Velbert. Regionalliga-Aufsteiger SSVg. Velbert ist mit vier Punkten gut in Saison gestartet. So sehen Torwart Lenz und Sportchef Kuhn die aktuelle Lage.
Neun Wochen sind nach Beginn der Saisonvorbereitung vergangen, zwei Spiele hat die SSVg. Velbert als Aufsteiger in die Regionalliga bereits absolviert und mit einer Ausbeute von vier Punkten auch Selbstvertrauen daraus gezogen, wie der neue Kapitän Marcel Lenz bestätigt. „Wir sind sehr glücklich über unseren Start, wie wir in die Saison gekommen sind. Das haben uns viele gar nicht zugetraut“, glaubt der Torhüter. „Es ist immer schwierig, den Einstieg zu finden, gerade in einer neuen Liga, doch wir haben gezeigt, dass wir jeden Gegner ärgern können, wenn wir an unsere Grenzen gehen“, stellt er klar. An diesem Samstag muss Velbert zu Fortuna Düsseldorf II (14 Uhr).
Die 0:5 Niederlage gegen den höherklassigen MSV Duisburg im Testspiel am vergangenen spielfreien Wochenende, sieht er nicht als besonders dramatisch an. „Das können wir alle vernünftig einschätzen, da ist uns trotz der deutlichen Niederlage kein Zacken aus der Krone gebrochen. Der MSV ist als Drittligist auch kein Maßstab für uns. Mit ihrer hohen Qualität haben sie uns dann auch mal die Grenzen aufgezeigt. In der Regionalliga gibt es sicherlich nicht so viele Mannschaften auf dem Niveau. Das macht aber nichts mit uns, dass wir so deutlich verloren haben, das wird keine Auswirkungen für uns haben“, ist sich der 32-Jährige sicher.
Marcel Lenz als Kapitän ist für SSVg. Velbert gute Entscheidung
Lenz war einst selbst sieben Jahre lang für die Duisburger aktiv und dort in der 2. und 3. Liga zum Einsatz gekommen. Sein Amt als Kapitän in Velbert verdankt er letztlich einer gemeinsamen Entscheidung des von den Spielern gewählten Mannschaftsrats sowie dem Trainerteam um Dimitrios Pappas. „Das ist sicherlich eine gute Entscheidung“, findet Noah Abdel Hamid, der vor zwei Jahren selbst noch die Spielführerbinde trug. „Marcel versteht sich mit allen sehr gut und spricht viel, um zu helfen“, hat der Innenverteidiger festgestellt.
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Etwas zurückhaltend bewertet der Vereinsvorsitzende Oliver Kuhn noch den Auftakt des Teams in der Regionalliga. „Wir sind natürlich froh, dass wir ordentlich aus den Startlöchern gekommen sind, aber daraus will ich noch keinen Trend ableiten, es waren ja erst zwei Spiele. Froh sind wir aber auch, dass wir -Stand heute – ohne Verletzte daraus gekommen sind. Wir haben aber gesehen, dass wir in jedem Regionalligaspiel punkten können, wenn wir an die Leistungsgrenze gehen, aber auch wirklich nur dann“, betont der Vereinschef.
Ebenso wie Lenz hält Kuhn den Zusammenhalt in der Mannschaft für einen großen Vorteil, der in einigen Partien entscheidend sein könnte. „Im Hinblick auf die mannschaftliche Geschlossenheit haben wir doch einiges zu bieten. Die Truppe ist über Jahre gewachsen, die Neuen passen auch gut rein, und so ist es ein eingeschworener Haufen, der auch privat einiges zusammen macht. Das setzt dann manchmal auch noch zusätzliche Kräfte frei, sonst hätten wir in Oberhausen vielleicht nicht noch den Ausgleich erzielt“, gibt der Vereinschef zu bedenken.
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SSVg. Velbert hat glückliches Händchen mit Verpflichtungen
Auch wenn es personell nicht viele Veränderungen gab, scheinen die sportlich Verantwortlichen mit den Neuverpflichtungen ein glückliches Händchen bewiesen zu haben. So hat sich Markus Pazurek schnell einen Stammplatz im Mittelfeld gesichert und übernimmt die Rolle als Anführer auf dem Platz. „Aber auch von Benjamin Hemcke erwarten wir noch einiges, und Lamin Touray stand auch schon zweimal in der Startelf. Vedran Beric hatte sich ja leider früh verletzt“, berichtet Kuhn.
Auf die Frage, ob der Kader für die Regionalliga zu klein ist, hat er keine klare Antwort. „Darüber kann man immer diskutieren. Wenn alle fit sind, dürfte es reichen. Wenn wir mehrere Verletzte haben, müssen wir überlegen, ob wir noch jemand brauchen. Ob wir dann jetzt oder erst im Winter handeln, müssen wir dann sehen“, sagt Oliver Kuhn.