Velbert. Wenig Spannung aber viel Tore: Im Derby der A-Liga gegen den LSV traf Türkgücü zehnmal. So bewerten die Langenberger die deftige Niederlage.
Vom Ergebnis her war es die erwartet klare Angelegenheit für Türkgücü Velbert, doch in der ersten Halbzeit hielt die neuformierte und ersatzgeschwächte Mannschaft des Langenberger SV mit und ließ wenig zu.
Erst durch einen Doppelschlag in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stellten die Gäste die Weichen auf Sieg und profitierten dann nach dem Seitenwechsel von nachlassenden Kräften bei den Bonsfeldern.
Türkgücü Velbert nimmt die Partie sehr ernst
„Wie erwartet war es für uns erst einmal eine schwierige Angelegenheit“, berichtete Ömür Öney, Türkgücüs Sportlicher Leiter. Trainer Ibrahim Cöl hatte die gesamte Woche davor gewarnt, die Langenberger zu unterschätzen.
Deren Partie am vergangenen Mittwoch wurde wegen Personalmangel verschoben (da sich vier Spieler für die Erdbebenhilfe engagierten und teilweise sogar in die Türkei geflogen sind) und am Wochenende zuvor war das Team nach einem 0:9 Rückstand zur Pause nicht auf den Platz zurückkehrt, da sich einige Spieler verletzt hatten.
Diesmal startete der LSV sehr diszipliniert, stand defensiv sehr kompakt und machte die Räume eng, so dass den Velbertern wenig einfiel.
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Zwar gelang Emre Okran nach Pass von Osman Aktas das 1:0, doch auch das gab ihnen nicht die gewünschte Sicherheit und so fing Lenard Barisic einen Fehlpass von Stefan Etse ab und traf aus großer Distanz zum Ausgleich über den weit vor seinem Tor stehenden Schlussmann Onur Topal, der damit nicht rechnen konnte.
Langenberger SV lässt in der zweiten Halbzeit nach
Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, trafen Emre Okran und Osman Aktas innerhalb von zwei Minuten zur 3:1 Pausenführung von Türkgücü Velbert. „Da waren es dann wieder individuelle Fehler, sonst wären wir mal mit einem Unentschieden in die Halbzeit gekommen“, ärgerte sich der LSV-Vorsitzende Thorsten Martin. Als der Schiedsrichter ein Foul an Durmus Gülacti im Strafraum gesehen hatte, entschied er auf Strafstoß, den Osman Aktas zum 4:1 verwandelte.
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Als bei den Langenbergern immer mehr die Kräfte schwanden, wurde es für die Türkgücü-Auswahl zusehends leichter und so unterliefen Metehan Mert unter Druck innerhalb von fünf Minuten zwei Eigentore.
Der eingewechselte Okan Cakat mit zwei Treffern, Gülacti und Etse stellten in der einseitigen Schlussphase den Endstand her. „Letztlich fiel die Niederlage zu hoch aus. Ohne die zwei Eigentore und zwei Elfmeter, die man vielleicht nicht unbedingt geben muss, wäre es nicht so schlimm geworden“, relativierte Martin das Resultat ein wenig.
So haben sie gespielt
Langenberger SV: Malkoc, Le. Barisic, Aydogan, Hanemann, Temir, Mert, Calis, Lopes, Ben Alhour, Yongo, Günaydin (71. Akca).
TüGü: Topal, E. Cakat, Gülacti, Tahiraj (60. Kale), Etse, Sirlak, Park, Emre Okran (65. Mihaylov), Erdi Okran (75. Senel), Aktas (65. O.Cakat), Aydin (60. Günaydin).
Tore: 0:1 Emre Okran (13.), 1:1 Le. Barisic (22.), 1:2 Emre Okran (45. +2), 1:3 Aktas (45. +3), 1:4 Aktas (59./Strafstoß), 1:5 Mert (70./Eigentor), 1:6 Mert (75./Eigentor), 1:7 O. Cakat (76.), 1:8 Gülacti ((81.), 1:9 Etse (87.), 1:10 O. Cakat (90./Strafstoß)