Velbert. Ersehntes Comeback im Zitronenbunker. Nach drei Jahren Pause steigt wieder die Velberter Hallenstadtmeisterschaft. Drei Teams sind favorisiert

Großes Comeback im Zitronenbunker. Drei Jahre lang haben die Velberter Fußballfreunde warten müssen – nun haben sie ihre Hallenstadtmeisterschaft zurück. Am Dienstag hebt sich der Vorhang zur mittlerweile 42. Ausgabe des Traditionsturniers. Gastgeber unter der Regie des StadtSportbundes ist diesmal der TVD Velbert.

Die Tradition wird auch weiter gepflegt. Wie gewohnt dauert das Spektakel vier Tage lang, die vier tollen Tage werden zwischen den Jahren gefeiert – nach dem 2. Weihnachtstag und vor Silvester – und gespielt wird wie gehabt im Zitronenbunker.

Titelverteidiger ist der SC Velbert

Hier, in der Halle des Berufskollegs an der Langenberger Straße, wird am Dienstag um kurz vor 17 Uhr die Velberter Stadtmeisterschaft eröffnet, wenn die Offiziellen von Stadt, SportBund und Veranstalter die Fans und Aktiven begrüßen. Am Freitagabend steht dann nach dem Endspiel der neue Hallenchampion fest.

Zwölf Teams kämpfen um die Nachfolge des SC Velbert, der sich Ende Dezember 2019 auf den Thron gesetzt hatte. Seither musste die Stadtmeisterschaft zweimal wegen Corona abgeblasen werden.

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Nun geht es wieder los. Der Modus sieht wieder zwei Vorrundentage, einen Zwischenrundentag und einen großen Endspieltag vor. Am Dienstag (17 Uhr) machen die Spiele der Vorrunden-Gruppe A den Anfang, Mittwoch (17 Uhr) wird die Gruppe B entschieden. Dabei spielen jeweils sechs Teams im Modus Jeder gegen Jeden ums Weiterkommen.

Jeweils die besten vier Teams pro Vorrunden-Gruppe erreichen die Zwischenrunde am Donnerstag (17 Uhr). Hier wird in zwei Vierer-Gruppen um den Einzug ins Halbfinale gespielt. Die beiden Halbfinals eröffnen dann den großen Endspieltag am Freitag (17 Uhr), der dann Spiele um Platz sieben, Platz fünf, Platz drei und das Endspiel um den Stadttitel vorsieht.

Hallensprecher Dennis Bals (li.)  überreicht Sebastian Küper vom Langenberger SV den Pokal für den besten Torwart des Turniers 2019. Der LSV, der in Gruppe A startet, zählte zu den großen Überraschungen.
Hallensprecher Dennis Bals (li.) überreicht Sebastian Küper vom Langenberger SV den Pokal für den besten Torwart des Turniers 2019. Der LSV, der in Gruppe A startet, zählte zu den großen Überraschungen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Dieses Finale hatte im vergangenen Jahr wie so häufig die SSVg Velbert erreicht. Damals unterlag sie nach Verlängerung mit 2:4, ansonsten hat der aktuelle Spitzenreiter der Oberliga auch schon etliche Endspiele gewonnen. Mit stattlichen 15 Siegen ist die SSVg Rekordmeister der Stadtmeisterschaft. Da erscheint es passend, dass die SSVg die neuen Titelkämpfe eröffnet.

Im ersten Spiel der Gruppe A trifft sie um 17 Uhr auf den B-Ligisten Stella Azzurra Velbert. Die Gruppe komplettieren die Sportfreunde Siepen aus der Kreisliga B sowie ein Langenberger Trio: A-Ligist LSV, der aus der A-Liga abgestiegene FC sowie B-Ligist Blau-Weiß.

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Der Langenberger SV hatte 2019 zu den großen Attraktionen des Turniers gehört, gelang ihm doch der Einzug ins Halbfinale. Zudem wurde LSV-Keeper Sebastian Küper zum besten Torwart des Turniers gewählt.

Die SSVg Velbert zählt nicht nur in dieser Gruppe, sondern auch im ganzen Turnier zu den Favoriten, ebenso wie Oberliga-Rivale TVD sowie Oberliga-Absteiger und Titelverteidiger SC Velbert. Sie sind gewissermaßen die „Großen Drei“, waren sie doch Stammgäste bei den Endspielen der letzen Jahre und holten dabei serienweise die Stadtmeisterschaft. Der TVD war 2018 an der Reihe, davor dreimal in Folge die SSVg (2015- 2017), nachdem der SC dreimal in Serie gewonnen hatte (2012 - 2014).

Oberligist SSVg Velbert hat in dieser Saison ein wichtigeres Ziel

Allerdings wiegelt die SSVg ein bisschen ab. „Klar wollen wir wieder bei der Stadtmeisterschaft gut aussehen. Aber wir haben in dieser Saison ein noch größeres Ziel. Deshalb werden wir nicht bevorzugt Spieler der ersten Mannschaft einsetzen“, sagt der Vorsitzende Oliver Kuhn. Das klingt einleuchtend, die Chance, in diesem Jahr in die Regionalliga aufzusteigen, ist groß, da will der Verein wenig riskieren.

Das hatte er allerdings zuletzt auch so ähnlich gehandhabt, in den letzten Jahren kamen immer mal wieder Spieler aus der U 23 oder der A-Jugend zum Zuge – aber der Unterbaus ist ja auch nicht schlecht. Zuletzt kam die SSVg Velbert unter dem damaligen U 23-Trainer Murat Aksoy bis ins Endspiel.