Velbert. Der TVD empfängt am Sonntag den Tabellenvorletzten SF Hamborn 07. Warum der Gegner nicht zu unterschätzen ist, weiß Trainer Grembowietz genau.

Rein nach der Papierform geht TVD Velbert am Sonntag (Anstoß 15 Uhr, Grimmert-Arena) als klarer Favorit in die Partie gegen die Sportfreunde Hamborn 07, denn die Dalbecksbäumer erwarten als Tabellenfünfter den Vorletzten aus dem Duisburger Norden. Von solchen Dingen will TVD-Trainer Jens Grembowietz aber überhaupt nichts wissen.

„Es gibt nichts, was weniger aussagefähig ist als der Tabellenstand nach fünf Spieltagen. Mich interessiert eher der Ist-Zustand. Und das bedeutet, dass die Hamborner nach dem ersten Sieg in der vergangenen Woche mit frischem Selbstvertrauen kommen werden“, stellt er klar. Er erwartet jedenfalls eine schwere Aufgabe, denn die Duisburger haben eine eingespielte Mannschaft, die in der vergangenen Saison als Aufsteiger den Klassenerhalt in der Oberliga souverän geschafft hat.

Viele Spieler sind schon lange in der Oberliga aktiv und kamen vom einstigen Spitzenteam Jahn Hiesfeld, als dort die finanziellen Mittel für hochklassigen Amateurfußball nicht mehr zur Verfügung gestellt wurden. „Die Qualität der Hamborner ist uns absolut bewusst, wir gehen in die anstehenden Begegnungen nicht blauäugig und holen uns Informationen über unsere Gegner. Wir wissen, dass wir enorm viel investieren und uns auf einen kompakten, sehr zweikampfstarken Gegner einstellen müssen“, teilt Grembowietz mit.

Jens Grembowietz muss seine Mannschaft umstellen

Dass seine Mannschaft nach vier wettbewerbsübergreifenden Siegen auf dem schmalen Grat zwischen Selbstbewusstsein und Überheblichkeit abstürzen könnte, sieht er nicht. „Das ist null komma null der Charakter meiner Mannschaft. Da hat uns auch die schwere Vorbereitung gezeigt, was alles möglich oder eben auch nicht möglich ist. Alle wissen, dass wir immer an die Leistungsgrenze gehen müssen und wenn uns das gelingt, können wir jede Mannschaft in dieser Liga schlagen“, stellt er klar.

Personell muss er allerdings seine Defensive erneut umstellen. Nach dem Abgang von Urgestein Maik Bleckmann konnte Neuzugang Kingsley Marcinek auf der Position des Innenverteidigers auf Anhieb überzeugen, doch aufgrund des in Uerdingen erlittenen Wadenbeinbruchs fällt er nun auf unbestimmte Zeit aus.

„Aber auch da profitieren wir jetzt wieder von unserer Vorbereitung, denn da haben wir versucht, allen Spielern die gleichen Spielanteile zu geben, um sich zu präsentieren. So kam der 19-jährige Lukas Larsen in Uerdingen vor fast 2000 Zuschauern rein und machte seine Sache sofort gut“, erläuterte der Coach, warum er sich keine Sorgen macht, dass die zuletzt erreichte defensive Stabilität verloren gehen könnte. „Zudem kämpfen, kratzen und beißen alle Spieler um ihren Platz in der Startelf“, nennt er als weiteren Grund, warum das Team derzeit auch Ausfälle kompensieren kann.

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