Duisburg. Beim FSV Duisburg macht die SSVg Velbert früh alles klar – Trainer Pappas hat nichts zu meckern. Es hätte sogar noch höher ausgehen können.
Am Ende haben sie den Rekord immerhin eingestellt: 7:0 gewann die SSVg Velbert am Sonntag beim Tabellenletzten FSV Duisburg. Es war ein hochverdientes Ergebnis, ein standesgemäßes für den Spitzenreiter. Und gemeinsam mit einem 7:0 gegen VdS Nievenheim (April 2015, Viererpack Hüzeyfe Dogan) war es der historisch höchste Ligasieg der SSVg.
„Das wusste ich gar nicht. Schade, dass wir nicht noch ein Tor gemacht haben“, sagte SSVg-Trainer Dimitrios Pappas, der an diesem Nachmittag nichts zu meckern hatte – die Möglichkeit, auch noch deutlich höher zu gewinnen, wäre für seine Mannschaft da gewesen. Das Spiel war genauso eindeutig wie die Tabellensituation: 20 Tabellenplätze trennen die beiden, nun 49 Punkte – und kommende Saison möglicherweise zwei Spielklassen.
SSVg Velbert sorgt früh für klare Verhältnisse
Die SSVg war sichtlich darauf bedacht, schnell die Verhältnisse geradezurücken, überhaupt gar keine Zweifel aufkommen zu lassen. Geisler und Gonda gaben in den ersten vier Minuten die beiden ersten Abschlüsse ab, trafen aber noch nicht ins Tor.
Robin Hilger (9.) brach dann den Bann und Hinata Gonda (12.) legte direkt nach. Manuel Schiebener und Timo Mehlich verpassten jeweils das dritte Tor, aber erneut Gonda nach schöner Kombination über Diallo und Remmo sowie Tristan Duschke aus dem Getümmel nach einer Ecke erhöhten auf 4:0 nach 25 Minuten – eine Demonstration der Stärke des Tabellenführers.
FSV-Trainer Guido Naumann stellte seine Mannschaft mit einem Doppelwechsel um – für die Duisburger ging es spätestens nur noch darum, die unausweichliche Klatsche nicht mehr allzu hoch ausfallen zu lassen.
SSVg kann in der zweiten Halbzeit das Tempo rausnehmen
Stürmer Hilger fasste es so zusammen: „Wir haben das Spiel von der ersten Minute bis zur letzten Minute dominiert. Wir haben die Angriffe in den ersten 20 Minuten gut ausgespielt, direkt die Tore gemacht, dann hat Duisburg sich mehr hinten reinfallen lassen“, sagte der Angreifer, der direkt nach der Pause noch zweimal perfekt von seinen Kollegen (einmal Diallo, einmal Kaya) in Szene gesetzt wurde und beim 5:0 (50.) und 7:0 (86.) den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Yasin-Camal Kaya hatte das sechste Tor erzielt.
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Die SSVg musste nicht an ihre Grenzen gehen, Um den überforderten Tabellenletzten herzuspielen, noch zwei Abseitstore zu machen und sogar einige Chancen liegenzulassen.
Es war eine kontrollierte zweite Hälfte, ihr fehlte allerdings das Tempo der ersten: Die einen konnten nicht, die anderen mussten nicht mehr. Wenn Duisburg doch mal etwas nach vorne tat, bestrafte die SSVg das direkt mit gefährlichen Kontern. So blieb es „nur“ beim 7:0 – der Vereinsrekord wurde dahin immerhin eingestellt.
Als nächstes kommt der TVD Velbert zum Derby
Was ja vielleicht auch kein schlechtes Omen ist: Denn auch wenn Dimitrios Pappas sich an das 7:0 vor acht Jahren nicht erinnern konnte, stand er selbst auf dem Feld – und feierte am Saisonende mit der SSVg den Aufstieg. Diesen Erfolg 2023 zu wiederholen hat die SSVg längst in eigener Hand, so leicht wie am Sonntag wird es ihr auf dem Weg dorthin aber vermutlich selten gemacht. Schon gar nicht im nächsten Spiel: Am Freitagabend kommt Lokalrivale TVD zum Derby.
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