Velbert. Auch nach einer wilden Schlussphase gibt es keinen Sieger zwischen Velbert und dem KFC Uerdingen – mehrfach standen die Schiris im Mittelpunkt.
Es war ein Oberliga-Spiel auf Augenhöhe zwischen TVD Velbert und dem KFC Uerdingen, das dann nach 90 Minuten in der Grimmert-Arena auch leistungsgerecht mit einem 1:1 Unentschieden endete. „Nach unserem 4:1-Hinspielsieg konnte man jetzt deutlich sehen, dass der KFC vor uns Respekt hatte“, berichtete Michael Kirschner, der Sportliche Leiter des TVD.
Hatten in der Grotenburg die Uerdinger noch deutlich mehr Spielanteile und die Partie dominiert, war der Ballbesitz diesmal eher ausgeglichen verteilt, denn die Gäste befürchteten wohl, durch die gefährlichen Umschaltbewegungen der Velberter wieder Gegentore zu kassieren. So spielte sich die erste Halbzeit fast durchgehend zwischen den Strafräumen ab, Torannäherungen waren eher die Ausnahme, denn beide Mannschaften legten viel Wert auf taktische Ordnung.
KFC-Uerdingen-Trainer Joppe sieht die Rote Karte
So gab es auch nur vier Eckbälle bis zur Pause, davon drei für die Dalbecksbäumer, die aber allesamt wirkungslos verpufften. Einziger Aufreger war kurz vor der Halbzeit die Rote Karte für den Uerdinger Trainer Björn Joppe, der sich wohl zu einer Beleidigung gegen einen Schiedsrichter hinreißen ließ.
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Kurz nach dem Seitenwechsel entstand dann auch die erste gefährliche Situation des Spiels vor einem Tor. Ein Krefelder hatte sich über außen durchgesetzt und seine Flanke erreichte einen Angreifer, der sechs Meter vor dem Tor jedoch im letzten Moment von Jan Corsten geblockt werden konnte und der dann mit seinem Nachschuss an Torhüter Robin Offhaus scheiterte. Fast im direkten Gegenzug hatten dann auch die Velberter eine gute Möglichkeit, als sich Ishmael Schubert-Abubakari über außen durchsetzte. Seine Flanke wurde zwar aus dem Strafraum geköpft, doch Florian Schikowski nahm den Ball direkt, schoss aber über die Latte.
Uerdingen nutzt einen Fehler des TVD zur Führung
Als den Velbertern im Spielaufbau ein Fehlpass unterlief, schalteten die Gäste schnell um und Alexander Lipinski erzielte den Führungstreffer. „Danach hatten wir zehn Minuten, in denen wir uns wohl erstmal schütteln mussten, um wieder zu unserem Spiel zu finden“, beschrieb Kirschner die Phase nach dem Rückstand, in der sogar ein 0:2 möglich gewesen wäre. Bei einer Hereingabe flog ein KFC-Akteur dem Ball entgegen, köpfte ihn allerdings ein Stück über die Latte. Dann drückte die TVD-Auswahl aber auf den Ausgleich, erhöhte ihre Offensivbemühungen und wurde auch belohnt.
Alex Fagasinski ließ zwei Gegenspieler stehen, drang in den Strafraum ein und wurde dort am Fuß getroffen, so dass der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied, den Schikowski sicher verwandelte.
Eigentlich sollte Timo Brauer den Strafstoß ausführen, doch er wurde vom Schiedsrichter wegen einer blutigen Wunde zum Spielfeldrand geschickt, so dass er nicht schießen durfte. Nur drei Minuten später hätte der Schiedsrichter nach Ansicht der Dalbecksäumer noch einmal auf den Punkt zeigen müssen, doch er ahndete ein Foul an Korczowski, der nach einem Doppelpass mit Fagasinski gerade abschließen wollte, nicht.
Bäumer hätten gerne noch einen Elfmeter bekommen
Im weiteren Verlauf dieser Szene rollte der Ball zu Dennis Wegner, der aus sechs Metern einschieben wollte, aber mit einem Schubser von hinten zu Fall gebracht wurde, wie der Sportliche Leiter fand. „Da wollte er wohl nicht zweimal innerhalb kurzer Zeit auf Strafstoß entscheiden“, glaubt Kirschner.
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Die Schlussviertelstunde bezeichnete TVD-Trainer Marcel Bastians als etwas wild von beiden Seiten, denn beide Teams versuchten noch den „Lucky Punch“ zu setzen. „Aufgrund der Spielanteile und Torchancen geht das Unentschieden wohl in Ordnung, das Pendel hätte allerdings in beide Richtungen ausschlagen können“, resümierte der Coach.
So haben sie gespielt:
- TVD: Offhaus, Korczowski, Bleckmann, Brauer, Wegner (82. Heck), Corsten, Fagasinski, Härtel, Di Gaetano (61. Oteng Adjei, Schubert-Abubakari, Schikowski (90.+1 Meier)
- Tore: 0:1 (51.), 1:1 Schikowski (69./Strafstoß)
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