick auf die letzten Spiele werde ich aber kein Risiko eingehen“, stellt Lenz klar und so wird sich die Torwartpersonalie auch erst am Freitag kurzfristig entscheiden.
SSVg Velbert kann gegen Rödinghausen auf breiten Kader bauen
Bis auf Ismail Remmo, der am Montag erst ins Lauftraining eingestiegen ist, steht der komplette Kader zur Verfügung.“ Wichtig wird wieder sein, dass wir kompakt stehen und 100 Prozent Charakterstärke zeigen. Wir werden rauspumpen, was geht, denn wir wollen gewinnen, aber dafür müssen wir an die Leistungsgrenze kommen“, weiß Adomat.
„Wir spielen zu Hause an einem Freitagabend, da haben wir bisher immer besser ausgesehen“, kündigt auch Lenz an. „Zudem ist es auch für die Spieler von Rödinghausen nicht angenehm, an einem Freitagnachmittag von dort nach Velbert zu fahren“, gibt er zu bedenken und erhofft sich davon einen kleinen Vorteil.
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