Velbert. Oberliga-Spitzenreiter SSVg Velbert feiert einen ungefährdeten Heimsieg über Nettetal dank einer starken ersten Halbzeit.

Die Fans der SSVg Velbert konnten schon Ende der ersten Halbzeit in den freitäglichen Feiermodus umschalten. „Und so spielt ein Aufsteiger“, schallte es über die Tribüne der IMS-Arena. Nun, viel ist dem nicht hinzuzufügen. Denn neben dem ungefährdeten und vollkommen verdienten 4:0 (3:0)-Heimsieg über den chancenlosen SC Union Nettetal konnte sich der Tabellenführer auch noch über die 0:1-Niederlage von Verfolger Hilden gegen Schonnebeck freuen. Bis Sonntag beträgt der Vorsprung elf Punkte.

„Für uns war es wichtig, nach dem schlechten Spiel gegen Baumberg eine Reaktion zu zeigen. Wir wollten klar da sein“, meinte Trainer Dimitrios Pappas nach der Partie. Für die SSVg war es die siebte Partie in Folge ohne Gegentor. „Die Jungs haben viel Spielfreude gezeigt, gute Pässe in die Tiefe gespielt und waren gierig auf das zweite und dritte Tor“, lobte Pappas.

SSVg Velbert nimmt das Heft früh in die Hand

Vor der Partie hatten die Verantwortlichen des Tabellenführers eindrücklich vor den vom Abstieg bedrohten Gästen gewarnt. In den ersten Minuten schienen diese Warnungen gerechtfertigt, denn der Union gehörte der erste Abschluss.

Die SSVg nahm das Heft dann aber zunehmend in die Hand – und gleich klingelte es. Eine Ecke war zunächst abgewehrt, doch der zweite Versuch von der linken Seite fand Robin Hilger, der den Ball ins lange Eck köpfte.

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Stattdessen traf auch Max Machtemes auf der Gegenseite den Pfosten. Weil er weder beim Schuss noch danach wirklich angegriffen wurde, landete der Ball wieder vor den Füßen von Velberts Nummer elf, die zum 2:0 vollstreckte.

Mustergültig war dann das 3:0. Cellou Diallo war von Gegenspieler Pöhler nicht zu halten, der Rechtsaußen steckte zu Manuel Schiebener durch, der via Innenpfosten ins lange Eck traf – die Vorentscheidung vor dem Pausenpfiff.

Union Nettetal kam nicht mehr ins Spiel zurück

Denn nach der Pause hatte Union nur bei einer Ecke und als Yavuz allein aufs Tor lief und von Urban abgelaufen wurde, die Chance auf ein mögliches 3:1. „Wir wollten eigentlich mutiger sein, wollten den Gegner in der Verteidigung vor deutlich größere Probleme stellen. Die Art und Weise, wie wir auf dem Platz agiert haben, möchte ich hier nicht kommentieren, das ist in der Kabine passiert“, kommentierte Nettetals Trainer Andreas Schwan auf der Pressekonferenz.

Die Heimmannschaft bestimmte auch den zweiten Durchgang, ohne aber die Zielstrebigkeit aus der ersten Hälfte an den Tag zu legen. „Wir haben nicht wirklich weiter nach vorne gespielt, aber wir wollten einfach sauber rauskommen und keine fünfte Gelbe Karte riskieren“, erklärte Pappas.

Hilger zum Aufstiegsrennen: "Wir müssen selbst unsere Hausaufgaben machen"

„Natürlich hätten wir das ein oder andere Tor schießen können, aber wir haben das Spiel über 90 Minuten unter Kontrolle gehabt“, meinte auch Hilger nach der Partie. Hinata Gonda machte nach 79 Minuten mit dem 4:0 endgültig alles klar.

Durch Hildens Niederlage ist Velberts Vorsprung auf elf Punkte angewachsen. „Es geht in die richtige Richtung, aber wir gucken auf uns. Wir haben einen komfortablen Vorsprung rausgeholt, haben zum siebten Mal zu null gespielt. Aber wir müssen unsere Hausaufgaben machen, da können die Konkurrenten spielen wie sie wollen“, so Hilger.

So spielten sie: Namen & Daten zur Oberliga-Partie

SSVg Velbert – SC Union Nettetal 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 Hilger (10.), 2:0 Machtemes (28.), 3:0 Schiebener (42.), 4:0 Gonda (79.)

SSVg: Lenz – Machtemes, Abdel Hamid, Urban, Schiebener (70. Gabriel) – Geißler (70. Erwig-Drüppel) – Gonda, Remmo (74. Grlic) – Kaya (62. Wakamija), Hilger, Diallo (56. Nnaji)

Nettetal: Leupers – Pöhler, Schellhammer, Zitzen (68. Wolters), Lekaj – Coenen (62. Heise), Winkens, Istrefi, Yavuz – Erat (62. Köhler), Rommel (55. Götte)

Gelb-Rote Karte: Schellhammer (SCU/58., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Guido Tenhofen (Bocholt)