Velbert. SC Velbert ist nach vier Testspielen noch ungeschlagen. Clubberer ziehen positive Zwischenbilanz - der Nachwuchs spielt dabei besondere Rolle.
Trotz aller Personalprobleme läuft es in den Testspielen für den Fußball-Landesligisten SC Velbert richtig gut, denn alle vier Partien konnten die Clubberer für sich entscheiden. So gab es auch gegen die klassengleiche SpVg Hagen 1911 einen nie gefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolg. „Ja, es läuft aktuell ganz gut, aber wir wissen das auch richtig einzuordnen. Nicht alles ist schon so, wie es sein sollte, es gibt immer noch Verbesserungspotenzial“, findet SC-Trainer Dennis Czayka.
Vor der Partie gegen den Landesligisten aus dem Verbandsgebiet Westfalen hatte der Coach angekündigt, er wolle den Fokus gegen einen starken Gegner jetzt wieder mehr auf die Defensive richten. Und das setzten seine Schützlinge nahezu vorbildlich um, sie hielten die Gäste meist weit vom eigenen Tor weg und ließen über die gesamten 90 Minuten gerade einmal zwei Halbchancen zu.
SC Velbert lässt nicht viel zu vor dem eigenen Tor
In der ersten Halbzeit brachten die Hagener einmal einen Ball scharf in den SC-Strafraum hinein, doch es gab keinen Abnehmer. Nach dem Seitenwechsel wurde es nur einmal brenzlig vor dem Tor von Keeper Tim Höppner, doch der gegnerische Stürmer kam bei einer Flanke einen Tick zu spät.
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Insgesamt war es dennoch eine nahezu ausgeglichene Partie, in der die Velberter zielstrebiger und effizienter waren. Nach einer schönen Kombination über die linke Seite legte Stanislao Apicella auf Moritz Stöber ab, dessen Schuss der Torhüter zwar abwehren konnte, doch im Nachsetzen traf Laurens Bock zum 1:0.
Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Apicella auf 2:0, als er nach einem Ballgewinn und einer schnellen Umschaltbewegung im Strafraum angespielt wurde, sich gut durchsetzte und erfolgreich abschloss. Eine Viertstunde vor dem Abpfiff brachte Antonio Militello den Ball von der linken Seite in den Strafraum, wo ein Hagener die Kugel beim Klärungsversuch ins eigene Tor bugsierte.
„Wir hatten da eine gute Besetzung in der Box, der Spieler musste dahin gehen“, beschrieb Czayka die Szene des erzwungenen Eigentors. „Danach hatten wir noch weitere gute Gegenstöße, die wir in 4:3 oder 3:2 Überzahlsituationen einfach besser hätten ausspielen müssen, da wären noch weitere Tore möglich gewesen“, befand der Trainer.
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SC Velbert hat gegen Hagen fünf Neuzugänge in der Startelf
„Wir hatten diesmal fünf Neuzugänge in der Startelf, das sieht man dann auch in der einen oder anderen Szene, dass wir noch nicht so richtig eingespielt sind. An den Abläufen müssen wir sicherlich arbeiten, aber wir sind da auf einem guten Weg“, stellt der 40-Jährige fest.
Nach dem großen Umbruch nach dem Oberliga-Abstieg im Vorjahr, gab es in diesem Sommer nicht ganz so viele Veränderungen im Kader. Acht Abgängen, wobei sicherlich der Wechsel von Andri Buzolli zum Ortsnachbarn SSVg am meisten schmerzt, standen elf Neuzugänge entgegen, darunter sechs externe und fünf aus dem eigenen Nachwuchs.
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In Nana Kwame Appiah (FSV Duisburg), Jordan Santowski (Cronenberger SC) und Jacob Sami Jawad (TVD Velbert) kamen drei noch sehr junge Spieler, die aber schon Erfahrungen in der Oberliga gesammelt haben. Nahum Ghebressulasie gehörte zum erweiterten Oberliga-Aufgebot der Sportfreunde Baumberg, wurde aber überwiegend im Bezirksliga-Team eingesetzt. Er wird aber wegen seines Kreuzbandrisses langfristig ausfallen.
Laurin Kamperhoff spielte zuletzt in der Westfalenliga beim SC Obersprockhövel und Mert Celik versuchte es im Profibereich in der Türkei. Besonders hervorheben will Dennis Czayka allerdings keinen von ihnen. „Alle passen charakterlich sehr gut in die Truppe und werden sie auch sportlich bereichern“, prophezeit er.
A-Jugendliche aus dem eigenen Nachwuchs schon gut integriert
Das gilt auch für die vier aufgerückten A-Jugendlichen Stanislao Apicella, Naoufal El Hamdani, Nils van Kleef und Robin Strohmenger sowie Moritz Stöber, der aus der eigenen Zweiten wieder in den Landesliga-Kader zurückgekehrt ist.
„Unsere Eigengewächse haben auch schon sehr gut Fuß gefasst, das war nicht so klar, dass sie sich direkt so gut im Erwachsenenfußball zurechtfinden, aber das spricht für unsere gute Nachwuchsarbeit. Wir haben die Perspektivspieler ja im letzten Jahr schon begleitet, haben sie mittrainieren lassen, ihnen Einsätze gegeben. Das zahlt sich dann aus und verkürzt den Übergang“, berichtet der SC-Coach. „Wir haben sehr gute Personalentscheidungen getroffen“, findet er, warnt aber vor überzogenen Erwartungen: „Wir haben ein Durchschnittsalter von 21,5 Jahren. So eine junge Mannschaft unterliegt natürlich auch starken Leistungsschwankungen, das ist ganz normal.“
So haben sie gespielt
SC Velbert – SpVg Hagen 1911 3:0 (1:0).
SC: Höppner, Militello, Rec, Bock (80. Van Kleef), Demirdere, Appiah, El Hamdani (73. Strauch), Lafatan (73. Santowski), Apicella (59. Ayan), Stöber (80. Jawad), Celik (59. Prenaj).
Tore: 1:0 Bock (15.), 2:0 Apicella (48.), 3:0 (75./Eigentor)