Velbert. Stella Azzurra Velbert hatte am Sonntag doppelten Grund zur Freude. Der Tabellenführer bejubelte ein 8:0 und den Ausrutscher des Konkurrenten.

Rosario Sparacio genoss die Situation kurz nach dem Spielpfiff. Der Trainer von Stella Azzurra Velbert hatte reichlich Grund zur Freude. Sein Team hatte gerade den SV Jägerhaus-Linde II mit 8:0 geschlagen, sein Sohnemann Giuseppe fünf Tore erzielt. Und außerdem war Verfolger Sportfreunde Siepen ins Straucheln und nicht über ein 1:1 beim SC Velbert III hinausgekommen.

Bei Stella Azzurra dürfen sie den Prosecco so langsam kalt stellen. Das Team hat seine Spitzenposition in der Kreisliga B ausgebaut und hat mittlerweile neun Punkte Vorsprung. Hinzu kommt, dass der Tabellenzweite Sportfreunde Siepen schon ein Spiel mehr absolviert hat.

Stella Azzurra Velbert hat schon nach wenigen Sekunden die Chance zur Führung

Stella Azzurra zeigte am Sonntag eindrucksvoll, dass ihnen nicht nur der Sprung in die Kreisliga A zuzutrauen ist, sondern dass die Velberter dort auch eine gute Rolle spielen können. Denn die Hausherren zeigten eine abgeklärte Leistung gegen einen guten Gegner aus Wuppertal. Der SV Jägerhaus-Linde II hatte viel in die Waagschale geworfen, um den Offensivdrang des Tabellenführers zu bremsen, musste sich am Ende aber trotz bemerkenswertem Einsatz deutlich geschlagen geben.

Sah eine überzeugende Leistung seiner Mannschaft: Trainer Rosario Sparacio.
Sah eine überzeugende Leistung seiner Mannschaft: Trainer Rosario Sparacio. © WAZ | Felix Hoffmann

Die Mannschaft von Rosario Sparacio war schon vielversprechend ins Spiel gestartet. Zwar hatte Ilias Mali schon nach wenigen Sekunden die große Chance zur Führung ausgelassen. Doch lange ärgern musste sich der Gastgeber darüber nicht. Denn schon nach fünf Minuten klingelte es zum ersten Mal im Gehäuse des SV Jägerhaus-Linde II.

Kevin Küsters hatte sich aus mehr als 20 Metern ein Herz gefasst. Sein Distanzschuss schlug unhaltbar am linken Pfosten ein. Ein tolles Tor, das Rosario Sparacio von der Seitenlinie lachend mit den Worten kommentierte: „Kevin, wenn du nicht weißt wohin, dann schieß ihn einfach ins Tor.“

Guiseppe Sparachio bereitet erst vor und legt dann fünf Treffer nach

Der Gast aus Wuppertal hatte dem zielstrebigen Auftritt des Tabellenführers in der Anfangsphase nicht viel entgegenzustellen. Zwar bemühte sich der SV Jägerhaus-Linde um eine konzentrierte Defensivarbeit. Das allerdings mit mäßigem Erfolg. Dennis Kaltenpoth legte schon nach zwölf Minuten das 2:0 nach.

Wunderbar. Das war eines dieser Spiele, die nicht einfach sind. Der Gegner stellt sich hinten rein und hofft, dass du Fehler machst. Aber wir sind geduldig geblieben, haben uns dieses 8:0 erarbeitet.
Rosario Sparacio - Trainer von Stella Azzurra Velbert

Die Vorarbeit dazu hatte Guiseppe Sparacio geliefert. Der Toptorjäger machte erneut ein tolles Spiel und sollte sich bis zum Schlusspiff noch insgesamt fünf Mal in die Torschützenliste eintragen. Vor der Halbzeit markierte er Velberts dritten und vierten Treffer. Sehenswert war dabei vor allem sein Treffer zum 4:0, den er mit einem herrlichen Schlenzer markierte.

Weitere Berichte aus dem Velberter Amateurfußball

Nach dem Seitenwechsel waren die Wuppertaler spürbar darauf bedacht, die Niederlage möglichst erträglich zu gestalten. Der SV Jägerhaus-Linde zog sich noch tiefer in die eigene Hälfte zurück und wagte nur selten bei Umschaltaktionen eigene Angriffe. Stella Azzurra hatte seine liebe Müh, den Abwehrriegel auszuspielen, blieb aber geduldig.

In den letzten zehn Minuten kommt Stella Azzurra Velbert noch zu vier Treffern

Das zahlte sich erst acht Minuten vor dem Spielende aus. Guiseppe Sparacio leitete mit dem 5:0 eine turbulente Schlussphase ein. Nach seinen Treffern zum 6 und 7:0 durfte der Spitzenreiter noch ein ganz besonderes Tor bejubeln. Der erst in der 72. Minute eingewechselte Co-Trainer Ali El Shair bewies in der Nachspielzeit nicht ein gutes Auge, sondern auch einen feinen Fuß. Mit einem herrlichen Schuss stellte er den Endstand zum 8:0 her.

Co-Trainer Ali El-Shair hat gerade den Treffer zum 8:0 erzielt.
Co-Trainer Ali El-Shair hat gerade den Treffer zum 8:0 erzielt. © WAZ | Felix Hoffmann

Rundum zufrieden mit dem Spiel war Rosario Sparacio. Der Trainer kommentierte: „Wunderbar. Das war eines dieser Spiele, die nicht einfach sind. Der Gegner stellt sich hinten rein und hofft, dass du Fehler machst. Aber wir sind geduldig geblieben, haben uns dieses 8:0 erarbeitet.“

Mit Blick auf das in zwei Wochen anstehende Topspiel gegen die Sportfreunde Siepen, die am Sonntag nicht über ein 1:1 beim SC Velbert III hinauskamen, ist Sparacio nicht bange: „Klar, dann werden wir noch eine Schüppe draufpacken müssen. Das wird ein Spitzenspiel, das uns deutlich mehr Aggressivität abverlagen wird. Um alles andere mache ich mir keine Sogen. Das können wir schon.“

Statistik: So haben sie gespielt

Stella Azzurra Velbert - SV Jägerhaus-Linde II 8:0 (4:0)
Tore: 1:0 (5.) Kevin Küsters, 2:0 (13.) Dennis Kaltenpoth, 3:0 (22.) Giuseppe Sparacio, 4:0 (26.) Giuseppe Sparacio, 5:0 (82.) Giuseppe Sparacio, 6.0 (85.) Giuseppe Sparacio, 7:0 (89.) Giuseppe Sparacio, 8:0 (90+1) Ali El Shair. Velbert: Ridente; Es-Sassi, El Methari, Kaltenpoth (72. A. El-Shair), H. Es-Sassi (11. Youss), G. Sparacio, Frenkel (60. L. Frenkel), Hemsing (33. D. Sparacio), M. Sparacio, Küsters, Mali (67. O. El-Shair). Schiedsrichter: Abdourahim Lamri. Zuschauer: 70.

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Velbert & Heiligenhaus lesen Sie hier!