Velbert. Eine geiles Derby, eine kluge Taktik und ein Pferd, das sich die Arbeit einteilt – Stimmen zum Oberliga-Derby zwischen TVD und SSVg Velbert.

Während des Spiels standen sie auf verschiedenen Seiten: Patrick Schikowski stürmte für die SSVg, sein Bruder Florian setzte in der Offensive des TVD Velbert Akzente. Gleich nach dem Abpfiff standen die Gegner des umkämpften Oberliga-Duells aber an der Mittellinie einträchtig zusammen und ließen den 1:0-Sieg der SSVg Velbert im Velberter Stadtduell in Birth Revue passieren.

„Es hat riesigen Spaß gemacht“, befand Patrick. Klar hatte er Spaß, denn sein Team war am Ende der Sieger. Aber davon abgesehen: Der erfahrene Spieler wird den intensiven Fight tatsächlich genossen haben. Sein jüngerer Bruder stimmte ihm zu, obwohl er gerade verloren hatte: „Es war ein geiles Derby.“

Patrick und Florian Schikowski genossen das spannende Spiel

Tatsächlich hatten sich die Ortsrivalen einen ziemlich ausgeglichenen und bis in die Nachspielzeit hoch spannenden Kampf geliefert „Abgesehen von den ersten 20 Minuten. Da hatten wir Vorteile und haben die Möglichkeit verpasst, ein zweites Tor nachzulegen. Das wäre wohl schon die Entscheidung gewesen“, meinte Patrick.

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Doch für ein weiteres Tor arbeiteten an diesem Tag die Defensivreihen zu gut. Immerhin: Chancen gab es genug, auch Florian hätte in der Nachspielzeit fast noch den Ausgleich erzielt. „Da habe ich etwas zu spät geschossen. Aber da war nach diesem Kampf auch die Puste etwas weg.“

Auch das war nachvollziehbar, beide Teams hängten sich in der Grimmert-Arena, die ziemlich ungeschützt der Sonne ausgesetzt war, voll rein.

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„Ja, der TVD ist gut marschiert und hatte viele Spielanteile. Aber das hatten wir einkalkuliert“, meinte der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn. „Wir wussten, dass ihre Stärken im schnellen Umschaltspiel liegen. Das haben wir in Uerdingen gesehen. Deshalb haben wir mit Absicherung gespielt. Das ging auf, wir waren hinten meist sehr stabil.“

SSVg Velbert beendet alle drei Auswärtspartien jeweils mit 1:0

Dass es nicht immer der große Sturmlauf sein muss, befand auch SSVg-Teammanager Erhan Zent, der früher sowohl für den TVD Velbert, als auch die SSVg gespielt hat: „Da passt der Spruch mit dem Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss. Gegen einen etwas schwächeren Gegner schießen wir ein Tor mehr, gegen einen starken auch.“

Vor allem auswärts verfährt die SSVg nach bislang nach Devise: „Wenn ein Tor reicht, gewinnen wir mit 1:0!“ So gingen bislang alle drei Partien auf fremden Plätzen in dieser Saison mit genau diesem Ergebnis aus.