Velbert. Der SC Velbert plant die neue Landesliga-Saison: Trainer Dennis Czayka spricht über das Personal, die Ziele und verrät, was besser werden muss.

Wer mit Dennis Czayka spricht, der merkt schnell, dass der Trainer stets ans große Ganze denkt, an die Entwicklung seiner Mannschaft. Im oberen Drittel wollte er mit dem SC Velbert im ersten Jahr nach dem Oberliga-Abstieg landen, die Spieler verbessern. Das hat geklappt: Die Clubberer sind Sechster geworden. Damit sind sie zufrieden.

Mit dem 1:1 gegen den SC Reusrath endete die kurze Saison an diesem Sonntag. Durch die Staffelreduzierung spielten lediglich 14 Teams in der Landesliga. In der kommenden Runde sieht das wieder anders aus, es gibt nur noch zwei Staffeln, diese werden auf bis zu 20 Mannschaften aufgestockt. Darauf bereitet sich der SC Velbert vor.

SC Velbert: Neue Landesliga wird größer

Czayka erwartet eine „höhere Leistungsdichte“ und sagt: „Das Niveau wird ansteigen. Es gibt zwölf Spiele mehr, zusätzliche Englische Wochen und eine höhere Belastung für die Spieler. Wir waren in dieser Saison von Ausfällen kaum betroffen.“ Eine Konsequenz für 2023/24: Der Kader wird größer. Dafür, das ist schon immer der Weg der Clubberer gewesen, setzt Czayka auf Eigengewächse.

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Aus der zweiten Mannschaft zieht er Kapitän Moritz Stöber hoch, auch Niklas Strauch wird weiterhin Teil der Ersten sein. Vier Talente kommen zudem aus der U19, die in der Niederrheinliga auf sich aufmerksam macht und in der Aufstiegsrunde die Großen ärgert: Nils van Kleef, Robin Strohmenger, Naoufal El Hamdani und Stanislao Apicella.

Ein SC-Talent setzt seinen Weg bekanntlich woanders fort: Andri Buzolli, der einzige, der jedes Landesliga-Spiel absolviert hat, geht zur SSVg Velbert. „Er ist sehr talentiert“, sagt Czayka, „aber ich hätte ihm geraten, noch einen Zwischenschritt zu gehen.“ Buzolli trainierte probeweise für eine Woche bei der U23 von Fortuna Düsseldorf mit, um zu sehen, wie groß der Unterschied zwischen Landes- und Regionalliga ist. „Wir als Verein haben unser Bestes gegeben, um ihn zu beraten“, betont Czayka. „Ich wünsche ihm alles Gute und viel Glück.“

Moritz Stöber wird zur Ersten des SC Velbert hochgezogen.
Moritz Stöber wird zur Ersten des SC Velbert hochgezogen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

SC Velbert wird in der Vorbereitung an der Offensive arbeiten

Buzolli war mit 14 Treffern zudem bester Torschütze, er wird dem Team fehlen, das ist ja klar – denn die Offensive machte am meisten Sorgen. 41 Tore hat der SC Velbert erzielt. Das ist der schlechteste Wert aller Top-sechs-Teams der Liga. „Die Aufgabe wird es sein, mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Wir müssen unsere Abschluss- und Trefferquote verbessern. Hier sehe ich noch großes Potenzial“, so Czayka. Helfen sollen dabei auch externe Zugänge. Der Club sei in guten Gesprächen.

Brennpunkte aus dem Velberter Fußball:

Hinten steht der SC Velbert schon kompakt und lässt wenig zu – 30 Gegentore in 26 Spielen beweisen das. Das ist wiederum der zweitbeste Wert der gesamten Landesliga. „Wir wollten stabil sein, das müssen wir konservieren und dann wieder abrufen“, sagt Czayka, der seine Mannschaft an diesem Mittwoch in die Ferien schicken wird.

SC Velbert würde sich über Essener Duelle freuen

Mitte Juni geht es am Böttinger weiter, dann beginnt die Vorbereitung auf die anstehende Saison. In welche Staffel die Clubberer einsortiert werden, das steht noch nicht fest. Fahrten bis an die niederländische Grenze dürften der Mannschaft erspart bleiben. Czayka hofft auf viele Duelle mit Essener Mannschaften. „Die sind immer toll. Für die Jungs ist es auch immer schön, im Remscheider Stadion und gegen Niederwenigern zu spielen.“

Und was nimmt sich der SC Velbert 2023/24 vor? „Wir sind weiterhin eine junge Mannschaft“, merkt Czayka an und schiebt, ganz typisch, nach: „Es geht um die Entwicklung und darum, dass wir das Erreichte bestätigen.“