Velbert. SC gewinnt das Duell der beiden überragenden Teams der letzten Jahre gegen die SSVg nach tollem Schlagabtausch mit 4:2

Es war in doppelter Hinsicht das Traumfinale. Zum einen trafen sich in Gestalt der alten Rivalen SSVg und SC die beiden Teams, die in den vergangenen Jahren die Velberter Stadtmeisterschaft dominiert hatten: Der SC siegte dreimal in Folge von 2012 bis 2014, danach legte die SSVg drei Titelgewinne hin, von 2015 bis 2017. Zum anderen war es tatsächlich ein tolles Finale, das der SC nach Verlängerung mit 4:2 (2:2) gewann.

Vom besten Spiel des ganzen Turniers sprachen etliche Zuschauer. Auch die Beteiligten selbst hatten Spaß an der intensiv geführten Partie. Bei aller Enttäuschung über die Niederlage meinte zum Beispiel SSVg-Spielführer Noah Abdel Hamid: „In diesem Finale war Feuer drin. Wir hätten es auch packen können. Leider haben wir in der Verlängerung das 2:3 bekommen und als wir dann volles Risiko gehen, kommt direkt der Konter zum 2:4.“

SC konnte die Partie früher entscheiden

Tatsächlich hatten beide Teams bei dem offenen Schlagabtausch die Möglichkeiten zum Sieg – allerdings geht der Erfolg des SC dank der Mehrzahl der Großchancen sicher in Ordnung. „Wir hätten das Ding bereits in der regulären Spielzeit entscheiden können“, meinte SC-Coach Andreas Nitas.

Mike Lewicki (rot), hier im Duell mit Amin Amezigar, erzielte im Finale die ersten beiden Tore und bereitete das dritte vor.
Mike Lewicki (rot), hier im Duell mit Amin Amezigar, erzielte im Finale die ersten beiden Tore und bereitete das dritte vor. © Alexandra Roth

Mike Lewicki hatte sein Team nach toller Vorarbeit von Routinier Danny Kotyrba mit 1:0 in Führung gebracht, Lukas Sender ließ in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit die Riesenchance zum 2:0 aus. Stattdessen glich SSVg-Stürmer SSVg-Stürmer Scott Weldert kurz nach Wiederanpfiff mit einem sehenswerten Schuss zum 1:1 aus.

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Danach hatten allerdings die Clubberer eine ganz starke Phase, doch Danny Kotyrba traf nur die Latte und Ibrahim Bayraktar verfehlte aus kurzer Entfernung das leere Tor.

Dramatik spitzt sich immer weiter zu

Drei Minuten vor Schluss klappte es dann aber doch noch für den SC: Mike Lewicki nahm Maß und traf zum 2:1. Doch die SSVg hielt dagegen. Nur eine Minute später erkämpfte sich Massimo Mondello den Ball, schob ihn zu Oguzhan Coruk – und der frühere SC-Spieler erzwang mit dem 2:2 die Verlängerung.

Hier spitzte sich die Dramatik noch zu. Beide Teams hatten den womöglich entscheidenden dritten Treffer auf dem Fuß.

So scheiterte Samuel Atiye nach Zusammenspiel mit Coruk nur knapp, auf der Gegenseite traf Bayraktar in aussichtsreicher Position die Latte – es sah fast so aus, als sollte das Geburtstagskind zum Pechvogel dieses Finales werden. Doch Bayraktar wurde zum großen Glückspilz: Nachdem sich Lewicki durchgespielt und geschossen hatte – da konnte Bayraktar kaum ausweichen: Er gab dem Ball dann den letzten Kick zum 3:2.

Die SSVg musste nun volles Risiko gehen, denn es war nicht mehr viel Zeit – doch gleich den ersten Ballverlust nutzten die Clubberer zu einem Konter, den Bayraktar auch noch mit dem 4:2 abschloss.

SC Velbert: Garweg, Horn; Rec, Burczyk, Duran, Kotyrba, Sender, Bayraktar, Gardidis, Spazier. - Trainer Andreas Nitas.
SSVg Velbert: Schepe, Ebener; Weldert, Xiros, Coruk, Machtemes, Mondello, Abdel Hamid, Atiye, Ejupi, Amezigar, Prcela.- Trainer Murat Aksoy.