Ratingen/Velbert. Personelle gebeutelt trat die HSG Velbert/Heiligenhaus in Ratingen an. Sie hatte auch gehörig Probleme, machte aber Trainer Oliver Franke stolz.
Die zuletzt formstarke HSG Velbert/Heiligenhaus reiste am Wochenende unter denkbar ungünstigen Vorzeichen zum TV Ratingen. Durch ein in der englischen Vorwoche nochmals gewachsenes Lazarett und einige Skiurlauber standen den Adlern nur ein Torwart und sieben Feldspieler zur Verfügung. Die Verbliebenen mussten somit alles in die Waagschale werfen, um die abstiegsbedrohten Ratinger am Europaring mit 30:27 (15:14) niederzuringen.
Der Matchplan war klar: Mit den Kräften haushalten, unnötige Zeitstrafen vermeiden und sich im Torabschluss besonders gut konzentrieren. Dieser Plan ging allerdings zu Beginn gar nicht auf. Die Adler wirkten überrumpelt von der offenen Deckung der Gastgeber und leisteten sich zahlreiche unnötige Ballverluste.
Deckung der HSG Velbert/Heiligenhaus findet zunächst keinen Zugriff
Da auch die Deckung keinen Zugriff auf die Rückraumschützen kriegte, lagen die Velberter nach zehn Minuten schon 3:7 zurück. Nach einer ersten, frühen Auszeit fanden sie endlich Lösungen, aus diesen Lösungen Torerfolge ziehen und den Rückstand in eine 15:14-Halbzeitführung drehen.
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Nach der Pause kehrten die technischen Fehler jedoch kurzzeitig zurück, die Ratinger nahmen die Einladungen der Gäste gerne an und führten nach 35 Minuten erneut, diesmal mit 19:17. Die Gäste bewiesen jedoch erneut Moral und Willen und kämpften sich auch mit ihrem stark dezimierten Kader zurück.
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Zehn Minuten vor Ende führte der Favorit dann auch komfortabel mit 29:22 und ließ die Partie auslaufen. Die letzte Konzentration vor dem Tor ließ er dabei zwar vermissen, letztlich kam aber bei dem 30:27-Erfolg keine Spannung auf.
HSG-Trainer Oliver Franke blickte nach Abpfiff voller Stolz auf seine Truppe: „Der Willen und die Disziplin heute waren überragend. Unter den gegebenen Umständen so eine Leistung abzurufen und zweimal nach Rückstand zurückzukommen, ist außergewöhnlich. Wir wollen den Schwung mitnehmen und das letzte Spiel vor der Osterpause gegen den SV Wersten ebenfalls siegreich gestalten.“ Der Tabellenfünfte kommt am Sonntag in die Halle des Sportzentrums.
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