Velbert. Ali El Shair ist eigentlich nur Co-Trainer. Doch wenn Not am Mann ist, muss er aufs Feld. Und der 39-Jährige weiß, seine Kurzeinsätze zu nutzen.

Das achte Tor fiel erst in der Nachspielzeit. Doch dieses 8:0 gegen den SV Jägerhaus-Linde war das Tor, das Spieler und Anhänger von Stella Azzurra Velbert am lautesten feierten. Co-Trainer Ali El Shair hatte wieder einmal zugeschlagen. Für den „Notnagel“ war es schon der dritte Treffer im dritten Kurzeinsatz in Folge.

Ist es nicht so, dass Sie eigentlich gar nicht mehr selbst spielen wollten?

So war der Plan, deshalb habe ich mich vor Saisonbeginn ja auch als Co-Trainer zur Verfügung gestellt. Ich bin jetzt 39 Jahre alt und meine Knochen spielen nicht mehr so richtig mit. Wenn ich 90 Minuten lang spielen muss, habe ich die Tage danach Schmerzen. Aber wenn Not am Mann ist, beiß ich natürlich auf die Zähne und helfe gerne aus. So bin ich in dieser Saison bislang zu fünf Kurzeinsätzen gekommen.

Und die waren durchaus erfolgreich. In den letzten drei Spielen haben sie jeweils einen Treffer erzielt. Wie viel sollen es am Ende der Saison sein?

Unser bester Torjäger ist Giuseppe Sparacio. Er hat jetzt zwar schon 42 Mal getroffen, aber er sollte sich warm anziehen. Die Saison ist noch lang (lacht). Nein, ich setze mir in diesem Punkt keine Ziele. Ich genieße es, dass sich andere für mich freuen. Dass meine Tochter Mina am Sonntag auf das Spielfeld läuft, um mir zu gratulieren, das ist das Größte für mich.

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Als Notnagel hat man zwar nie die Wahl, aber gibt es eine Position, auf der Sie besonders gerne spielen?

Nein, ich komme eigentlich überall auf dem Spielfeld zurecht. Im Training habe ich auch schon im Tor gestanden. Aber natürlich macht es Spaß, wenn man ganz vorne spielt und die Chance zu einem Tor bekommt. Am Sonntag, das war ja nur ein Abstauber, das war einfach.

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Stella Azzurra Velbert führt die Tabelle mit großem Vorsprung an. Wird schon das Bier für die Meisterschafts- und Aufstiegsfeier kalt gestellt?

Wir sind wirklich in guter Form. Zum Saisonstart sind viele neue Spieler zur Mannschaft gestoßen. Und in der kurzen Zeit hat sich da wirklich etwas entwickelt. Die Stimmung ist hervorragend, die Spieler verstehen sich untereinander sehr gut. Aber so eine Saison ist lang. Und ein Hänger lässt sich nie ausschließen. Dann wird sich der Charakter der Mannschaft noch beweisen müssen. Nein, natürlich lehnen wir uns noch nicht zurück. Mit den Feierlichkeiten können wir uns beschäftigen, wenn alles in trockenen Tüchern ist.

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