Velbert. Pleite in Velbert: Bayer Leverkusen unterliegt Paderborn. Ein voller Erfolg war der Test trotzdem. Mit vielen Fotos: So lief der besondere Besuch
Dass auch über eine halbe Stunde nach dem Spiel noch vor allem junge Fans vor dem Mannschaftsbus warten, um Selfies zu machen, wird es an der Velberter IMS-Arena auch nach dem Aufstieg in die Regionalliga nicht geben.
Wenn aber eine von Deutschlands bekanntesten Fußballmannschaften nach Velbert kommt, sieht das Ganze schon wieder anders aus. Wie schon im vergangenen Sommer absolvierte Bayer Leverkusen ein Testspiel in der IMS-Aren – allerdings mit deutlich weniger Erfolg für den Europa-League-Teilnehmer als vor einem Jahr beim 6:1 gegen den MSV Duisburg. Dem Zweitligisten SC Paderborn unterlag die „Werkself“ mit 1:2.
Bayer gegen Paderborn: Velberter warten vergeblich auf Max Kruse
Schon eine Stunde vor dem Spiel hatten sich insbesondere die jungen Fans am Geländer zum Spielertunnel breit gemacht. Als einer der ersten ließ sich Paderborns Trainer Lukas Kwasniok auf dem Rasen blicken. Doch – bei allem Respekt – wegen ihm waren sie nicht gekommen. Auch die SCP-Torhüter liefen durch die versammelten Fotografinnen und Fotografen, ohne groß beachtet zu werden.
Auch interessant
Auf Kwasnioks Trainerkollegen mussten die Fans aber lange warten. Das Aufwärmen überließ Leverkusen Coach noch seinen Assistenten. Erst beim Einlauf der Teams kündigten laute „Xabi, Xabi“-Rufe die Ankunft Alonsos an, der zu dem Zeitpunkt noch entspannt ins Publikum winkte.
Aber nicht nur wegen des Welt- und Europameisters waren die 1890 Zuschauer ins Stadion gekommen. „Mal gucken, watt der Kruse macht“, meinte ein Besucher zu seinem Begleiter. Doch sie wurden enttäuscht. Paderborns Neuzugang km nicht zum Einsatz. „Warum spielt der Kruse nicht“, wollte dann auch einer der wenigen SCP-Fans kurz vor Schluss lauthals wissen. Paderborns Trainer drehte sich lächelnd um. „Der spielt erst morgen.“
Am Samstag absolviert der Zweitligist seine Generalprobe gegen den niederländischen Klub RKC Waalwijk, ehe es in einer Woche später sonntags in Fürth schon wieder um Punkte geht.
SSVg Velbert ist zufrieden mit dem Tag
Ansonsten wurden die fast 1900 Zuschauerinnen und Zuschauer aber nicht enttäuscht: Leverkusen lief fast ausnahmslos mit namhaften Spielern auf. Darunter die Debütanten Jonas Hoffmann, Alejandro Grimaldo und Granit Xhaka in der Startelf, sowie Arthur in Durchgang zwei.
Der ein oder andere hatte auch gehofft, einen neuen Stürmer im Leverkusener Trikot zu sehen. Doch in der ersten Halbzeit lief Serdar Azmoun in der Sturmspitze auf, nach der Pause Adam Hlozek. Laut mehreren Medienberichten bemüht sich Bayer aktuell um Victor Boniface vom belgischen Erstligisten Union St. Gilloise.
Mitausrichter SSVg Velbert zeigte sich derweil zufrieden. „Wenn 1900 Zuschauer kommen, obwohl schlechtes Wetter angesagt war, dann ist das schon schön“, meinte Organisationsleiter Detlev Czoske. Er stellte eine Wiederholung eines Leverkusener Testspiels im kommenden Sommer in Velbert in Aussicht.