Velbert. Die Pleite gegen den SC Kapellen-Erft ist abgehakt. Ob der SC Velbert daraus die richtigen Lehren gezogen hat, wird sich schon am Sonntag zeigen.

Die unnötige Niederlage beim SC Kapellen-Erft am Mittwoch hat alle Beteiligten beim SC Velbert sicher noch einige Tage beschäftigt, denn gleich zweimal wurde dabei die Chance verpasst, das Spiel auf die eigene Seite zu ziehen. „Für uns ist es gut, dass wir mit dem nächsten Spiel sofort reagieren können, um nicht allzu lange zu grübeln“, findet Trainer Dennis Czayka.

Aus der Niederlage können wir viel mitnehmen, auch wenn es bittere Erkenntnisse sind. Die Jungs müssen lernen, mit einer hitzigen Stimmung und von außen hereingetragener Aggressivität umzugehen, das ist für einige eine neue Situation“, hat der Coach erkannt. „Bei Emotionen bin ich ja immer dabei, aber da wurden vom Gegner eindeutig Grenzen überschritten. Zwei Teambetreuer von Kapellen haben die Rote Karte gesehen, einer von ihnen schlug Jacob Sami Jawad in der Halbzeit beim Gang in die Kabine auf den Kopf“, berichtete Czayka. Er glaubt, dass auch die Partie gegen die Düsseldorfer hitzig und emotional werden wird.

„Unterrath ist auch eine Mannschaft, die über eine gute Organisation und viele Emotionen kommt“, lautet seine Einschätzung. Die Landeshauptstädter, die sich in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg in die Bezirksliga retten konnten, starteten mit einem Unentschieden beim 1. FC Viersen und legten im Heimspiel gegen Oberligaabsteiger TuRU Düsseldorf gleich einen Derbysieg nach und können von einem geglückten Auftakt sprechen.

Czayka: Wir brachen die notwendige Frische

„Wir müssen jetzt wieder anders auftreten und dürfen uns nicht von äußeren Einflüssen beeindrucken lassen“, fordert er. „Wir müssen vom Kopf her wieder bereit sein, gegen Kapellen waren wir mental unterlegen, aber das müssen wir als Lernprozess sehen“, betont der 43-Jährige. „Jetzt sind es aber auch wieder andere Verhältnisse, denn wir haben ein Heimspiel, die gewohnten Abläufe und keine lange Anreise im Berufsverkehr“, sieht der Coach nun deutlich günstigere Vorzeichen.

„Es wird jetzt darauf ankommen, zu regenerieren, zu trainieren bleibt da nicht viel Zeit. Wichtig ist, dass wir wieder die notwendige Frische haben, nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf “, erläutert er. Größere personelle Veränderungen schließt er aus. „Ich sehe keinen Grund, jetzt alles in Frage zu stellen. Wir wissen, warum wir verloren haben. Die Jungs haben sich geärgert, weil sie in Kapellen nicht die schlechtere Mannschaft waren, und ich bin sicher, dass sie jetzt die richtige Reaktion zeigen werden“, prophezeit der Trainer.

Nachdem Mert Celik seine Transfersperre von zwei Spielen aufgrund seines Wechsels aus dem Ausland abgesessen hat, könnte er ins Aufgebot oder sogar in die Startelf rücken. „Er bringt in der Offensive nochmal viel Qualität mit“, weiß Czayka. Kurzfristig entscheiden wird er, ob er Laurin Kamperhoff wieder in den Spieltagskader beruft oder noch einmal schont. „Nach seiner Verletzung müssen wir vorsichtig sein“, stellt der Coach klar.

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