Velbert. Das Tabellenschlusslicht unterliegt im Parkstadion mit 0:2. Die vielen Schwachstellen der SSVg Velbert werden auch gegen Schalkes U23 deutlich.
Auch wenn es das Ergebnis von 2:0 so nicht aussagt, aber es war schon ein absolut verdienter Sieg der Schalker U23 gegen die SSVg Velbert, denn offensiv war der Zweitligaunterbau der Knappen einfach ideenreicher und effizienter. „Vier Chancen und zwei Tore, das ist eine gute Bilanz“, hatte dann auch Jakob Fimpel, der Trainer des Siegerteams, zufrieden festgestellt.
Gegen den Ball hatten die Niederbergischen wieder einmal eine gute Vorstellung geboten, wieder einmal waren es aber die Kleinigkeiten, die die Partie zu ihren Ungunsten entschieden. „Die Spiele nehmen immer einen selten dämlichen Verlauf“, befand Oliver Kuhn, der 1. Vorsitzende der SSVg.
Frühes Gegentor bringt die SSVg Velbert im Parkstadion vom Kurs
Nicht zum ersten Mal kassierten die Velberter ein frühes Gegentor, das den Matchplan zerstört, aufgrund eines individuellen Fehlers. Und auch nicht zum ersten Mal im Anschluss an eine Standardsituation. „Beim 0:1 stehen nach der Ausführung der Ecke plötzlich drei Spieler frei, da haben wir wieder gepennt“, ärgerte sich Kuhn.
„Und beim 2:0 darf der Innenverteidiger aus der eigenen Hälfte bis vor das Tor laufen und dann den tiefen Pass spielen. Da muss man doch vorher mal das taktische Foul ziehen“, kritisiert der langjährige Vereinschef. Pech haben die Velberter dann aber auch, denn nach einer starken Vorarbeit von Robin Hilger kam Max Machtemes zum Abschluss, doch nach Ansicht des Schiedsrichters klärte ein Schalker den Ball auf der Linie. „Da haben aber alle gesagt, dass der Ball drin war“, teilte Kuhn mit.
Stürmer Robin Hilger bekommt zu wenig Unterstützung
Insgesamt fehlte dem Schlusslicht aber auch diesmal wieder die Durchschlagskraft in der Offensive. Die offensiven Außenspieler setzten sich in den 1:1-Duellen zu selten durch und so hing Stürmer Robin Hilger meist in der Luft, weil er keine Bälle bekam. Es fehlt der SSVg einfach auch der Unterschiedsspieler, den fast alle Regionalligisten haben, der auch einmal durch Einzelaktionen die Räume schaffen und Torchancen generieren kann.
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„Und der ist in Velbert eben nicht zu bezahlen“, stellt Kuhn klar, der zumindest festgestellt hat: „Wir lassen uns jedenfalls - das WSV-Spiel nehme ich einmal aus - nicht mehr so abschlachten wie noch in der Hinrunde.“ Auch wenn die Stimmung in der Mannschaft und dem Umfeld nach dem Abpfiff naturgemäß erst einmal bedrückt war, die Hoffnung, das Wunder Klassenerhalt doch noch schaffen zu können, gibt noch niemand auf, denn bis auf die U 23 von Borussia Mönchengladbach haben alle Kellerkinder der Tabelle verloren.
Den Klassenerhalt will bei der SSVg Velbert noch niemand abschreiben
„Ich gehe davon aus, dass es reicht, wenn wir drei Mannschaften hinter uns lassen können“, betont der Vereinsvorsitzende. Viele Dinge können die Abstiegsregelung beeinflussen. Schafft der MSV Duisburg den Klassenerhalt in der 3. Liga, nehmen alle sportlich qualifizierten Oberligisten ihr Aufstiegsrecht wahr?
Nicht auszuschließen, dass sich wie auch im Vorjahr mit dem 1. FC Kaan-Marienborn ein Regionalligist, der den Klassenerhalt geschafft hat, aus dem Profifußball, zu dem die Regionalliga laut DFB gehört, aus finanziellen Gründen oder aufgrund der Vorgaben des Verbands zurückzieht. „Es gibt so viele Eventualitäten. Aufgeben ist auch weiterhin keine Option. Jetzt straffen wir uns wieder und wollen am geliebten Freitagabend drei Punkte gegen Paderborn holen“, stellt Kuhn klar.
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