Velbert. Zwei Mal führt die SSVg Velbert gegen den Drittligisten Viktoria Köln. Das Tor zum 2:3 kassiert der Regionalligist in Unterzahl kurz vor Schluss.
Mit Viktoria Köln empfing die SSVg Velbert im ersten Testspiel der Vorbereitung gleich einen Hochkaräter in der IMS-Arena, doch der Regionalligaaufsteiger zog sich vor 300 Zuschauern achtbar aus der Affäre und unterlag den Profis aus der Domstadt nur knapp mit 2:3 (1:0).
Bei Temperaturen um 35 Grad hatten alle Protagonisten mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen, trotzdem entwickelte sich schnell eine flotte Partie. SSVg-Trainer Dimitrios Pappas hatte genau zwei Wochen nach dem Start in die Vorbereitung 20 Akteure in den Kader berufen, von denen auch alle zum Einsatz kamen.
SSVg Velbert muss auf Neuzugang von Viktoria Köln verzichten
Mit Benjamin Hencke fiel aber ausgerechnet der Spieler verletzungsbedingt aus, den die Velberter für ein Jahr vom Kölner Drittligisten ausgeliehen haben und der gegen seinen Stammverein sicherlich besonders motiviert gewesen wäre.
„Er hat muskuläre Beschwerden im Oberschenkel, da ist es eine Vorsichtsmaßnahme, dass wir ihn eine Woche pausieren lassen, bevor etwas reißt“, erläuterte der SSVg-Coach. In der Startelf bekamen zunächst mal überwiegend die „Aufstiegshelden“ der letzten Saison den Vorzug, von den Neuzugängen durften lediglich Markus Pazurek und Lamin Touray, der sich mit dem Führungstreffer zum 1:0 auch direkt gut einführte, beginnen.
Velbert hat mehr vom Spiel – und belohnt sich
Die Gäste hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel und mehr Ballbesitz, aber die Velberter standen defensiv sehr gut und verdichteten die Räume. Durch ihre Gegenstöße waren sie auch immer wieder gefährlich und hatten Pech, dass Lamin Touray nur den Pfosten traf.
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Nachdem zwei weitere aussichtsreiche Situationen nach Umschaltaktionen verpufften, war es dann Touray der das 1:0 erzielte. Nach dem Pass in die Tiefe von Yasin Kaya landete der Ball nach einem Pressschlag mit dem Viktoria-Torwart beim Neuzugang vom Regionalligisten Atlas Delmenhorst, der dann mühelos einschieben konnte.
Viktoria Köln profitiert von vielen Wechseln in der Pause
In der Pause wechselten beide Trainer mehrfach, was sich zunächst als Vorteil für den Drittligisten erweisen sollte, denn nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel und seiner Einwechslung glich Seokju Hong für sein Team aus, als er eine präzise Hereingabe von außen unhaltbar verwertete. „Das war ein gut herausgespieltes Tor“, befand auch der SSVg-Coach anerkennend.
Zehn Minuten später lag seine Mannschaft dann aber schon wieder vorne, als Vedran Beric das 2:1 erzielte. Der erste Schuss von Cellou Diallo wurde abgeblockt, aber der Ball landete beim Neuzugang, der vom KFC Uerdingen kam, und der traf mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze flach ins Eck.
Beric verletzt raus – Velbert in Unterzahl
Die Freude der Velberter über die Führung währte allerdings nur zwei Minuten, denn nach einer Standardsituation glichen die Gäste sofort wieder aus. „An den Standards müssen wir noch arbeiten, da bekommen wir noch zu einfach Gegentore“, stellte Pappas fest. Da Beric mit einer Schulterverletzung ausschied und kein weiterer Ersatzspieler mehr zur Verfügung stand, mussten die Velberter die letzte Viertelstunde in Unterzahl spielen.
Zwei gute Chancen auf den Siegtreffer ließ die dann dominierende Viktoria zunächst noch aus, doch nach einer Ecke wurde der Ball in den Rückraum gespielt, wo ein Kölner mit einer Volleyabnahme in den Winkel zum 3:2 erfolgreich war. „Es war dann sehr schwer, in Unterzahl gegen eine klassenhöhere Mannschaft offensiv noch etwas zu machen, aber meine Mannschaft war präsent, hat eine gute Leistung und Mentalität gezeigt“, resümierte Pappas zufrieden.
So haben sie gespielt
SSVg Velbert – Viktoria Köln 2:3 (1:0)
Tore: 1:0 Touray (28.). 1:1 Hong (48.), 2:1 Beric (58.), 2:2 Schultz (60.), 2:3 Sticker (84.)
SSVg: Lenz (46. Fauseweh), Duschke (65. Gabriel), Schiebener (46. Diallo), Erwig-Drüppel (46. Cain), Kaya (46. Hilger), Machtemes, Pazurek (46. Urban), Mehlich (65. Buzolli), Touray (46. Beric), Abdel-Hamid (65. Mondello), Remmo
Viktoria: Voll (46. Bördner), Schultz (60. Heister), Russo (60. Lankford), Mustafa (46. Handle), de Meester de Tilbourg (43. Philipp), Henning (46. Bogicevic), Fritz (46. Becker), Koronkiewicz (60. Sticker), Marseiler (46. Amaniampong), May (46. Hong), Kubatta