Rödinghausen. Nach einer schwachen zweiten Halbzeit gab es eine deutliche 1:4-Niederlage für das Team von Dimitrios Pappas beim SV Rödinghausen.

Es scheint sich Woche für Woche zu wiederholen: Aufgrund individueller Fehler und schwachem Defensivverhalten in entscheidenden Situationen unterliegt die SSVg Velbert in Partien, die sie nicht unbedingt verlieren muss. So endete dann auch die Begegnung beim SV Rödinghausen nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit einer deutlichen 1:4-Niederlage.

Bereits nach einer Minute spielten sich die Gastgeber über die rechte Seite erstmals durch, doch die Hereingabe war etwas zu unpräzise und fand im Strafraum keinen Abnehmer. Wenig später setzte sich Ramien Safi auf der linken Seite viel zu einfach durch und traf aus zehn Metern zum frühen 1:0 ins lange Eck. Mehrere Velberter griffen nicht konsequent genug ein und konnten ihn daher nicht am Abschluss hindern.

Die Gäste kamen fast aus dem Nichts zurück

Doch wenige Minuten später kamen die Gäste fast aus dem Nichts zurück und nutzten die erste Chance. Einen hohen Ball in den Strafraum beförderte die SV-Abwehr nicht weit genug aus der Gefahrenzone, Yasin Kaya nahm das Spielgerät direkt und traf mit seinem Flachschuss zum 1:1.

Zwei Minuten später bekam die SSVg einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen, doch der Rödinghausener Torhüter parierte den Schuss von Timo Mehlich. Die Platzherren schienen durch den Ausgleichstreffer etwas verunsichert zu sein und waren nicht mehr so klar in ihren Aktionen. Nach einem zu kurzen Rückpass hätte sich Kaya fast den Ball erlaufen, wurde aber im letzten Moment vom Schlussmann Matthis Harsmann gestoppt, der aufgepasst hatte und das Spielgerät gerade noch wegschlagen konnte.

Viele Fehlpässe auf beiden Seiten

Gefährlich wurden die Niederbergischen immer dann, wenn sie nach Ballgewinnen das Mittelfeld schnell überbrückten und nachrückten. Fortan bewegte sich das Spiel überwiegend auf einem überschaubaren Niveau und wurde von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten im Mittelfeld geprägt. Nach einer halben Stunde hatte Safi die Riesenchance für die Westfalen, setzte sich durch eine geschickte Drehung kurz vor dem Fünfmeterraum gegen zwei Velberter durch, traf aber freistehend vor SSVg-Torhüter Marcel Lenz den Ball nicht richtig. Riesenglück für die Gäste.

Nach einer Balleroberung von Ismail Remmo passte er auf Kaya, dessen Abschluss war aber zu harmlos. Aus dem Nichts plötzlich die erneute Führung der Westfalen: Nach einer Seitenverlagerung nach links, kam Vedran Beric nicht in den Zweikampf mit Safi, der ihn stehen ließ und aus spitzem Winkel zum 2:1 vollendete. Und das in einer Phase, in der sich die Velberter in die Partie gebissen hatten und leicht dominant waren.

Kurz darauf fast das 3:1, als Jonas Erwig-Drüppel ein Stockfehler unterlief, doch den Konter spielte Rödinghausen in Überzahl nicht gut zu Ende. Kurz vor der Pause hätte Robin Hilger den Ausgleich machen müssen, als er frei vor dem Tor stand, doch anstatt abzuschließen, versuchte er den Schlussmann und dann auch die nachrückenden Verteidiger auszuspielen und vertändelte.

Thilo Töpken tauchte frei vor Torhüter Lenz auf

Aber die SSVg blieb dran und hatte Pech, dass Manuel Schiebener nach einer Kaya-Flanke den Ball zwar noch mit dem Kopf erwischte, aber nicht mehr drücken konnte. Kurz nach dem Seitenwechsel musste Lenz gleich eingreifen, als er einen Schuss aus 20 Metern abwehrte. Kurz nach einer vergebenen Kopfballchance von Schiebener nach präziser Mehlich-Hereingabe, stellte Rödinghausen auf 3:1. Nach einem Pass in die Tiefe tauchte Thilo Töpken frei vor Lenz auf, umkurvte ihn und schob souverän ein.

In der Folge waren die Platzherren deutlich stärker und vor allem gegen Safi fanden die Niederbergischen keine Mittel. Nach einem Pass in die Tiefe war er an Beric vorbei, behielt die Ruhe und schlenzte aus halblinker Position zum 4:1 ein. Nach einer Stunde bekamen die Westfalen einen Ball im Strafraum nicht sauber geklärt, aber Kaya verzog aus zehn Metern.

Die SSVg-Auswahl ließ sich nicht hängen

Was man der SSVg-Auswahl nicht vorwerfen kann: Sie ließen sich trotz des klaren Rückstands und der absehbaren Niederlage nicht hängen und versuchten den Rückstand zumindest zu verkürzen und weitere Gegentreffer zu vermeiden. Vor den Toren passierte aber auf beiden Seiten nicht mehr viel und so blieb beim deutlichen 4:1 für das Team aus Ostwestfalen.

SSVg: Lenz, Schiebener (63, Hemcke), Erwig-Drüppel, Diallo (63. Cain), Kaya (63. Touray), Hilger (76. Berisha), Mehlich, Abdel Hamid, Beric, Remmo (85. Gabriel), Urban.
Tore: 1:0 Safi (4.), 1:1 Kaya (12.), 2:1 Safi (38.), 3:1 Töpken (48.), 4:1 Safi (56.).

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