Essen. Mit einer guten Leistung hätte die Bezirksliga-Auswahl der SSVg den Favoriten Blau-Gelb Überruhr fest geärgert – warum es nicht ganz gereicht hat.
Eine Halbzeit lang bot die U 23 der SSVg Velbert eine starke Leistung und ließ dem hohen Favoriten wenig zu, doch individuelle Fehler, insbesondere nach dem Seitenwechsel, waren letztlich verantwortlich für die 2:4-Niederlage gegen Blau-Gelb Überruhr.
Die Gäste hatten angesichts der starken und teilweise oberligaerfahrenen Offensive eine neue taktische Variante gewählt und agierten mit drei Sechsern in einem 4:3:3-System, was zunächst auch sehr gut funktionierte.
Sie waren durch Umschaltaktionen sogar zunächst gefährlicher als der Landesligaabsteiger und hatten Pech, dass der Schiedsrichter das Kopfballtor von Axel Glowacki nicht anerkannte, weil er eine Abseitsposition erkannt haben wollte.
Neue Defensivtaktik der SSVg-Zweitvertretung zählt sich zunächst aus
Wenig später war dann aber Tihomir Krznjak erfolgreich, als er mit hohem Tempo von außen ins Zentrum zog und zum 1:0 traf. „In der ersten Halbzeit standen wir defensiv sehr gut und waren nur einmal nicht auf der Höhe“, berichtete Joscha Weber, der Trainer der SSVg Velbert U 23.
Nach einem scharfen Pass in den Strafraum traf ein Überruhrer nur den Pfosten, den abprallenden Ball schob mit Zakaria Amezigar ein ehemaliger Velberter (SSVg und Union) zum 1:1 ein.
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Nach dem Seitenwechsel kamen die Platzherren stärker auf und zehn Minuten nach Wiederanpfiff gingen sie mit 2:1 in Führung, als Torhüter Semih Demirhat und Ibrahim Yilmaz bei einem hohen Ball unglücklich gegeneinanderprallten und ein Essener ungehindert das Spielgerät über die Linie bugsieren konnte.
Wenig später verhinderte Demirhat durch zwei starke Paraden einen höheren Rückstand, verschuldete dann aber wenig später selbst das 1:3, als er einen Abstoß auf den ehemaligen SC-Akteur Ahmet Kizilisik spielte, der den Keeper überlupfte.
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Die zunächst geschockten Velberter mussten dann auch noch eine Gelb-Rote Karte wegen Meckerns für Maximilian Eisenbach hinnehmen, doch sie kämpften sich in der Schlussphase noch einmal heran, als Glowacki im Strafraum gefoult wurde und den fälligen Elfmeter selbst zum 2:3 verwandelte.
In der Folge warfen die Niederbergischen noch einmal als nach vorne, wurden dann in der letzten Minute der Nachspielzeit aber ausgekontert. „Mit der Leistung der Mannschaft und der Bereitschaft können wir absolut zufrieden sein. Ohne die individuellen Fehler wäre gegen den hohen Favoriten sogar mehr möglich gewesen“, resümierte Weber.
So haben sie gespielt
SSVg Velbert U 23: Demirhat, Kosan, Bestler, Kastrati (46. Claus), Essahel (67. Mvunuku/89. Grimmert), Glowacki, Babalean, Krznjak, Cyrys (80. Ejupi), Yilmaz, Eisenbach.
Tore: 0:1 Krznjak (18.), 1:1 (31.), 2:1 (50.), 3:1 (62.), 3:2 Glowacki (89./Strafstoß), 4:2 (90.+3)