Der Meister will die laufende Spielzeit seriös zu Ende spielen, derweil hinter den Kulissen eifrig für die Regionalligasaison gearbeitet wird.

Anfang der Woche waren die „Aufstiegshelden“ müde: Nachdem die SSVg Velbert am vergangenen Sonntag Vollzug meldete und den Regionalliga-Aufstieg mit dem 1:0-Sieg bei TuRU Düsseldorf dingfest machte, ließ man es im Anschluss in der Stadion-Vereinsgaststätte ordentlich krachen. „Die spontanen Partys sind ja die schönsten“, meinte SSVg-Vorsitzender Oliver Kuhn im Anschluss. Mit den mitgereisten Fans wurde ordentlich gefeiert, Trainer Dimitrios Pappas meint, um halb zwei morgens die Stätte verlassen zu haben - da war er noch lange nicht der Letzte.

Montag und Dienstag war trainingsfrei für die Aufstiegshelden

Montag und Dienstag genossen die Spieler zwei freie Tage, nun bereitet man sich wieder seriös auf den Endspurt in der Oberliga vor. Schon an diesem Freitagabend (19.30) stellt sich der Meister seinem Heimpublikum in der Partie gegen den 1. FC Kleve vor. Der Tabellen-Elfte vom Niederrhein ist auch bereits aller Sorgen ledig, sodass es eigentlich eine muntere Partie jenseits aller Tabellenzwänge geben könnte.

„Wir wollen auf jeden Fall daheim gewinnen und unsere Rückrundenbilanz im Vergleich zur Hinrunde noch verbessern“, Pappas, der in dieser Partie auf den gesperrten Yannick Geisler verzichten muss. „Da werden wir zwangsläufig umstellen, vielleicht wird es noch eine oder zwei Veränderungen geben - aber nicht zu viele“, ist der SSVg-Coach kein Freund von der großen Rotation; jetzt, wo es sich der Verein erlauben könnte.

19-jähriger Mittelstürmer Buzolli kommt vom Nachbarn SC

Unter der Woche konnte der Trainer für die kommende Saison schon ein neues Gesicht begrüßen: Vom Stadtnachbarn SC Velbert kehrt der 19-jährige Mittelstürmer Andri Buzolli zurück zur SSVg, bei der er in der Jugend ausgebildet worden war. „Mit Andri gewinnen wir einen jungen interessanten Burschen zurück, der auch noch unter die zu beachtende U23-Regel fällt“, so Vorsitzender Kuhn zu der Verpflichtung. Beim SC bringt es Buzolli in 23 Ligaspielen immerhin auf 11 Tore. „Er muss sich beim Trainingsauftakt mit Leistungen auf sich aufmerksam machen und sich schnell einfinden“, so die Erwartung des Trainers.

Bis dahin sollte auch der Nachwuchsmann im Training auf anspruchsvolle Konkurrenz treffen. Buzolli wird mehr oder weniger als Backup eingeplant, der Verein ist weiterhin auf der intensiven Suche nach einem gestandenen Regionalligaspieler im Sturmzentrum, der dem Aufsteiger relativ sicher weiterhelfen würde. „Er soll schon gutes Regionalliga-Niveau besitzen, wobei es nicht unbedingt ein klassischer Neuner sein muss. Auch ein gefährlicher Außenspieler würde weiterhelfen“, so Kuhn, der glaubt, in etwa „drei bis vier Wochen“ Vollzug vermelden zu können.

Die Zukunft von Robert Nnaji ist noch ungewiss

Bis dahin dürfte sich auch die Zukunft der SSVg-Akteure Robert Nnaji und Hinata Gonda geklärt haben, die noch keinen neuen Vertrag für die kommende Saison besitzen. Etwas unglücklich war die Rückkehr von Mittelstürmer Nnaji aus Bocholt verlaufen, konnte er sich noch nicht wieder so in Szene setzen wie vor seinem Weggang. „Er hatte keine vernünftige Vorbereitung, zudem war er danach auch verletzt“, sieht Pappas die Schwierigkeiten des 26jährigen.

Während der Trainer das Sportliche im Blick hat, muss sich der Vorsitzende um das große Ganze kümmern: „Wir müssen uns die wirtschaftlichen Voraussetzung für die Regionalliga erarbeiten, da stehen wir vor Herausforderungen. Wir müssen genau schauen, was für den Verein machbar ist. An vielen Stellen gehen die Kosten in die Höhe, auch die Spieler werden nicht günstiger. Ein Beispiel: In der Regionalliga steigen die Schiedsrichterkosten um 40 Prozent, das summiert sich schnell auf rund 30.000 Euro“, gibt Oliver Kuhn zu bedenken.

Aber aus dem Sponsorenbereich erhalte der Klub bereits positive Signale.

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