Velbert. Seit vier Spielen ungeschlagen, zuletzt gab es drei Siege in Folge – warum Oberligist TVD Velbert dennoch sehr demütig zum 1. FC Kleve reist
Nach zuletzt drei Siegen in Folge wollen die Oberliga-Fußballer des TVD Velbert die Erfolgsserie im vorgezogenen Spiel beim 1. FC Kleve am heutigen Mittwoch (Anstoß 20 Uhr, Bresserberg-Stadion) fortsetzen, stehen dabei aber vor einer schweren Aufgabe, wie Trainer Marcel Bastians findet.
„Das ist schon ein hoher Aufwand, den wir da leisten müssen, denn nach Kleve dauern Hin- und Rückfahrt jeweils 90 Minuten, dazu kommt der Treffpunkt 90 Minuten vor dem Spiel, da ist man sechs bis acht Stunden unterwegs“, weiß der Coach. Ob er selbst dabei sein kann oder aus privaten Gründen fehlen wird, wird er erst kurzfristig wissen.
TVD-Coach Bastians bescheinigt Kleve gute Qualität
„Das spielt dann aber keine wesentliche Rolle, da habe ich volles Vertrauen zu Markus Braasch. Mein Kompliment, was er momentan alles leistet, ist super“, zollt Bastians seinem Co-Trainer höchsten Respekt. Respekt hat der 40-Jährige aber auch vor dem sportlichen Gegner, der sich allerdings noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt hat.
„Der Tabellenstand des Gegners interessiert mich überhaupt nicht, weil ich genau weiß, welche Qualität dort rumläuft. Ihr Kader ist in der Breite richtig gut besetzt “, stellt er klar. Bekanntester Akteur der Klever ist sicherlich Torjäger Danny Rankl, der allerdings zuletzt wegen einer Leistenverletzung ausgewechselt werden musste, so dass dessen Einsatz zumindest in Frage gestellt ist. „Wenn er ausfällt, wäre das sicherlich kein Nachteil für uns, aber sie haben die Qualität, das zu kompensieren“, glaubt TVD-Trainer Marcel Bastians, denn auch Pascal Hühner und Niklas Klein-Wiehle sind torgefährliche Spieler.
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Zudem kam im Winter mir Hasan Akcakaya ein Akteur hinzu, der zwar erst 23 Jahre alt ist, aber schon in den Regionalligen Bayern und Nordost zum Einsatz kam. „Kleve kommt eher über das Spielerische, sie wollen immer den Ball haben, aber Spiele gegen sie sind auch immer sehr intensiv mit vielen Zweikämpfen“, weiß der Velberter Coach, worauf er seine Mannschaft einstellen muss.
Gastgeber patzten zuletzt gegen das Schlusslicht
Insbesondere bei Standards sind die Klever brandgefährlich, auf diese Weise hat der routinierte Innenverteidiger Nedzad Dragovic bereits acht Tore erzielt.
Da die Klever am Wochenende beim abgeschlagenen Schlusslicht FSV Duisburg unterlagen, verpassten sie die Chance, sich um acht Zähler vom ersten Abstiegsplatz zu distanzieren.
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„Sie werden sicherlich mit viel Wut im Bauch auflaufen und wollen etwas wiedergutmachen, das macht unsere Aufgabe sicherlich nicht leichter, sondern wird eine echte Herausforderung“, befürchtet Bastians. Personell sieht es bei den Dalbecksbäumern aktuell nicht so gut aus, denn Jan-Steffen Meier muss aus beruflichen Gründen passen und Björn Kluft fällt wegen seiner Knieverletzung weiterhin aus.
Erhebliche Personalprobleme bei den Dalbecksbäumern
Bei Noah Korczowski haben sich die eigentlich auskurierten muskulären Beschwerden wieder gemeldet, so dass er gegen TuRU Düsseldorf in der Halbzeit ausgewechselt werden musste, und auch ein Einsatz von Alex Fagasinski käme nach seinem Muskelfaserriss zu früh und wäre zu riskant. Justin Härtel plagt sich seit längerem mit Schmerzen an der Patellasehne herum, wird aber möglicherweise noch einmal auf die Zähne beißen.
Zudem stellen die Velberter wieder einige Spieler zur Verstärkung der Zweitvertretung ab, die im Kampf um den Klassenerhalt fast zeitgleich beim SC Sonnborn antritt. „Wir gehen tatsächlich personell auf dem Zahnfleisch. Angesichts der Situation könnte man mit einem Unentschieden fast schon zufrieden sein“, findet Bastians.
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