Velbert. Gäste fühlen sich bei der 3:6-Niederlage aber unter Wert geschlagen. Und SC II muss sich gegen einen Kreisligisten mit einem 3:3 begnügen.

DSC 99 Düsseldorf – SSVg 09/12 Heiligenhaus 6:3 (2:0)„ Das Ergebnis spiegelt die teilweise gute Leistung meiner Mannschaft leider nicht wider“, kommentierte SSVg-Trainer Daniel Reuter die 3:6- Niederlage der Heiligenhauser bei DSC 99 Düsseldorf. Der Kreisligist aus der Landeshauptstadt hat sich in der Sommerpause personell gut verstärkt und spielte sehr engagiert auf.

Nach einem individuellen Fehler im Spielaufbau erlief sich ein Düsseldorfer Angreifer den Ball und traf zum 1:0. Auch beim 0:2 stand ein Heiligenhauser Pate, denn ein Rückpass aus dem Mittelfeld auf einen Innenverteidiger geriet zu kurz und diesen Fehler nutzte die DSC-Auswahl zu ihrem zweiten Treffer. Nach der Pause erhöhten die Gastgeber zunächst auf 3:0, doch dann fand der Bezirksligaaufsteiger immer besser ins Spiel.

Antonios Sverkos scheiterte erst vom Punkt

Nach einem tiefen Pass auf Murad Ali-Khan bediente der den Neuzugang Engincan Yildiz, der auf 1:3 verkürzte. Nur wenige Minuten später unterlief einem Düsseldorfer ein Handspiel im Strafraum, so dass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Zwar scheiterte Antonios Sverkos vom Punkt zunächst am Torhüter, doch den Nachschuss verwandelte Yildiz zum Anschlusstreffer.

Zum Ausgleich langte es dann aber nicht mehr, erneut bestraften die Düsseldorfer einen Fehlpass im Spielaufbau mit einem Treffer, der das 4:2 bedeutete. Mit zwei Sonntagsschüssen erhöhten die Landeshauptstädter auf 5:2 und 6:3, nachdem Yildiz einen Strafstoß nach Foul an Sverkos zum zwischenzeitlichen 3:5 verwandelt hatte.

„Aufgrund des Urlaubs von 14 Spielern hatten wir nur noch einen gelernten Verteidiger zur Verfügung. Offensiv sind viele Sachen schon ganz gut gelaufen, denn wir haben einige gute Chancen noch liegengelassen, aber sechs Gegentore sind natürlich einfach zu viel. Vier davon resultieren aus krassen individuellen Fehlern, die wir abstellen müssen, zwei Tore waren Sonntagsschüsse, die man kaum verteidigen kann“, resümierte Reuter, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen wollte.

„Wir haben in der ersten Trainingswoche noch am Donnerstag und Freitag hart gearbeitet, Samstag haben uns die brutalen Temperaturen dann zugesetzt, während der starke Gegner komplett durchwechseln konnte“, berichtete er.

SC Velbert II – ESC Rellinghausen II 3:3 (2:2). „Das Ergebnis ist sicherlich nicht optimal, denn einen Aufsteiger in die Kreisliga A sollte man als Bezirksligist eigentlich schlagen, aber Ergebnisse in der Vorbereitung sind nur zweitrangig und nicht wirklich aussagefähig“, kommentierte Marcel Kuhlmann, Trainer der SC-Zweitvertretung, das 3:3 Unentschieden gegen ESC Rellinghausen II.

Nach der harten Woche war das Spiel eine Herausforderung

„Mir war schon morgens klar, dass wir nach dem Spiel gegen den ambitionierten Landesligisten Niederwenigern am Mittwoch und einem harten Training am Freitag bei den brutalen Temperaturen vor einer schwierigen Aufgabe stehen würden“, teilte Kuhlmann mit. Die Essener haben eine Mannschaft, die mit vielen ehemaligen Velbertern besetzt ist, die in der Vergangenheit schon höherklassig gespielt haben.

In der Anfangsphase gingen die Clubberer früh in Führung, als der aufgerückte A-Jugendliche Sami Tajar nach einem abgewehrten Standard per Dropkick erfolgreich war, aber nur vier Minuten später glichen die Essener aus. „Da haben wir nicht gut abgesichert und waren zu hoch aufgerückt“, kritisierte Kuhlmann. Eine starke Einzelleistung von Laurens Grünewald, der vier Gegenspieler stehen ließ, führte zum 2:1, doch Daniel Kneifel, der vor Jahren bei der SSVg Velbert in der Regionalliga zum Einsatz kam, traf kurz vor der Pause zum 2:2, als er nach einer präzisen Flanke frei zum Kopfball kam.

Die Gastgeber waren das bessere Team

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber das bessere Team und kamen durch einen Gastspieler nach einem Schnittstellenpass zum 3:2. Dabei blieb es aber nicht, denn Kneifel verblüffte den SC-Torhüter, der eine Flanke erwartet hatte, mit seinem direkt verwandelten Freistoß aus 35 Metern zum 3:3-Endstand. „Es geht bei diesen Testspielen vor allem darum, wieder ins Laufen zu kommen, daher hat dieses seinen Zweck erfüllt. Viele Dinge haben wir schon ganz gut gemacht, andererseits haben wir uns aber auch haarsträubende Fehler erlaubt, die wir abstellen müssen“, hat der Coach erkannt.

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