Tönisheide. Ausgerechnet im Derby kann Gastgeber Union II keinen Sieg gegen den TVD II einfahren. Warum beide Teams mit 3:3 nicht zufrieden sein können.
Schluss, Ende, Aus: Mit 3:3 trennen sich Union Velbert II und TVD Velbert II im Nachbarschaftsderby der Kreisliga A. In der Nachspielzeit schaffte die TVD-Reserve noch den Ausgleich auf dem Ernst-Adolf-Sckär-Platz.
Union-Trainer Pascal Sailer war entsprechend bedient, aber auch die Euphorie bei den Dalbecksbäumern hielt sich Grenzen. Denn im Abstiegskampf hätte er gerne dreifach gepunktet.
TVD geht mit 2:0 in die Halbzeitpause
Dabei hatte sein Team gut begonnen, während die Union nur schwer in Fahrt kam. „In der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir haben überhaupt nicht das gemacht, was wir wollten“, meint Pascal Sailer, Coach von Union Velbert II.
Statt sich offensiv zu zeigen, schaltete die Mannschaft einen Gang zurück. Das nutzen Tim Effler (1:0) und der aus der A-Jugend hochgezogene Jeremy Laucielleo (2:0) für die Bäumer. Damit ging es auch in die Halbzeitpause.
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Giulian Tek sorgt für 2:2 Ausgleich
Den Spieß drehte die Union dann ab der 50. Spielminute um. Zügig sorgte erst Fabian Schwehn für das 1:2, dann Giulian Tek für den Ausgleich. Im Anschluss traf Kevin Oberstrass zum 3:2. „Die zweite Halbzeit lief besser. Wir waren in den Zweikämpfen deutlich präsenter“, so Sailer.
Dass es erst zum Ausgleich und dann zur Führung kommen konnte, erklärt TVD-Trainer Dennis Schulten mit Trägheit: „Unsere Körpersprache war schlecht. Wir waren nicht wach genug, haben uns hängen lassen. Erst haben wir uns den Ball geklärt, ihn dann aber viel zu spät rausgerückt.“
Der Vorsatz, sich aggressiver in Zweikämpfen zu präsentieren, rückte damit erstmal in den Hintergrund. Erst in der Nachspielzeit konnte sich die Mannschaft aus ihrer Abwärtsspirale befreien - Felix Rades erzielte das 3:3.
Trainer zeigen sich mit dem Ergebnis unzufrieden
Zufrieden sind beide Mannschaften nicht. „Wir hätten den Sack zu machen müssen. Jetzt müssen wir schauen wie es weiter geht“, so Sailer. Wie sich Union in der kommenden Saison aufstellen will, steht noch in den Sternen. Sicher ist allerdings, dass die Union-Reserve um einen Abstieg nicht herum kommen wird, da die erste Mannschaft von der Bezirksliga in die Kreisliga abrutscht.
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Der TVD Velbert muss weiterhin um seinen Klassenerhalt kämpfen, der, so Schulten, „vermutlich gar nicht so leicht wird.“ Immerhin: An diesem Wochenende gab es Schützenhilfe vom Nachbarn, denn Türkgücü Velbert schlug einen direkten Konkurrenten der Dalbecksbäumer, den SC Sonnborn, mit 2:1.
So spielten sie:
SV Union Velbert II: Danek, Binöder, Marvin Störmer, Brückmann, Schlee, Oberstraß, Flaka, Rösler (81. Tunc), Schwehn, Timo Störmer (92. Thieme), Tek.
TVD Velbert II: Minnemann, Lauciello (52. Alsancak), Weiß, Acici (73. Dagdelen), Gusic (62. Busch), Karabulut (95. Ghanou), Rades, Eßer, Efler, Forger, Clashaus.
Tore: 0:1 Efler (20.), 0:2 Lauciello (30.), 1:2 Schwehn (50.), 2:2 Tek (53.), 3:2 Oberstrass (61.), 3:3 Rades (95.)