Velbert. Der SC Velbert musste gegen Tabellenschlusslicht Wülfrath hart für den Sieg arbeiten. Der fiel beim 3:0 eigentlich nicht deutlich genug aus.

Der SC Velbert hatte beim im Großen und ganzen souveränen 3:0 (1:0)-Sieg über Tabellenschlusslicht 1. FC Wülfrath nur zweimal brenzlige Situationen zu überstehen: Jeweils zu Beginn der Halbzeit vergaben die ansonsten harmlosen Gäste Großchancen. Bei den Hausherren ragte Andri Buzolli heraus, der an allen drei Velberter Treffern beteiligt war.

SC-Trainer Dennis Czayka hatte davor gewarnt, sich von der Tabelle täuschen zu lassen. Und dass der Tabellenletzte durchaus Qualität besitzt, bewiesen die Wülfrather bereits in der Anfangsphase. Sie hatten die erste gute Gelegenheit der Partie, und zwar eine sehr große. Gästestürmer Kouadia Wilfrid Taki spielte einen Steckpass durch die Abwehr der Clubberer auf Clovis Tokoro, der alleine auf SC-Keeper Tim Höppner zuging, in diesem aber seinen Meister fand (4.).

SC Velbert bekommt klaren Strafstoß nicht zugesprochen

Nachdem sie diese Schrecksekunde überstanden hatten, übernahmen aber immer mehr die Gastgeber das Kommando. Nach einer einfallsreichen Freistoßvariante über mehrere Stationen verwandelte Laurens Bock, stand dabei nach Ansicht von Schiedsrichter Moritz Behrend aber im Abseits. Bei mehreren guten Angriffen fehlte dem SC die Durchschlagskraft, erst nach einer guten halben Stunde prüfte Bock mit einem Kopfball Gäste-Keeper Timm Schreiber (31.).

So kam es nicht überraschend, dass das erste Tor der Partie im Anschluss an eine Standardsituation fiel: Andri Buzolli schlug einen Freistoß aus rund 30 Metern vors Wülfrather Tor, wo Abwehrchef Albin Rec den Ball im Fallen ins Netz brachte - 1:0 (41.).

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Diese Führung geriet kurz nach Wiederbeginn in Gefahr, weil Wülfrath erneut eine Großchance bekam. Taki kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig, sodass Höppner keine Probleme hatte (48.). Auf der anderen Seite führten die Clubberer kurz darauf die Vorentscheidung herbei: Wieder trat Buzolli einen Freistoß, diesmal von der rechten Seite, in der Mitte kam Wülfraths Torhüter nicht richtig an den Ball, am langen Pfosten staubte Innenverteidiger Besim Fazlija zum 2:0 ab (51.).

Nur wenig später legte Alper Islam von der rechten Seite quer auf Buzolli, der aber am gegnerischen Keeper scheiterte (57.). Und noch einmal brachten die Hausherren den Ball aus viel versprechender Position nicht im Tor unter. Nach einem Doppelpass mit Yuta Sakamaki zielte Burak Demirdere am langen Pfosten vorbei (63.).

Das 3:0 fiel aber noch. Andri Buzolli traf nach zwei Assists selbst und krönte damit seine starke Leistung. Der 19-Jährige versetzte an der gegnerischen Strafraumgrenze seinen Bewacher mit einer Körpertäuschung und schloss trocken in die linke untere Ecke ab (65.). Damit war die Entscheidung gefallen. Schiedsrichter Behrend verwehrte den Gastgebern noch einen klaren Elfmeter, als er eine Aktion von Wülfraths Everard Mensah gegen Emre Ayan nicht abpfiff (84.).

SC-Trainer Dennis Czayka sagte nach der Partie: „Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Wir mussten aber Wülfrath erst einmal knacken. Das Tor vor der Pause war dafür der Dosenöffner.“ Nicht restlos zufrieden war er mit der Torausbeute der zweiten 45 Minuten. „Da haben wir einige Situationen nicht gut ausgespielt und zwei große Chancen vergeben. Daran müssen wir arbeiten.“

SC Velbert - 1. FC Wülfrath 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Albin Rec (41.), 2:0 Besim Fazlija (51.), 3:0 Andri Buzolli (65.)

SC: Höppner - Militello, Fazlia, Rec, Strauch, Sakamaki (83. Ayan), Demirdere, Islam (65. Prenaj), Bock, Koyama (76. Kalinci), Buzolli (70. Conti)

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