Grevenbroich. Der junge SC Velbert gibt beim SC Kapellen-Erft eine Führung aus der Hand. Warum Trainer Czayka von einer „unglücklichen Niederlage“ spricht.

Im ersten Auswärtsspiel der Landesliga-Saison hat das junge Team des SC Velbert die erste Enttäuschung hinnehmen müssen, denn die Partie beim SC Kapellen-Erft ging mit 1:3 verloren. Im Verlauf des Tages ergab sich, dass die Begegnung nicht wie vorgesehen auf Naturrasen ausgetragen werden soll, sondern auf dem kleinen Kunstrasenplatz. Dort waren die Zuschauer sehr nahe am Geschehen und es entwickelte sich von Beginn an von draußen eine sehr aggressive Stimmung.

„Davon haben wir uns zu sehr beeindrucken lassen“, befand Trainer Dennis Czayka. Seine Mannschaft tat sich sehr schwer ins Spiel zu finden, so dass der Coach nach 24 Minuten eine taktische Veränderung als notwendig erachtete. Er wechselte Nana Appiah aus, von dem keine Impulse ausgingen, und brachte in Emre Ayan einen zweiten Stürmer. In der Schlussphase der ersten Hälfte gingen die Velberter dann sogar in Führung. Nach einem tiefen Pass von Laurens Bock gewann Stanislao Apicella das Laufduell und traf zum 1:0 ins kurze Eck.

SC Velbert gibt Führung aus der Hand

„Dieser Treffer hat dann auch Wirkung beim Gegner gezeigt“, stellte Czayka fest. Kurz nach dem Seitenwechsel ließ Jacob Sami Jawad eine hochkarätige Chance aus, das 2:0 nachzulegen, so dass die Grevenbroicher weiter im Spiel blieben. Nach einem Freistoß der Gastgeber in den Strafraum konnten die Velberter nicht klären und aus dem Gewühl heraus fiel der Ausgleichstreffer. Nur fünf Minuten später hatte die SC-Auswahl eine weitere Möglichkeit, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen, nach einem Foul an Ayan entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, mit dem Albin Rec allerdings am Torhüter scheiterte.

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„Das war natürlich bitter, dass wir unsere Chancen zum 2:0 oder den Elfmeter nicht nutzen konnten, das hätte das Spiel dann sicherlich auch etwas beruhigt. Aber kein Vorwurf an Albin, der ansonsten ein sicherer Elfmeterschütze ist“, stellte Czayka klar.

Nur zwei Minuten später bekamen dann auch die Platzherren einen Strafstoß zugesprochen, den sie zum 2:1 verwandelten. „Das war definitiv ein Foul, darüber muss man nicht diskutieren, aber nach meiner Wahrnehmung stand der gefoulte Spieler beim Zuspiel im Abseits“, berichtete der SC-Trainer.

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SC Velbert: „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft“

„Obwohl danach noch Zeit genug war, haben wir die Ruhe und die Nerven verloren. Wir haben dann zu wild und zu fahrig gespielt und sind nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor gekommen“, hat Czayka festgestellt. Bis zur Schlussminute blieb es aber zumindest noch spannend, doch mit dem Treffer zum 3:1 führte Kapellen die endgültige Entscheidung herbei.

„Wir waren bestimmt nicht die schlechtere Mannschaft, aber es lief alles maximal unglücklich für uns“, resümierte der SC-Trainer. „Nach der langen Anreise durch den Berufsverkehr hat der eine oder andere aber schon gemerkt, dass es ein anderer Rahmen war als gewohnt“, glaubt Czayka.