Velbert. Die SSVg Velbert trifft auf Erkenschwick – ein anderer Gegner als Köln. „Der Test wird uns weiterbringen“, sagt Dimi Pappas. Das ist sein Ziel.
Vier Tage nach dem ersten Testspiel gegen Viktoria Köln steht für die SSVg Velbert nun der Leistungsvergleich mit der Spielvereinigung Erkenschwick auf dem Programm. Die Begegnung wird aber nicht wie gewohnt in der IMS-Arena ausgetragen, sondern um 19.30 Uhr im EMKA-Sportzentrum angepfiffen. Der Grund dafür ist die starke Beanspruchung des Rasens im Stadion an der Bahnhofstraße.
„Wir haben dort gegen Viktoria Köln gespielt und werden dort auch gegen TVD antreten. Zudem spielt da aber auch der Wuppertaler SV gegen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen gegen Paderborn. Da muss der Rasen auch mal geschont werden“, erläutert Trainer Dimitrios Pappas. Die Verlegung der Partie gegen Erkenschwick sieht er aber keinesfalls als Problem an.
SSVg Velbert: Pappas und Niemöller kennen sich gut
„Die Bedingungen im EMKA-Sportzentrum sind ideal, der Rasen ist richtig gut bespielbar. Es fehlt dort lediglich eine Tribüne, aber an einem Mittwochabend gegen Erkenschwick erwarten wir ohnehin keine 500 Zuschauer“, so der Coach. Das Testspiel gegen die Westfalen kam aufgrund der persönlichen Beziehung beider Trainer zustande.
Im Sommer 2015 wechselte Pappas noch als Spieler zur SpVgg Erkenschwick, die auch damals vom jetzt wieder aktuellen Coach Magnus Niemöller trainiert wurde. „Wir sind danach immer in Kontakt geblieben und haben daher dann auch einen Termin für ein Testspiel gefunden“, schildert der 44-Jährige, wie die Partie zustande kam. Bekanntester Akteur der Erkenschwicker ist sicherlich Stefan Oerterer, der im Ruhrgebiet unter „Ö“ weithin als Torjäger bekannt ist und in der letzten Saison 28 Tore bei 26 Einsätzen zum Oberligaaufstieg beisteuerte.
Stefan Oerterer: Ein Verrückter, der die Tore schießt.
Seit 2009 trägt er das Trikot der Spielvereinigung, nur unterbrochen durch eine Zeit beim TuS Haltern, mit dem er in die Regionalliga aufstieg. Ihm widmete neulich sogar Arnd Zeigler einen Beitrag im WDR-Fernsehen in seiner Serie „Wunderbare Welt des Fußballs“. Sportlich werden die Velberter aber sicherlich auf eine völlig andere Art gefordert werden als zuletzt gegen den Drittligisten aus der Domstadt, denn das Team aus dem nördlichen Ruhrgebiet ist in der letzten Saison erst in die Oberliga Westfalen aufgestiegen.
Trotzdem geht Pappas die Aufgabe mit dem gebotenen Respekt an. „Sie haben schon eine gute Truppe, die zusammengeblieben ist und sich auch gut verstärkt hat“, weiß er. Während der Fokus gegen die Kölner zunächst einmal auf der Defensive lag, werden die Velberter gegen den Oberligisten sicherlich mehr Ballbesitz haben und damit umgehen müssen. Das bestätigt auch der SSVg-Trainer. „Wir wollen ein bisschen was für die Offensive und unsere Abläufe tun. Gegen die Kölner ist uns das nicht so gut gelungen, da waren wir offensiv nicht so gut positioniert“, hat er erkannt.
SSVg Velbert: Selbstvertrauen durch gute Ergebnisse
„Es wird auf jeden Fall ein guter Test, der uns weiterbringen wird“, glaubt der Ex-Profi. „Zwar sind Ergebnisse in der Vorbereitung nicht so wichtig, allerdings geben positive Resultate auch Selbstvertrauen“, findet er. Bevor die Regionalligasaison am letzten Juli-Wochenende mit dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt beginnt, haben das Trainerteam und Mannschaft noch etwas mehr als zwei Wochen und drei Testspiele Zeit, um an den noch vorhandenen Baustellen zu arbeiten.
Lesen Sie hier: So lief der Test gegen Viktoria Köln.
Eine davon ist sicherlich das Defensivverhalten bei Standardsituationen. „Da bekommen wir noch zu einfache Gegentore. Ein Spieler von uns wird geblockt, sein Gegenspieler läuft frei durch und kann nicht mehr verteidigt werden“, schildert Pappas beispielhaft ein Gegentor gegen die Viktoria. „Standards werden in der Saison ganz wichtig werden“, prophezeit er. Nachdem Ausdauer und Kraft zwei von mehreren Schwerpunkten der ersten beiden Vorbereitungswochen waren, besitzen nun auch taktische Elemente in den Übungseinheiten mehr und mehr Priorität.
SSVg Velbert: Defensive und Spielaufbau im Fokus
„Jetzt geht es um das richtige Verhalten in der Defensive und den Spielaufbau“, kündigt der ehemalige Oberhausener an. Er hofft, dass er den einen oder anderen Spieler nun auch mal über mehr als 45 Minuten einsetzen kann. „Einige haben ja gegen Köln schon eine Stunde gespielt, das wollen wir langsam steigern, aber die aktuelle Hitze erschwert das“, kündigt er an.
Als sinnvoll bezeichnete er da die Maßnahme des Schiedsrichters gegen Köln, dass er pro Halbzeit die Begegnung für jeweils zwei Trinkpausen unterbrach und wünscht sich das auch für die kommenden Spiele.