Velbert. Trainer Bastians sieht das Oberliga-Derby bei der SSVg als Kampf zwischen David und Goliath – den er keineswegs für vorzeitig entschieden hält

Marcel Bastians, Trainer des TVD Velbert, findet vor dem Velberter Oberliga-Derby am Freitag (19,30 Uhr) in der IMS-Arena bei der SSVg gleich mehrere Vergleiche, die das anstehende Duell seiner Meinung nach beschreiben.

„Das ist wie David gegen Goliath, Favorit gegen Underdog, der fast sichere Regionalligaaufsteiger gegen den Verein aus dem gleichen Ort, der bei diesem Derby dabei sein darf“, macht er kein Geheimnis daraus, wie er diese Begegnung einschätzt.

TVD-Trainer Marcel Bastians sieht die SSVg als kommenden Aufsteiger

„Die SSVg hat aktuell einen Lauf, holt sehr unaufgeregt die Punkte und wird daher mit großem Abstand auch die Meisterschaft klarmachen“, glaubt er. Seiner Meinung nach spricht grundsätzlich erstmal alles für den Nachbarn.

„Sie haben eine Mannschaft, die auf allen Positionen erstklassig besetzt ist, da kann man niemanden hervorheben. Sie spielen an ihrem geliebten Freitag im heimischen Stadion und wollen auch weiterhin der Konkurrenz enteilen und dafür vorlegen“, betont Bastians.

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Bei allem Respekt vor dem Gegner sieht er aber auch sein Team nicht völlig chancenlos. „Natürlich ist die SSVg Velbert mit ihrem Selbstverständnis und ihrer Art Fußball zu spielen ein ganz anderes Kaliber, aber auch wir haben eine gute Mannschaft und in diesem Jahr sehr gute Ergebnisse erzielt“, gibt er zu bedenken.

Immerhin acht Punkte ohne Niederlage stehen nach den letzten vier Begegnungen für den TVD Velbert zu Buche, dabei ging es auch gegen starke Gegner wie die Baumberg oder KFC Uerdingen.

Dalbecksbäumer haben bereits einige Favoriten geärgert

„Wir müssen uns darauf einstellen, dass die SSVg sehr dominant auftreten wird. Da werden wir sehr intensiv verteidigen und richtig eklig sein müssen. Es wird Phasen geben, in denen sie uns hinten reindrücken und richtig leiden lassen werden, die müssen wir überstehen. Aber auch wir wollen nach vorne spielen und werden auch Möglichkeiten bekommen. Wenn wir dann mal eine davon nutzen und in Führung gehen, mal sehen, wie sich so ein Spiel dann entwickelt“, denkt der 40-Jährige schon ein bisschen weiter. Eine Strategie für die Partie wird er mit seinem Trainerteam erst kurzfristig entwickeln.

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„Wir werden uns da etwas einfallen lassen müssen. Auf dem großen Rasenplatz können leicht große Räume entstehen, da müssen wir kompakt bleiben. Ob wir vorne anlaufen oder hinten stehen, die SSVg hat so viel Qualität, dass sie für alles Lösungen finden“, vermutet er. „Aber wir wollen sie mal ärgern und auch mal ein Derby gewinnen. Für uns wäre das mal richtig schön und für sie auch kein Beinbruch, denn ihre Konkurrenz ist ja auch nicht so stabil“, teilte der Trainer der Dalbecksbäumer mit.

Ob Ex-Profi Björn Kluft mitwirken kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden, denn zu Wochenbeginn fehlte er noch erkrankt beim Training. Ausfallen werden auf jeden Fall Winterneuzugang Jacob Sami Jawad wegen Adduktorenproblemen und Jonas Haub, der nach seiner Patellasehnenverletzung wieder ins Training eingestiegen ist, für den ein Einsatz aber noch zu früh käme.