Herne. Erkenschwicks Stürmer Stefan Oerterer ist einer von Westfalens Top-Torjägern. Er spricht über seine Zeit bei der Westfalia und die Gegenwart.
Er ist einer der erfolgreichsten Stürmer im westfälischen Amateurfußball der vergangenen 15 Jahre: Stefan Oerterer startete seine Laufbahn beim SC Westfalia Herne, machte sich bei der Spvgg. Erkenschwick einen Namen, stürmte für den TuS Haltern in der Regionalliga und verließ wie sein Ex-Verein mit Erkenschwick die Westfalenliga. Nur in umgekehrter Richtung: Die Spvgg. schaffte als Westfalenliga-Meister die Rückkehr in die Oberliga, die Westfalia stieg in die Landesliga ab. „Ich finde das sehr schade“, sagt „Ö“. „Der Verein gehört in die Oberliga.“
Dabei hat er natürlich im Hinterkopf, dass die publikumsträchtigen Spiele auch im Oberhaus Westfalens mittlerweile rar gesät sind - Westfalia Herne könnte als Oberligist sicherlich mehr Fans mobilisieren als viele andere Klubs. „Herne gegen Erkenschwick oder Herne gegen Wattenscheid - solche Spiele wollen die Leute doch sehen“, sagt der zweifache Familienvater. Er weiß noch selbst, wie das vor vielen Jahren am Schloss Strünkede war, denn Oerterer wechselte zum zweiten C-Jugendjahr von der Spvgg. Recklinghausen 95/08 nach Herne.
Stefan Oerterer „quasselt“ sich in SCW-Traditionself
„Als ich damals vor der Entscheidung stand, zu einem ambitionierteren Verein zu wechseln, kamen nur Westfalia und die SG Hillen infrage“, erinnert sich „Ö“. Die Wahl fiel auf den SCW: „Da konnte ich mit dem Fahrrad hinfahren“, sagt der Stürmer aus Recklinghausen-Süd. Eine Partie ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben. „Da hat die Westfalia im DFB-Pokal vor 10.000 Zuschauern gegen Erzgebirge Aue gespielt.“
Bei Westfalia Herne blieb dem heutigen Torjäger der Durchbruch nach dem Wechsel zu den Senioren in zwei Jahren verwehrt. „Ich hatte mit den A-Junioren in der Westfalenliga gespielt, und von da aus war der Sprung in die Oberliga schon groß. Das war damals ja auch noch die vierte Liga“, sagt „Ö“.
Viele Einsatzzeiten gab es für ihn damals nicht. „Im ersten Jahr 16 Minuten", sagt er. „Ich bin viermal für je vier Minuten reingekommen“, schiebt er mit einem Lachen hinterher. „Da waren aber auch Spieler dabei wie Edin Terzic, Dominik Behrend, Sven Barton, Michael Baum oder Mirko Mustroph.“ Kontakt zur Westfalia habe er nicht mehr.
Eine Ausnahme war das Spiel der SCW-Traditionself gegen Rot-Weiss Essen im Sommer 2022: „Da habe ich mich ein bisschen reingequasselt“, sagt Oerterer, der damals zusammen mit alten Weggefährten auflief, schmunzelnd.
Ab dem 15. Juli ist der vierfache Oberliga- und fünffache Westfalenliga-Torschützenkönig mit der Spvgg. Erkenschwick auch wieder beim Cranger-Kirmes-Cup des SV Sodingen am Start. „Ich glaube, ich war seit 2007 nur zweimal nicht dabei“, sagt er. „Das Turnier hat immer Spaß gemacht.“
Sein aktueller Klub ist wie der SCW ein Traditionsverein, dessen Entwicklung in den vergangenen Jahren nach einer schwierigen Zeit wieder Fahrt aufgenommen hat. Nachdem Trainer Magnus Niemöller und Spieler wie Oerterer oder Sebastian Westerhoff die Spvgg. Mitte der 2010er-Jahre verlassen hatten, folgte 2017 der Abstieg in die Westfalenliga. Und in den folgenden Spielzeiten lief beileibe nicht immer alles rund bei den Schwarz-Roten.
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Erst ein neuer Vorstand drehte das Ruder herum, holte einige Ehemalige wie Oerterer und Niemöller zurück - und feierte jetzt die Rückkehr in die Oberliga Westfalen. Die Arbeit dafür aber habe „einige Jahre gedauert“, so Oerterer. Der sportliche Erfolg hat auch die Erkenschwicker sFanszene wieder belebt: Zum Westfalenpokal-Finale gegen Preußen Münster in Rhynern begleiteten gut 1000 Anhänger die Spvgg.
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